Natürlich ist das erste Ziel der Interessengemeinschaft GENO eG, nicht die Insolvenz abzuwickeln, sondern wir wollen vor allem schauen, ob die Genossenschaft sanierungsfähig ist. Ist Sie das, dann streben wir einen kompletten Neubeginn an, aber mit weniger Personal und einer komplett neuen Führungsstruktur. Keine der alten Personen, egal ob Vorstände oder/ und Aufsichtsräte hat dann noch etwas in der Geno Neu eG zu suchen.
Wir haben da auch konkrete Vorstellungen, wo man dieses qualifzierte Personal herbekommen kann. Es gibt viele Wohnbaugenossenschaften in Deutschland, die in den letzten 50 Jahren überaus seriös geführt wurden. Gerade hier gibt es Personen, die Interesse haben und auch dazu bereit wären, ein Management auf Zeit in der Geno eG durchzuführen. Menschen, die seit kurzem in Rente sind, aber diese Herausforderung nun gerne noch einmal angehen wollen.
Bei den Personen steht nicht das finanzielle Interesse im Vordergrund oder eigene Gesellschaften, die man ins Leben gerufen hat, mit ausreichend finanziellen Mitteln zu versorgen. Sie fühlen sich nur den Genossen der Geno eG gegenüber in einer Verpflichtung, nämlich den Schaden so gering wie möglich zu halten.
Wir wollen mit aller Konsequenz natürlich auch schauen, welche Personen in den letzten Jahren mit in der Verantwortung stehen für den finanziellen Niedergang der Genossenschaft. Dabei ist es völlig „wurscht“, ob es Aufsichtsratsmitglieder waren oder Vorstände. Wir wollen gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter auch mögliche Verstöße, die uns aufgefallen sind, natürlich von der Ermittlungsbehörde überprüfen lassen.
Ich denke, das ist auch im Sinne und im Interesse der betroffenen Personen selber, denn es wird sicherlich die eine oder andere Klage auch gegen die Aufsichtsräte geben. Mir ist bekannt, dass hier einige Rechtsanwälte derzeit bei der Ausarbeitung entsprechender Anspruchsschreiben sind. Diese werden sicherlich den betreffenden Personen in den nächsten Wochen dann möglicherweise zugestellt werden.
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