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Gerät die Deutsche Mittelstand Real Estate AG jetzt in wirtschaftliche Probleme?

stevepb (CC0), Pixabay
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Der Verkauf des ehemaligen Quelle-Areals im Leipziger Norden ist vorerst gescheitert. Die Deutsche Mittelstand Real Estate AG (Demire), bisherige Eigentümerin des 33 Hektar großen Geländes, teilte mit, dass der Käufer von den vertraglichen Vereinbarungen zurückgetreten sei.

Brancheninsidern zufolge handelte es sich dabei um die Commerz Real AG, die zur Commerzbank-Gruppe gehört. Ursprünglich war ein Kaufpreis von 121 Millionen Euro vereinbart worden, was unter dem letzten Buchwert von 141,6 Millionen Euro aus dem Jahr 2021 lag. Der Kaufvertrag wurde vor etwa sechs Monaten geschlossen.

Ein Sprecher von Demire erklärte, dass das Unternehmen den Rücktritt vom Kaufvertrag für unbegründet halte und juristische Schritte prüfen wolle. Gleichzeitig verhandle man nun mit anderen Interessenten, von denen es viele gebe. Das ehemalige Quelle-Versandzentrum in Leipzig-Mockau wurde 1995 eröffnet und gehört zu den größten Logistikzentren in Mitteldeutschland. Hauptnutzer sind Momox, Amazon, Mobis Parts und DB Schenker. Die Logistikflächen sind vollständig vermietet, während nur wenige Bürobereiche frei sind. Die Mieteinnahmen belaufen sich auf etwa acht Millionen Euro pro Jahr.

Demire besitzt Immobilien im Wert von 1,6 Milliarden Euro, darunter auch die Gutenberg-Galerie im Graphischen Viertel in Leipzig. Das Unternehmen muss im Herbst 2024 eine Anleihe in Höhe von 600 Millionen Euro zurückzahlen und plant daher den Verkauf weiterer Bestandsobjekte.

Derzeit haben wir einen Käufermarkt, das heißt, die Preise im gesamten Immobilienbereich sinken. Das gilt auch für gewerblich genutzte Immobilien. Auch wenn man hier „von vielen Interessenten spricht“, ist das sicherlich dann immer eine Frage des Preisangebots. Je geringer der Preis, desto mehr Interessenten habe ich dann natürlich auch für dieses Areal. Ob das dann aber letztlich der Preis ist, den man eigentlich haben wollte, oder man möglicherweise auf den Buchwert noch Abschreibungen vornehmen muss, das weiß man erst nach Abschluss des neuen Geschäftes und der Kaufpreiszahlung.

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