Finanzminister Olaf Scholz (SPD) weiß bereits seit eineinhalb Jahren von einem Verdacht der Finanzaufsicht BaFin gegen den DAX-Konzern Wirecard. Das gehe aus einem Sachstandsbericht des Finanzministeriums an die Vorsitzende des parlamentarischen Finanzausschusses von heute hervor, berichteten Medien.
In dem Bericht heißt es, dass Scholz am 19. Februar 2019 darüber unterrichtet worden sei, dass die BaFin den Fall Wirecard „wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Verbot der Marktmanipulation“ untersucht. „Es wurde darauf hingewiesen, dass die BaFin in alle Richtungen untersucht“, heißt es weiter.
Wirecard musste Ende Juni nach einem milliardenschweren Bilanzskandal Insolvenz anmelden. Kritiker werfen insbesondere der Finanzaufsicht BaFin vor, viel zu lange weggeschaut zu haben und gegen den Konzern erhobene Vorwürfe jahrelang ignoriert zu haben.
Kommentar hinterlassen