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Gerald S verstorben – nun hat er doch lebenslänglich – Gründer der BWF Stiftung

toxi85 (CC0), Pixabay
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18. Mai 2020; der Gründer der BWF Stiftung, Gerald S. ist verstorben. Er wurde nur 60 Jahre. Seit vielen Jahren war er gesundheitlich angeschlagen. Seine Haftstrafe bzw. lange Untersuchungshaft hatten ihm gesundheitlich weiter geschadet. Um ihn war es still geworden seit dem Februar 2015. Zu diesem Zeitpunkt war die BWF-Stiftung, ein Berliner Unternehmen, welches mit Gold handelte und Kunden Kauf- und Lagerverträge bot, amtlich geschlossen. Später war bekannt geworden, dass weite Teile des Goldschatzes gefälscht waren. Das Insolvenzverfahren läuft noch. Über 6.000 Geschädigte waren mit einem Schaden von über 50 Mio Euro zurückgeblieben.

Fassungslosigkeit herrschte über so viel Frechheit, weil die Verantwortlichen sowohl Wirtschaftsprüfer als auch Kunden und Vertriebsmitarbeiter ständig in den Hochsicherheitstresor führten, um den Goldbestand vorzuzeigen. Der Vertrieb – angefeuert von hohen Provisionen und dem Blick auf das herrliche „Edel-Metall“ – lief wie geschmiert.

Im Rahmen der juristischen Aufarbeitung sah man nur in Ohrfeigengesichter: die Staatsanwaltschaft und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hatten jahrelang zugesehen und die Akten von einem Zimmer in das nächste geschoben. Schattenparker aller Art: Vertriebler, die verkauft hatten auf Teufel komm raus, Kunden, die ihr Geld verloren hatten, Prozesse, Gerichtstermine, Frust auf allen Seiten.

Am Ende nur Verlierer: vier verurteilte Straftäter, darunter der Vertriebschef, der Buchhalter, die damalige Ehefrau und der unlängst verstorbene Gründer und Visionär Gerald S.. Alle bekamen lange Haftstrafen zwischen fünf und sechs Jahren.

Der Skandal endet allerdings immer noch nicht

Gesetze wurden leider nicht verschärft und die Insolvenzverwaltung hat immer noch kein Geld an die Kunden ausgezahlt, trotz der beschlagnahmten Millionen. Immer noch so viel Frust und Enttäuschung bei den Kunden.

Das erlebt Gerald S. jetzt alles nicht mehr. Was bleibt – neben diesem allen Schlechtigkeiten – ist die Erinnerung an einen Menschen, der fleißig war, charmant, von seinem Umfeld respektiert und von dem sich am Ende fast alle abgewandt hatten. Zu groß war die Enttäuschung über den gewerblichen Millionen Betrug. Leider gab es keine Versöhnung und keine Möglichkeit das Geschehene ungeschehen zu machen. Nun hat Gerald S. doch lebenslänglich bekommen.

3 Kommentare

  • Die Betrüger sind in meinen Augen widerlicher Abschaum. Solche Leute braucht niemand um sich herum. Einen Tod wünscht man niemandem, aber traurig bin ich nicht.

    Wo leben wir eigentlich, dass das Insolvenzverfahren so lange dauert? Nach meinem Empfinden ist das keine Gerechtigkeit, sondern eine Ohrfeige.

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