Ein ehemaliger Erzieher wurde vom Landgericht Lüneburg für schuldig befunden, schweren sexuellen Missbrauch in 107 Fällen begangen zu haben. Der 63-Jährige wurde zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt.
Der Mann war in 116 Fällen des teils schweren sexuellen Missbrauchs angeklagt. Die Richterin bezeichnete den Prozess als „beispiellos“. Einerseits waren die Taten des Mannes schwerste Straftaten, andererseits hatte er sich selbst angezeigt und ein umfassendes Geständnis abgelegt. Ohne dieses Geständnis wären einige der Fälle nicht aufgeklärt worden, so die Richterin.
Die Taten ereigneten sich über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren in einem Kinderheim im Landkreis Lüneburg. Die Opfer waren Jungen im Alter von 7 bis 13 Jahren. Bereits im Jahr 2001 gab es Missbrauchsvorwürfe gegen den Erzieher, wie Recherchen des NDR ergaben. Aufgrund der Zusammenarbeit des Angeklagten wurde das Urteil in diesem Prozess bereits nach zwei Verhandlungstagen gefällt.
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