Die Besatzung des deutschen Seenotrettungsschiffs „Humanity 1“ hat bei mehreren Rettungseinsätzen im zentralen Mittelmeer fast 200 Migrant:innen und Geflüchtete an Bord genommen. Nach Angaben des Berliner Vereins SOS Humanity traf das Schiff gestern Abend und in der Nacht auf vier in Seenot geratene Boote. Die Menschen, darunter Frauen und kleine Kinder, waren teilweise stark geschwächt und verletzt und wurden von ihren Booten gerettet. Die italienischen Behörden halfen bei der Koordination der Rettungsaktion. Zwei Personen wurden von der Küstenwache in Sicherheit gebracht. Bereits am Donnerstag führte die „Humanity“ ihren ersten Einsatz durch.
Mit insgesamt 197 Überlebenden an Bord machte sich die „Humanity 1“ dann auf den Weg zum zugewiesenen Hafen von Ortona. Dieser Ort an der mittelitalienischen Adriaküste liegt mehr als 1.000 Kilometer von den Rettungsorten nahe der Mittelmeerinsel Lampedusa entfernt. Allerdings erhielt die „Humanity 1“ keine Erlaubnis zum Einlaufen in Ortona. In den letzten Tagen sind Tausende Migrant:innen in Booten auf Lampedusa angekommen, wodurch das Erstaufnahmelager der Insel überfüllt ist.
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