Pleitefirma German Pellets lädt nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang Mai nun seine Gläubiger im Juli nach Schwerin. Bei der Versammlung dürfte es spannend werden.
Im Juli treffen in der Kongress- und Sporthalle in Schwerin Insolvenzverwalterin Bettina Schmudde und geschädigte Kleinanleger der insolventen German Pellets aufeinander. Von der Pleite betroffen sind rund 17.000 deutsche Anleger, die dem Unternehmen rund 270 Millionen Euro anvertraut hatten. Vom 5. bis zum 8. Juli werden nun sämtliche Gläubiger geladen, um einen Überblick über den Sachstand zu erhalten und einen gemeinsamen Vertreter zu wählen, der allein berechtigt und verpflichtet ist, die Rechte der Gläubiger geltend zu machen. Nacheinander werden Inhaber der ersten, im April fälligen Inhaberschuldverschreibung, der noch laufenden Schuldverschreibungen und der Genussscheine geladen. Für den Posten des Vertreters können alle Anleger kandidieren, die zum Zeitpunkt der Versammlung Inhaber eines von der German Pellets ausgegebenen Wertpapiers sind. Interessenten können sich bis zum 31. Juni bei der Firma STP Solution in Karlsruhe anmelden.
Da viele Kleinanleger um den Verlust ihres Ersparten fürchten müssen, werden es keine ruhigen vier Tage in Schwerin werden. Viele Anleger werden ihrem angestauten Ärger Luft machen wollen.
Nach den Meldungen über die ebenfalls unsichere Lage der US-Werke der German Pellets haben sich die Sorgen um den Verbleib der Investorengelder noch einmal vermehrt. Gründer und Geschäftsführer der German Pellets Peter Leibold hatte einen großen Teil der Investitionen an die US-Werke transferiert.
Rechtsanwalt Johannes von Rüden, Berlin
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