Nun, dass das Unternehmen viel Geld von Anlegern eingesammelt hat, das wissen wir seit dem Jahre 2013. Jenem Jahr als wir erstmalig mit dem Unternehmen persönlichen Kontakt hatten. Schon damals war es zu ersten Beschwerden von Kunden gekommen, die eine Denkmalschutzimmobilie bei dem Unternehmen erworben hatten.
Nun, damals konnten die Probleme, dank unserer Intervention dann auch zum Vorteil der damaligen Kunden, gelöst werden. Heute haben wir natürlich eine völlig veränderte Situation, denn heute geht es nicht mehr um Einzelfälle, sondern um hunderte von Erwerbern solcher Denkmalschutzimmobilien. Menschen, die zum Teil heute möglicherweise um ihre Existenz bangen müssen.
Einige Vertriebsunternehmen, die mit der German Property Group, vorher Dolphin Capital, in einer Zusammenarbeit waren, haben ihre Immobilien auch mit dem Unternehmen MLP aus Heidelberg an Anleger verkauft. Ob es da nun auch zu Problemen kommt, wissen wir aktuell nicht.
Neben den geschädigten Erwerbern von Immobilien im Denkmalschutzimmobilien-Segment, gibt es auch wohl einige hundert Geschädigte im Bereich von Nachrangdarlehen. Jene Kunden, die der einen oder anderen Gesellschaft dann Nachrangdarlehen zur Verfügung gestellt hatten, dabei auf ein sicheres und solides Geschäft gehofft hatten. Jenes Nachrangdarlehensangebot war ganz zu Beginn einst sogar von der BaFin hinterfragt worden. Hier gab es aber damals wohl keinerlei Beanstandungen, insofern dann auch keinen Berichterstattungsanlass von unserer Seite.
Die überaus meisten Geschädigten würden allerdings aus Singapur und Malaysia kommen, denn dort war das Unternehmen beim Geldeinsammeln sehr aktiv. Hier dürfte der Schaden in den mittleren bis hohen 3-stelligen Millionenbereich gehen.
Medienberichten nach hat die Staatsanwaltschaft Hannover mittlerweile wohl Ermittlungen im Umfeld des Immobilienunternehmens German Property Group eingeleitet. Es geht um den Verdacht des Anlagebetrugs und Untreue. Erstaunlich ist für uns aber auch, dass in den letzten Jahren gegen die Firma immer wieder wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt worden war, die Verfahren letztlich aber immer eingestellt worden waren.
Im Focus soll auch ein privater Verkaufssender/Verkaufskanal im Modebereich stehen, der über Jahre mit Geldern aus der Dolphin Gruppe/German Property Gruppe am Leben erhalten worden sein soll. Hierauf könnte sich dann möglicherweise der Verdacht der Untreue begründen.
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