Schiffskapitänin Carola Rackete ist mit ihrer Klage gegen den ehemaligen italienischen Innenminister Matteo Salvini wegen Anstiftung zu Verbrechen gescheitert. Eine Mailänder Untersuchungsrichterin beschloss gestern die Einstellung der Untersuchung gegen Salvini, die aufgrund der im Sommer 2019 eingereichten Klage Racketes in die Wege geleitet worden war.
Rackete hatte mit ihrer Klage die italienische Justiz zur Schließung der Onlinekonten des Politikers aufgefordert. Salvini nutze Facebook und Twitter, um „Hassbotschaften zu verbreiten“, so Racketes Rechtsanwalt Alessandro Gamberini.
In einer 14-seitigen Klage wurden 22 Beleidigungen gegen die Kapitänin aufgelistet, die Salvini über Soziale Netzwerke und in TV-Interviews verbreitet habe. Der Lega-Chef habe Rackete wiederholt als „Gesetzlose, Komplizin von Schleppern, potenzielle Mörderin, Verbrecherin, Kriminelle und Piratin“ bezeichnet. Wegen Verleumdung Racketes läuft derzeit ein Prozess gegen Salvini.
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