Liebe Leserin, lieber Leser! Ich hoffe inbrünstig, dass Sie zum Zeitpunkt, da Sie diese Kolumne lesen, Ihre Weihnachtsvorbereitungen abgeschlossen haben: Kekse gebacken, Gans gerupft, Karpfen geschuppt, Christbaum geputzt, Champagner eingekühlt, Geschenke versteckt und alle Tassen im Schrank. Uff! Das Christkind kann kommen!
Apropos Geschenke: Weihnachten ist nicht nur Anlass, Familie und Freunde zu beschenken. Auch Feinden, notorischen öffentlichen Nervensägen, ungeliebten Vorgesetzten oder Nervigen-Kollegen kann man eine schöne Bescherung bereiten. Hier eine Liste mit Gruselgeschenken mit todsicherer Ärgergarantie.
– Stets verdrießlich: das Präsent, das offensiv an Eigenschaften und Vorlieben des Beschenkten vorbeizielt – eine Stange Marlboro für den Nichtraucher, die saftige Speckseite für den Veganer („Aber nicht alles auf einmal zusammenschnabulieren!“) oder das Selbsthilfebuch Erfolgreich wirtschaften für den Pleiteunternehmer.
– Wer ein Mitglied der Bundesregierung unangenehm überraschen will, greift ebenfalls am besten zu einem Sachbuch mit einem beziehungsreichen Titel: Das Recht auf Faulheit; Nieten ohne Ende: die größten Versager der Welt; Die Kunst des Nichtstuns usw.
– Immer wieder beleidigend: Geschenke, die auf körperliche Eigenschaften oder die tatsächliche oder vermeintliche sexuelle Orientierung des Beschenkten anspielen. Die Klassiker: Faltencreme; Billig-Deo aus dem Drogerie-Discounter („Für Sie genau das Richtige!“); Noppenpräservative mit Preiselbeergeschmack oder eine aufblasbare Sexpuppe mit beigeschlossenem Kartengruß („Damit auch Sie endlich einmal zum Schuss kommen“).
– Wollen Sie Karsten Speck auf die Palme bringen? Schenken Sie ihm ein abhörsicheres Handy („Daran hätten wir eigentlich früher denken sollen“). Ätzendes Alternativpräsent: eine individuell zusammengestellte DVD-Box mit den besten Gefängnisfilmen: Flucht von Alcatraz, Papillon, Le Trou, Prison Break – Die komplette Season 1.
Alles nur ein bisschen scherzhaft gemeint … Frohe Weihnachten!
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