Der US-Unternehmer Sam Bankman-Fried, der mit Betrugsanklagen konfrontiert ist, wird beschuldigt, im Jahr 2022 mehr als 100 Millionen Dollar (ungefähr 91,5 Millionen Euro) für Wahlkampfspenden verwendet zu haben, wie Ermittler berichten. In der aktualisierten Anklage wird auch behauptet, dass er dafür Kundengelder der von ihm gegründeten Digitalwährungsbörse FTX missbraucht hat. Sein Ziel sei es gewesen, Politiker sowohl bei den Demokraten als auch bei den Republikanern zu unterstützen, die eine positive Einstellung zu Digitalwährungen hatten.
Im Dezember wurde Bankman-Fried auf den Bahamas festgenommen und an die USA ausgeliefert. Die US-Justiz wirft ihm vor, Gelder von FTX-Kunden ohne deren Wissen abgezweigt zu haben, um seinen Hedgefonds Alameda Research zu finanzieren. Bankman-Fried bestreitet die Betrugsvorwürfe. Der Prozess soll Anfang Oktober beginnen.
Die Anklage stützt sich auf Aussagen von Vertrauten von Bankman-Fried sowie auf Chatprotokolle, Finanzunterlagen und andere Dokumente. In den letzten Monaten durfte er dank einer 250 Millionen Dollar schweren Kaution im Haus seiner Eltern in Kalifornien unter Hausarrest bleiben. Jedoch hat ein New Yorker Richter am Wochenende die Kautionsmöglichkeit aufgehoben, nachdem Bankman-Fried offenbar versucht hat, Zeugen zu beeinflussen.
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