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Gespräch mit Thomas Bremer über die BaFin-Warnung vor Spar Global und die Risiken unseriöser Festgeldangebote

Tumisu (CC0), Pixabay
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Interviewer: Herr Bremer, die BaFin hat gerade eine Warnung vor Spar Global veröffentlicht. Was steckt hinter dieser Meldung?

Thomas Bremer: Die BaFin warnt aktuell davor, dass Spar Global ohne die nötige Erlaubnis Finanzdienstleistungen anbietet, insbesondere Festgeldverträge. Das Unternehmen bietet über seine Webseite spar-global.com vermeintlich attraktive Festgeldanlagen an, besitzt jedoch keine Lizenz der BaFin. Das bedeutet, dass Spar Global nicht unter der Aufsicht der BaFin steht und damit die gesetzlichen Anforderungen für Finanzdienstleister in Deutschland nicht erfüllt.

Interviewer: Warum ist das Fehlen einer BaFin-Lizenz so problematisch?

Thomas Bremer: Eine BaFin-Lizenz ist ein Nachweis dafür, dass ein Unternehmen bestimmte gesetzliche Standards und Sicherheitsanforderungen erfüllt. Wenn eine Firma ohne diese Lizenz Finanzdienstleistungen anbietet, fehlt eine unabhängige Kontrolle. Das erhöht das Risiko, dass es sich um ein unseriöses Angebot handelt. Leider nutzen betrügerische Anbieter oft Webseiten, die seriös wirken, um Verbraucher zu täuschen.

Interviewer: Die BaFin hat außerdem darauf hingewiesen, dass die Betreiber von Spar Global in der Vergangenheit bereits über andere Webseiten aktiv waren, richtig?

Thomas Bremer: Genau. Die BaFin hat festgestellt, dass die Betreiber zuvor über die Webseiten spar-inc.com und spar24check.com ähnliche Angebote gemacht haben. Auch hier lag keine Erlaubnis vor, und die BaFin hatte am 28. Oktober 2024 bereits eine Warnung ausgesprochen. Das ist ein typisches Muster: Sobald eine Webseite als unseriös enttarnt wird, eröffnen die Betreiber einfach eine neue und setzen das Geschäft unter anderem Namen fort.

Interviewer: Was können Anlegerinnen und Anleger tun, um sich vor solchen Angeboten zu schützen?

Thomas Bremer: Das Wichtigste ist, sich vor einer Investition gründlich zu informieren. Die BaFin stellt eine Unternehmensdatenbank zur Verfügung, in der man nachsehen kann, ob ein Unternehmen eine gültige Lizenz besitzt. Zudem empfehle ich Plattformen wie investigate.jetzt. Dort kann man gezielt nach Hintergrundinformationen zu Finanzdienstleistern suchen und feststellen, ob es in der Vergangenheit bereits Warnungen oder Hinweise auf Unregelmäßigkeiten gab.

Interviewer: Gibt es typische Warnsignale, auf die man achten sollte?

Thomas Bremer: Ja, zum Beispiel sollten potenziell hohe Renditen bei Festgeldangeboten skeptisch machen. Seriöse Festgeldangebote bieten momentan aufgrund des Zinsumfeldes moderate Zinsen. Wenn ein Anbieter überdurchschnittlich hohe Zinsen verspricht, sollte man besonders vorsichtig sein. Auch der Sitz des Unternehmens kann ein Hinweis sein: Unternehmen, die im Ausland sitzen und in Deutschland ohne Lizenz agieren, sind oft problematisch.

Interviewer: Was raten Sie Menschen, die bereits Geld bei Spar Global angelegt haben?

Thomas Bremer: Wer bereits investiert hat, sollte dringend professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und sich beispielsweise an eine Verbraucherzentrale wenden. Es ist auch ratsam, die Bank zu informieren, über die die Zahlung gelaufen ist, da diese möglicherweise helfen kann, Transaktionen zurückzuverfolgen. Leider ist es aber oft schwierig, das Geld zurückzubekommen, wenn es sich um einen Betrug handelt.

Interviewer: Vielen Dank, Herr Bremer, für Ihre hilfreichen Ratschläge und Informationen.

Thomas Bremer: Sehr gerne. Es ist mir wichtig, dass Anlegerinnen und Anleger sensibilisiert sind und wissen, wie sie sich vor unseriösen Angeboten schützen können. Eine gründliche Recherche ist der beste Schutz – nutzen Sie die BaFin-Datenbank und Plattformen wie investigate.jetzt, um böse Überraschungen zu vermeiden.


Dieses Gespräch zeigt auf, wie wichtig Vorsicht und sorgfältige Prüfung bei Finanzdienstleistungen sind. Wer vorab recherchiert, kann oft unseriöse Angebote entlarven, bevor es zu finanziellen Verlusten kommt.

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