Der US-amerikanische Klimabeauftragte John Kerry ist in China eingetroffen, um politische Gespräche zu führen. Laut Berichten des chinesischen Staatsfernsehens landete Kerry heute in Peking. Er ist der dritte hochrangige US-Politiker, nach Außenminister Antony Blinken und Finanzministerin Janet Yellen, der China innerhalb weniger Wochen besucht. Die Reise ist bis Mittwoch geplant.
Die wachsenden Spannungen zwischen den beiden rivalisierenden Mächten führten dazu, dass China im letzten August die regelmäßigen Klimagespräche mit den USA vorübergehend aussetzte. Dies geschah als Protest gegen den Besuch der damaligen Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan.
Weitere Streitpunkte zwischen Peking und Washington sind Handelsfragen, Chinas Haltung gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie Chinas Ansprüche auf Territorien im Süd- und Ostchinesischen Meer.
Der Besuch von Kerry wird in einem Leitartikel der chinesischen Staatszeitung „China Daily“ vor der Ankunft des US-Politikers als „weiteres Zeichen dafür, dass beide Seiten versuchen, die abwärts gerichtete Spirale in den Beziehungen zu stoppen“ bezeichnet. Da China und die USA die größten Emittenten von klimaschädlichen Treibhausgasen sind, tragen sie auch eine „besondere Verantwortung“.
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