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Gesundheitscannabis – Eine andere Diskussion als „kiffen“

rexmedlen (CC0), Pixabay
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Wer an Cannabis denkt, der denkt ans Kiffen und Drogen. Völlig in den Hintergrund gerät dabei der medizinische Aspekt des Cannabis.

Cannabis kann helfen, zum Beispiel Schmerzen zu lindern. Wichtig auch, seit dem Jahre 2017 dürfen Ärzte Gesundheitscannabis verschreiben und die Kosten dafür werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Bekannt ist, dass medizinisches Cannabis bei den nachfolgenden gesundheitlichen Erscheinungen hilft:

Chronische Schmerzen

Depression
Migräne

ADHS

Schlafstörungen

Natürlich kann man nicht einfach in eine Apotheke gehen und sagen, „gib mir mal ne Tüte Cannabis“, nein in Deutschland braucht man dafür das Rezept eines Arztes.

Wie ist das mit den privaten Krankenkassen, übernehmen diese auch die Kosten einer Heilbehandlung mit Gesundheitscannabis?

Grundsätzlich werden auch die Kosten für die Anwendung der Therapie mit medizinischem Cannabis, wenn dafür eine ärztliche Verordnung vorliegt, der Patient das Arzneimittel in einer Apotheke erwirbt, die Therapie medizinisch notwendig ist und den Regeln der Schulmedizin entspricht oder keine anderen schulmedizinischen Mittel und Methoden mit Aussicht auf den selben Erfolg zur Verfügung stehen.

Ähnlich auch der Bedingungen bei den gesetzlichen Krankenkassen.

Was aber ist Cannabis überhaupt?

Cannabis bezeichnet man ebenfalls als medizinisches Cannabis oder medizinisches Marihuana , sofern es zur Behandlung oder Linderung einer Beschwerde, eines Symptoms oder einer Erkrankung anstatt zum Genuss konsumiert wird, so wie bei den oben aufgeführten Krankheiten7Beschwerden.

Die Geschichte der Nutzung des medizinischen Cannabis hat zudem seinen Ursprung bereits in den Anfängen der Medizin und Pharmakologie. Denn die Menschen begannen damals, Pflanzen erstmalig zu Heilzwecken anstelle von Nahrungsmitteln einzusetzen.

Obwohl ForscherInnen seit den 1940er Jahren die Wirkung von Cannabis untersuchen, konnte man die Wirkung von Cannabinoiden bis heute nicht genau erklären. Zuerst entdeckte man 1988 erste Hinweise auf einen bestimmten Teil des Nervensystems, worin die körpereigenen Endocannabinoide als Botenstoffe wirken. Gleichermaßen docken jedoch die Hauptwirkstoffe der Cannabispflanze an die Rezeptoren des Endocannabinoidsystems an.

Bislang ermittelten WissenschaftlerInnen zwei Rezeptoren-Typen, an welche die Cannabinoiden andocken: der Rezeptor CB1 und der Rezeptor CB2. Der erste Typ ist größtenteils im Gehirn zu finden, überwiegend in den Bereichen, welche für das Gedächtnis, die Motivation, die Emotionen oder die Wahrnehmung verantwortlich sind.

Diese sind relevant bei der Aufnahme von THC. Der Konsum von Cannabis kann dann Glücksgefühle bewirken, beruhigend sein, allerdings ebenso die Gedächtnisleistung behindern. Indem die CB1-Rezeptoren bei Menschen durch Medikamente blockiert werden, können sie das High-Gefühl verhindern.

Der Rezeptor CB2 kommt hingegen im gesamten Körper vor. Ihnen schreibt man die Rolle in der Regulation des Immunsystems zu, doch auch andere Funktionen in der Leber, den Muskeln, im Herz oder in der Haut. Dennoch ist die komplexe Wirkung von Cannabinoiden und die ausgelösten Effekte auf den Körper noch immer nicht gänzlich klar und bedarf weiterer Forschung.

https://www.praktischarzt.de/ratgeber/medizinisches-cannabis/

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