Inmitten anhaltender Lohnkonflikte mit den führenden US-Autokonzernen hat die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) ihre Strategie verschärft. Als die Verhandlungen in der vierten Woche festgefahren schienen, initiierte die UAW unerwartet einen Streik im größten Werk von Ford in Kentucky. Dieser strategische Zug betraf 8.700 Gewerkschaftsmitglieder, die aufgrund der zögerlichen Haltung von Ford in den Tarifverhandlungen zur Arbeitsniederlegung aufgerufen wurden.
Die UAW teilte mit, dass die Entscheidung, in den Streik zu treten, eine Reaktion darauf war, dass sich Ford, der zweitgrößte US-Autohersteller, geweigert hatte, konstruktive Fortschritte in den Verhandlungen zu erzielen. Die Gewerkschaft drückt damit ihren Unmut und ihre Frustration über die stagnierenden Gespräche aus.
Ford hingegen hat den Schritt der Gewerkschaft als „stark verantwortungslos“ bezeichnet und sieht ihn als Teil einer bewussten Strategie der Gewerkschaftsführung. Sie beschuldigen die UAW, gezielt versucht zu haben, die drei großen Detroiter Autohersteller durch Rufschädigung und das Schaffen industrieller Unruhen in eine schwierige Lage zu bringen. Trotz der kontroversen und herausfordernden Situation bleibt der Ausgang der Verhandlungen und der weitere Verlauf des Arbeitskampfs abzuwarten.
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