Bei der jüngsten Parlamentswahl auf den Malediven hat die Partei des prochinesischen Präsidenten Mohamed Muizzu einen beeindruckenden Sieg errungen. Laut vorläufigen Ergebnissen der Wahlkommission konnte die Partei Nationalkongress des Volkes (PNC) mehr als zwei Drittel der insgesamt 93 Sitze im Parlament für sich gewinnen. Die Wählerinnen und Wähler bestätigten damit ihren Zuspruch zu Muizzus Politik der Vertiefung wirtschaftlicher und militärischer Bindungen zu China.
Nach Auszählung von 86 der 93 Sitze konnte die PNC bereits 66 Sitze für sich verbuchen. Zum Vergleich: In der vorherigen Legislaturperiode verfügte sie über lediglich acht Sitze. Die oppositionelle MDP, die bisher eine deutliche Mehrheit innehatte, musste sich mit etwa zwölf Sitzen begnügen, was einer erheblichen Niederlage entspricht. Etwa 285.000 Wahlberechtigte waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.
Die Präsidentschaft von Muizzu ist zudem durch eine stärkere militärische Zusammenarbeit mit China gekennzeichnet. Nach seinem Amtsantritt im September, mit dem Versprechen, die indischen Sicherheitskräfte aus den Malediven zu entfernen, begann Indien im März mit dem Rückzug seiner Soldaten. Im Zuge des Wahlkampfes vergab Muizzu zudem hoch dotierte Infrastrukturaufträge an chinesische Staatsunternehmen und schloss ein Abkommen über militärische Unterstützung mit China, das auch der Hauptkreditgeber der Malediven ist.
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