Bei der Landtagswahl in Brandenburg hat die SPD unter Ministerpräsident Dietmar Woidke die AfD auf Platz zwei verwiesen und bleibt stärkste Kraft. Laut Landeswahlleitung erreichte die SPD 30,9 Prozent, die AfD kam auf 29,2 Prozent. Das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) holte aus dem Stand 13,5 Prozent, die CDU 12,1 Prozent. Grüne, Linke, FDP und Freie Wähler blieben unter fünf Prozent und verfehlten den Einzug in den Landtag.
Die Wahlbeteiligung lag bei 72,9 Prozent, höher als 2019 (61,3 Prozent). Woidke könnte mit der Fortsetzung seiner rot-schwarz-grünen Koalition weitermachen, doch die Regierungsbildung dürfte kompliziert werden, da unklar ist, ob die Grünen wieder im Landtag vertreten sind.
Trotz ihres Erfolgs hat die AfD keine Aussicht auf Regierungsbeteiligung, da keine andere Partei mit ihr koalieren will. AfD-Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt zeigte sich dennoch erfreut, das Ziel, Woidke abzulösen, wurde aber verfehlt.
Eine Besonderheit der Wahl ist die Deckelung der Sitze im Landtag auf 110. Sollte die AfD mehr Direktmandate als ihr zustehen gewinnen, könnte dies zu einem Ungleichgewicht bei den Ausgleichsmandaten führen. Der Zentralrat der Juden äußerte Besorgnis über den Erfolg der AfD und des BSW. FPÖ-Chef Herbert Kickl gratulierte der AfD zu ihrem „imposanten“ Wahlergebnis.
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