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GFE Nürnberg in der regionalen Presse

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Die Nürnberger GFE-Group (Gesellschaft zur Förderung erneuerbarer Energien) soll über 1.000 Menschen aus Deutschland und der Schweiz abgezockt und dabei Geld in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe ergaunert haben.
Gegen 17 Personen wird ermittelt. Sieben Verdächtige wurden gestern bei der Durchsuchung von 28 Objekten in und außerhalb Bayerns mit mehr als 150 Polizisten festgenommen.

Die Unternehmensgruppe soll mit Rapsöl betriebene Blockheizkraftwerke verkauft haben. Dahinter stecken kompakte Anlagen, die Strom und Wärme erzeugen und dabei auch die Abwärme der Stromerzeugung nutzen. Die Käufer, so der Plan, hätten dem Verkäufer die Anlagen anschließend zurückverpachtet. Der Pachtzins sollte dabei für traumhafte Renditen sorgen – von bis zu 30 Prozent jährlich sei die Rede gewesen, so Oberstaatsanwalt Wolfgang Träg. So sollten beispielsweise aus 40.000 Euro binnen 20 Jahren 240.000 Euro werden, was einer Versechsfachung des angelegten Geldes entspräche.

Dieses Versprechen lockte viele Menschen in die Falle: Über 1.000 Geschädigte sind der Staatsanwaltschaft bisher bekannt. Es könnten aber durchaus noch weitere folgen, denen bislang gar nicht bewusst ist, dass sie Opfer eines Betrugs geworden sind. Für sie hat die Polizei eine eigene Rufnummer eingerichtet (Tel. 0911/21125999).
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Unternehmensgruppe nie vorhatte, die verkauften Blockheizkraftwerke auch tatsächlich auszuliefern. Sie hätte – gleich eines potemkinschen Dorfes – durchaus einige Anlagen produziert; jedoch nur so viele, wie nötig waren, um die Fassade eines Geschäftsbetriebes aufrechtzuerhalten. Und die produzierten Heizkraftwerke entsprachen keinesfalls den verkauften Modellen. Statt eines Wirkungsgrades von 75 Prozent kamen sie auf maximal 35 Prozent.

Die eingesammelten Gelder verwendeten die Verdächtigen den Ermittlungen zufolge größtenteils für sich selbst und nicht zum Bau der Heizkraftwerke. Laut Träg bezahlten die mutmaßlichen Betrüger von den Anlagen neuerer Kunden aber auch die Pachtzinsen anderer Anleger – ein klassisches Schneeballsystem.

Noch im September hatte die GFE-Group sich und ihre angebliche Innovation mit einer großen Show aus Feuerspucker, Wasserakrobatin und luftiger Trapeznummer in Nürnberg mit 400 geladenen Galagästen gefeiert. Zum Feiern wird die Unternehmensgruppe in den kommenden Monaten kaum Anlass haben.

2 Kommentare

  • Wie viele andre GFE-Seiten ist auch diese Internetseite nicht mehr verfügbar. Wahrscheinlich hat auch hier die Staatsanwaltschaft zugeschlagen. Diese ermittelt ja nun schon gegen 44 Beschuldigte.

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