Michael Kretschmer wird nicht müde, zu sagen, dass er weder mit der Linken noch mit der AfD eine Koalition bilden will, um eine Regierung in Dresden hinzubekommen.
Das könnte sich nun geändert haben, nachdem sich die Afghanistan-Koalition in Görlitz bewährt hat.
Man muss sich einmal vorstellen, die alte SED-Nachfolgepartei hievt den Görlitzer OB-Kandidaten ins Oberbürgermeisteramt, möglicherweise auch im September Michael Kretschmer erneut ins Amt des Ministerpräsidenten von Sachsen.
Helmut Kohl würde sich im Grabe herumdrehen, wenn er das noch mitbekommen würde. Was ist das für eine CDU, die für den Machterhalt sogar einen Pakt mit dem „politischen Teufel“ eingeht?
Das Schlimme ist nur, dass in Görlitz nun eine gespaltene Bevölkerung zurückbleibt.
Das zumindest haben die CDU, die Sachsen-Grünen und die Linke geschafft. Sollten die Gerüchte aus Görlitz stimmen, dass der neue OB angeblich Zusagen zu neuen Dezernenten gemacht haben soll an Grüne und Linke, dann könnte zukünftig der Bruch durch Görlitz noch tiefer werden.
Die Aussage von Michael Kretschmer, mit den Linken nichts machen zu wollen, muss man dann sicherlich nicht auf die Waagschale legen. Zum Machterhalt wird man nach dem 1. September 2019 viele Sprüche aus der Wahlkampfzeit vergessen.
Das passt dann wieder zu den Worten des alten CDU-Mannes Konrad Adenauer: „Was schert mich mein Geschwätz von gestern“.
Genau solche Situationen wie in Görlitz und dann möglicherweise auch in Dresden, fördern doch die Politikverdrossenheit bei den Bürgern. Was kann man den Politikern dann noch glauben, wenn man deren Handeln in der Praxis sieht.
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