Ein Beamter sei nach E-Mail seines Chefs mit Powerpoint-Präsentation „nachhaltig traumatisiert“ – Gericht entschied auf Dienstunfall.Ein Polizist aus Wesel wurde wegen einer pornografischen E-Mail seines Chefs vom Verwaltungsgericht Düsseldorf als arbeitsunfähig eingestuft. Die Mail habe ihn so traumatisiert, dass es zu einer „psychiatrischen Erkrankung“ gekommen sei, wie der Spiegel Online berichtet. Die E-Mail sei bereits 2003 verschickt worden, der Polizist habe sie jedoch erst Ende 2005 beim Aufräumen seiner Inbox entdeckt. Die Nachricht mit der Betreffzeile „WG: Highlight zum Wochenende!!“ habe eine Powerpoint-Präsentation mit dem Titel „perfektesdate1.pps“ enthalten. Auf der ersten Folie der Präsentation sei eine nackte Frau und ein Sportwagen zu sehen gewesen. Das letzte Bild habe die „Abbildung des Unterleibs einer weiblichen Person mit eitrigen, blutigen Wunden“ gezeigt. Laut den Gerichtsunterlagen habe dieses Bild bei dem Mann eine „psychiatrische Erkrankung, Zwangsstörung und Zwangsvorstellungen“ verursacht. Er habe sich daraufhin in ärztliche Behandlung begeben müssen, weshalb das Gericht den Vorfall als Dienstunfall eingestuft habe. Sogar seine Ehe sei geschieden worden, da er sich nach dem Vorfall ständig gefragt habe, ob die Symptome auch bei seiner Frau auftreten könnten. Das habe sein Sexualleben gestört. Auch noch 2009 hätten ihn „beim intimen Kontakt mit einer Frau die Zwangsvorstellung mit dem Bild aus der E-Mail überfallen“.
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