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Globale Handelsspannung: Trumps Zolloffensive erschüttert Märkte und internationale Beziehungen

MIH83 (CC0), Pixabay
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Präsident Donald Trump hat erneut weltweit für Aufsehen gesorgt: Mit der Einführung der höchsten US-Zölle seit über einem Jahrhundert hat er eine neue Phase des globalen Handelskriegs eingeläutet. Die „Reziproken Zölle“ – wie sie Trump nennt – treffen sowohl US-Gegner als auch enge Verbündete. Insbesondere China, die EU und mehrere asiatische Länder reagieren empört und mit eigenen Gegenmaßnahmen.

1. Die Zölle im Überblick

  • China: Mindestens 104 % Zoll auf chinesische Waren durch die USA. China kontert mit 84 % auf US-Produkte.
  • EU: Die Europäische Union erhebt erstmals eigene Gegenzölle als Reaktion auf US-Zölle auf Stahl und Aluminium (25 %).
  • Weitere betroffene Länder: Japan, Südkorea, Vietnam, Großbritannien, Italien, Israel u.a. befinden sich derzeit in Gesprächen mit den USA.

2. Märkte in Aufruhr

Die Finanzmärkte reagierten heftig:

  • US-Aktienmärkte nähern sich einem Bärenmarkt (fast -20 % seit Februar).
  • Dow Jones verliert über 500 Punkte, S&P 500 bricht ein.
  • US-Dollar fällt auf ein 6-Monats-Tief – ungewöhnlich, da Zölle normalerweise den Dollar stärken.
  • Volatilitätsindex VIX, auch bekannt als „Angstbarometer“, erreicht fast Rekordhöhe – vergleichbar mit dem Ausbruch von COVID-19 und der Finanzkrise 2008.

3. Internationale Reaktionen

  • China: Bezeichnet die US-Zölle als „Fehler auf Fehler“. Neben den Gegenzöllen wurden Exportkontrollen gegen 12 US-Firmen verhängt und weitere auf die „Unzuverlässige-Entitäten-Liste“ gesetzt.
  • EU: „Wir ziehen faire und ausgewogene Lösungen vor, sind aber bereit zu reagieren“, so die EU-Kommission.
  • MrBeast, weltbekannter YouTuber und Unternehmer, kritisierte öffentlich: „Durch die neuen Zölle ist es billiger, meine Produkte außerhalb der USA zu produzieren.“

4. Wirtschaftliche Warnungen

Mehrere Ökonomen und Finanzexperten schlagen Alarm:

  • Brian Bethune (Boston College): Wahrscheinlichkeit für Stagflation in den USA liegt bei 100 % – eine gefährliche Mischung aus stagnierender Wirtschaft und hoher Inflation.
  • Jamie Dimon (JP Morgan): Eine Rezession sei wahrscheinlich, das Vertrauen in die Märkte bröckele.
  • RSM Consulting: Rechnet mit einer Rezession bereits im laufenden Quartal.

5. Weitere politische Entwicklungen

  • Neue Iran-Sanktionen: Die USA verhängen weitere Sanktionen gegen das iranische Atomprogramm – wenige Tage vor geplanten Gesprächen.
  • Soziale Medien-Screening bei Einwanderern: Antisemitische Inhalte können künftig zur Ablehnung eines US-Visums führen.
  • USAID wird aufgelöst: Die US-Entwicklungshilfeagentur entlässt bis August ihren kompletten ausländischen Stab.
  • Pharma-Zölle geplant: Trump kündigt massive Zölle auf importierte Medikamente an, was Gesundheitskosten in die Höhe treiben könnte.

6. Politische Strategie hinter Trumps Agenda

Trumps Treasury Secretary Scott Bessent zeigt sich kämpferisch:

„China ist der schlimmste Sünder im Welthandelssystem. Wir gehen nun auf eine Reindustrialisierung Amerikas zu – es ist Main Streets Zeit, nicht mehr Wall Streets.“

Trump selbst versuchte mit einem Posting auf „Truth Social“ die Märkte zu beruhigen:

„BE COOL! Alles wird gut. Amerika wird größer und besser als je zuvor!“

Fazit: Eskalation mit weltweiten Folgen

Mit der derzeitigen Zollpolitik steht die USA an der Schwelle zu einem massiven wirtschaftlichen Abschwung. Die Handelskriege, insbesondere mit China, Europa und Teilen Asiens, könnten langfristig sowohl die internationale Zusammenarbeit als auch die Lebenshaltungskosten weltweit beeinflussen.

Trump setzt auf kurzfristige Schlagkraft – doch der Preis dafür könnte hoch sein: für den Welthandel, für die US-Konjunktur – und für das Vertrauen in Amerikas wirtschaftspolitische Führung.

 

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