Die Finanzwelt erlebt derzeit einen der turbulentesten Wochenstarts der letzten Jahrzehnte: Nach der Ankündigung umfassender Strafzölle durch US-Präsident Donald Trump sind die globalen Aktienmärkte massiv eingebrochen – mit dramatischen Folgen für die Weltwirtschaft, Investoren und die Altersvorsorge von Millionen Amerikanern.
Panik auf den Märkten: Der schlimmste Tag seit Jahrzehnten
Die Börsen in Asien und Europa öffneten am Montag mit tiefroten Zahlen. Besonders hart traf es Hongkong, wo der Hang Seng Index 13,2 % verlor – der schlimmste Tagesverlust seit 1997. Auch in Europa gaben die Indizes um 4 bis 5 % nach. In den USA droht dem Aktienmarkt der schnellste Absturz von einem Rekordhoch in einen Bärenmarkt seit dem Beginn der Pandemie.
Trumps „Medizin“: Zölle als Heilmittel?
Während die Märkte taumeln, zeigt sich Trump unbeeindruckt – ja fast selbstzufrieden. „Manchmal muss man Medizin nehmen, um etwas zu heilen“, so der Präsident auf Truth Social. Die Zölle würden Milliarden in die US-Kassen spülen. Gleichzeitig wies er jede Verantwortung von sich und attackierte stattdessen frühere Regierungen und „missbrauchende Länder wie China“.
Altersvorsorge vernichtet: 70 % der Amerikaner betroffen
Der Aktiencrash hat massive Auswirkungen auf die private Altersvorsorge vieler US-Bürger. Rund 70 % der Amerikaner sind über Pensionsfonds direkt oder indirekt am Aktienmarkt beteiligt. Mit dem Einbruch der Kurse wurde ein Vermögen in Billionenhöhe vernichtet – viel davon Alterskapital für den Ruhestand.
Der ehemalige Unterstützer und Milliardär Bill Ackman sprach sogar von einem „ökonomischen Atomkrieg“, ausgelöst durch Trumps Politik.
Banken warnen: Rezession fast sicher
Goldman Sachs erhöhte die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession auf 45 %, sollte Trump seine Zollpläne wie geplant umsetzen. JP Morgan geht sogar von 60 % aus. In einem internen Bericht heißt es, die Märkte hätten den Glauben an politische Stabilität verloren – Investitionen würden gestoppt, Konsumverhalten verändere sich.
Internationale Empörung – und erste Gegenmaßnahmen
Auch global wächst der Widerstand. Die EU erwägt Gegenzölle, will jedoch lieber auf Verhandlungen setzen. China hingegen reagierte bereits mit eigenen Strafzöllen auf US-Produkte. „Wir sind bereit für einen langen Kampf“, hieß es in der Parteizeitung People’s Daily.
In Deutschland sprach CDU-Politiker Friedrich Merz von einer „dramatischen Lage“ an den Märkten. Wirtschaftsminister Robert Habeck nannte Trumps Kurs einen „massiven Rückschritt“ für den Welthandel.
Fazit: Historischer Wendepunkt oder kurzfristiger Schock?
Noch ist unklar, ob die Maßnahmen tatsächlich in eine weltweite Rezession münden. Doch die Zeichen stehen auf Sturm. Die Furcht vor wirtschaftlicher Abschottung, sinkender globaler Nachfrage und einem „wirtschaftlichen Rückfall in die 1930er“ ist real.
Die nächsten Tage werden entscheidend sein, ob Trump zurückrudert – oder weiter auf Konfrontation setzt.
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