Mit einem Paukenschlag hat US-Präsident Donald Trump am 2. April 2025 eine neue Eskalationsstufe im globalen Handelskonflikt gezündet. In einem historischen Schritt kündigte Trump universelle Importzölle von mindestens 10 % auf Waren aus allen Ländern an – mit deutlich höheren Sätzen für über 60 Nationen mit US-Handelsdefiziten. China trifft es mit 54 % am härtesten.
Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten: Aktienmärkte weltweit brachen ein, Goldpreise stiegen auf Rekordniveau und führende Ökonomen warnen bereits vor einer globalen Rezession.
Was wurde beschlossen?
Trump begründet die Maßnahme mit einer „wirtschaftlichen Notlage“ der USA und spricht von „wahren, reziproken Zöllen“. Autoimporte sind nun generell betroffen, und Länder wie China, die EU, Kanada, Indien oder auch Australien müssen mit Zöllen zwischen 20 % und 54 % rechnen.
Internationale Reaktionen: Entrüstung und Vergeltung
Weltweit stieß die Ankündigung auf Kritik:
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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach von einem „massiven Schlag für die Weltwirtschaft“ und kündigte Gegenmaßnahmen an.
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Australien und Japan nannten die Zölle „völlig unbegründet“ und „extrem bedauerlich“.
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China kündigte entschlossene Gegenmaßnahmen an – es droht ein neuer Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt.
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Taiwan zeigte sich empört über die „unwissenschaftliche“ Begründung eines 32 %-Zolls – trotz Ausnahmeregelung für Halbleiter.
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Frankreich warf Trump gar vor, er wolle „Herr der Welt“ sein.
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Auch Südostasien und Afrika trifft es hart: Selbst wirtschaftlich gebeutelte Länder wie Madagaskar (47 %), Syrien (41 %) oder Sri Lanka (44 %) wurden nicht verschont.
Wer zahlt die Zeche?
Laut einer Analyse von CNN und dem Wirtschaftswissenschaftler Justin Wolfers (University of Michigan) werden amerikanische Haushalte durchschnittlich 5.000 US-Dollar pro Jahr durch höhere Preise verlieren. Kleine Unternehmen müssten massiv Preise erhöhen, um gestiegene Importkosten aufzufangen.
„Das trifft vor allem Mittelstand und Arbeiterschicht“, so Wolfers. Er nennt die Zölle schlicht „böse“ – besonders gegenüber ärmeren Ländern.
Was steckt dahinter?
Laut dem konservativen Think Tank Heritage Foundation, einem der Drahtzieher hinter Trumps wirtschaftspolitischer Agenda, sollen die Zölle als „Druckmittel zur Öffnung ausländischer Märkte“ dienen. Kritiker sehen darin jedoch eher einen Frontalangriff auf das bestehende Welthandelssystem – eine Abkehr vom multilateralen Konsens seit Bretton Woods.
Ein neuer Handelskrieg?
Der Begriff ist nicht übertrieben. Trump selbst kündigte „Verhandlungen auf Augenhöhe“ an, doch viele Länder werten die pauschalen Zölle als Bruch internationaler Abkommen und einseitige Eskalation. Besonders besorgniserregend: Auch enge Verbündete wie die EU, Kanada, Südkorea oder Australien werden nicht verschont.
Fazit: Protektionismus mit weltweiten Folgen
Trump verfolgt eine radikale Strategie: „America First“ – koste es, was es wolle. Die Kosten sind hoch – für US-Verbraucher, globale Lieferketten und geopolitische Partnerschaften.
Ob dies wirklich zu faireren Handelsbeziehungen führt – oder in eine neue Weltwirtschaftskrise – wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Sicher ist: Die globale Ordnung ist erneut ins Wanken geraten.
Wie beurteilst du Trumps Zollpolitik? Protektionistischer Populismus oder strategische Notwendigkeit? Diskutiere mit in den Kommentaren!
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