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Gold die ewige Sicherheit

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Gold galt lange als sicherer Hafen, als Inflationsschutz und als letzte Rettung in Krisenzeiten. Doch die jüngsten Preisanstiege von bis zu 20 Prozent innerhalb eines halben Jahres werfen Fragen auf, insbesondere da es in den letzten zwei Jahren eher Gründe gegen Goldkäufe gab, wie gestiegene Zinsen und gesunkene Inflation weltweit. Eine klare Erklärung für den rasanten Preisanstieg scheint zu fehlen.

Die deutsche Liebe zum Gold

Die Deutschen haben eine besondere Affinität zu Gold und besitzen rund 9.000 Tonnen in Privatbesitz. Zum Jahresende 2023 hatte dieses private Gold einen Wert von etwa 750 Milliarden Euro, was allerdings weniger als ein Zehntel des gesamten privaten Geldvermögens in Deutschland ausmacht.

Zusätzlich hält die Bundesbank 3.353 Tonnen Gold in ihren Währungsreserven, was rund sechs Prozent des weltweit verfügbaren Goldbestands entspricht. Dieses Gold stammt hauptsächlich aus den Exportüberschüssen der Wirtschaftswunderjahre und dient heute vor allem symbolischen Zwecken.

Goldschatz im Frankfurter Geldmuseum

Die Bundesbank zeigt stolz ihre Goldbarren, die in den großen Zeiten des Wirtschaftswunders aus Exportüberschüssen stammten und die Stabilität der D-Mark sicherten. Heute hat das Gold einen eher symbolischen Wert.

Anlageformen des Goldvermögens

Neben physischem Gold in Tresoren gibt es auch spezielle Wertpapiere wie Xetra-Gold der Deutschen Börse oder Euwax-Gold der Börse Stuttgart. Diese Wertpapiere sind mit physischen Goldbeständen hinterlegt und können in jedem Wertpapierdepot gehandelt werden, was sie zu einer flexiblen Anlageform macht.

Veränderungen im Privatgoldbestand

Laut einer Studie der Reisebank erreichte das Privatgold im Rekordjahr 2021 etwa 9.089 Tonnen, wovon 3.894 Tonnen Schmuck waren. Bis Ende 2023 sank der Schmuckanteil um 89 Tonnen, vermutlich durch Einschmelzen, während netto nur 35 Tonnen mehr an Barren und Münzen gekauft wurden. Somit schrumpfte der private Goldbestand in Deutschland auf zuletzt 9.034 Tonnen Anfang 2024, trotz des starken Preisanstiegs.
Keine allgemeine Kaufempfehlung für Gold

In Deutschland wurde seit dem Rekordwert Mitte 2022 mehr Gold verkauft als gekauft, bedingt durch den starken Zinsanstieg der Europäischen Zentralbank. Gold wird oft als Beimischung empfohlen, um Risiken zu streuen, aber nicht als Hauptanlage. Die Verbraucherzentralen warnen vor heftigen Schwankungen und stufen Gold als riskante und spekulative Anlage ein.

Gebühren beim Goldhandel

Der An- und Verkauf von Goldbarren und Münzen kann nach einem Jahr steuerfrei und bis 2.000 Euro anonym erfolgen. Allerdings sind die Unterschiede zwischen An- und Verkaufspreisen beträchtlich, vor allem bei kleineren Barren, was einen Großteil des Gewinns aufzehren kann.

Expertenmeinungen zum jüngsten Preisanstieg

Die jüngsten Preisanstiege könnten politische Gründe haben. Schwellenländer wie die BRICS-Staaten und einige islamische Länder streben danach, die Dominanz der westlichen Industriestaaten und des US-Dollars zu reduzieren. Um dies zu erreichen, setzen sie vermehrt auf Gold als neutrale Reservewährung, da ihre eigenen Währungen (noch) nicht so gut handelbar sind. Die Notenbanken dieser Länder kaufen daher verstärkt Gold.

Die Entwicklungen am Goldmarkt bleiben spannend, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Preise weiterentwickeln und welche politischen und wirtschaftlichen Faktoren dabei eine Rolle spielen werden.

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