Gold ist keine sichere Investition. Gold übt derzeit nicht nur auf Liebhaber schönen Schmuckes eine besondere Anziehungskraft aus – auch bei Anlegern ist das Edelmetall schwer in Mode gekommen. Ängste vor einem starken Anstieg der Inflation oder sogar einem Zusammenbruch unseres Wirtschaftssystems haben den Goldkurs in bisher nicht gesehene Höhen katapultiert. Im Juni 2010 erreichte der Goldpreis neue Rekordwerte von mehr als 1.250 US-Dollar.
Bei der Anlage in Gold ergibt sich zusätzlich zur Kursspekulation des Goldpreises eine Währungsspekulation auf den Anstieg des Dollarkurses im Vergleich zum Euro, da der Goldpreis in US-Dollar notiert ist. Dennoch sind auch hierzulande viele vom Goldfieber infiziert. Goldhändler berichten von glänzenden Geschäften, und die Geldanlage-Branche denkt sich ständig neue auf Gold basierende Produkte aus.
Gold ist kein sicherer Hafen für Anleger
Allerdings: Schon bei den Goldräuschen im Amerika des 19. Jahrhunderts sind oft nur diejenigen reich geworden, die den Goldgräbern Schaufeln und Hacken verkauft haben. Diese Gefahr droht auch heute: Wann immer eine bestimmte Form der Geldanlage besonders in Mode kommt, sollten Sie sehr vorsichtig werden.
Das gilt auch und gerade für Gold-Anlagen. Denn: Gold ist keinesfalls der sichere Hafen, als der es oft verkauft wird, sondern eine hoch riskante und spekulative Geldanlage. Außerdem sind viele Produkte, mit denen Verbraucher in Gold investieren können, mit hohen Kosten belastet.
Daher sollten Verbraucher keinesfalls einen größeren Teil ihres Vermögens in Gold anlegen. Das Edelmetall ist allenfalls eine weitere Möglichkeit, sein Anlagerisiko über verschiedene Anlageformen zu streuen – denn der Goldpreis entwickelt sich relativ unabhängig von anderen Anlageformen wie Aktien und Staatsanleihen.
Quelle:Verbraucherschutzzentrale NRW
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