Gold-Sparverträge und Gold-Lagerung bitte nur in Deutschland

In dieser Woche hatten wir Besuch von einem Liechtensteiner Goldanbieter, der bei uns in so manchen Artikeln dann nicht GUT weg kam in den letzten Jahren.

Trotzdem hat er sich auf den Weg nach Leipzig gemacht, um uns seine Sicht der Dinge aufzuzeigen und nein, er hat uns kein Angebot gemacht, uns für die Löschung von Artikeln irgendeinen Geldbetrag zu bezahlen.

Das würden wir auch nicht annehmen, aber in der Tat gibt es da manchmal den einen oder anderen Versuch genau das zu tun. Damit haben die Anbieter aber bei uns keinen Erfolg. Wann wir etwas löschen, steht auch bei uns übrigens in unserem Impressum.

Zurück zu unserem Gesprächspartner. Offengelegt hat man uns die Kostenstruktur des Unternehmens, die auch aus unserer Sicht ganz in Ordnung ist. Unsere Kritik ist an Unternehmen in Liechtenstein immer, dass das Gold der Anleger eben nicht in Deutschland lagert.

Weiterhin gibt es in Liechtenstein leider nicht die Bilanz-Transparenz wie in Deutschland, was es schwer macht, die wirtschaftliche Situation solcher Anbieter einzuschätzen.

Genau das wäre aber aus unserer Sicht da sehr wichtig. Hier ist man jedoch immer auf die Zahlen angewiesen, die man aus den eigenen Veröffentlichungen eines Geschäftsberichtes entnehmen kann.

Auch irgendwelche Testate helfen da nicht wirklich weiter, wenn man nicht weiß, welchen Bedingungen solche Testate unterliegen. Nehmen wir mal ein Beispiel aus der Praxis.

Ein Unternehmen bietet einen Gold-Sparvertag an und nimmt 1 Million Euro damit ein, kauft dafür 850 TDE Euro Gold ein und lagert das korrekt.

Der Goldkauf selber erfolgt aber über eine andere Gesellschaft, die dann natürlich für 100% des eingenommenen Geldes auch in Gold investiert, denn die Kosten wie Provision usw. ist ja in der ersten Gesellschaft bereits abgezogen worden.

Für die 2. Gesellschaft bekommt man dann natürlich ein tolles Testat. Das Testat zeigt eben somit kein komplettes Bild.

Ebenfalls sehen wir den Sitz des Unternehmens kritisch, denn Liechtenstein ist nun mal Ausland und die Durchsetzung möglicher Rechtsansprüche ist in Liechtenstein sehr teuer und kompliziert. Wir sehen das gerade am Beispiel adcada, auch da hatten wir genau auf dieses Problem im Vorfeld aufmerksam gemacht. Die aktuelle Situation zeigt, dass wir Recht hatten.