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Mutmaßlicher Goldbetrug in Österreich: GGMT Prozess beginnt am 2. Oktober 2024 in Wien

RoraHero (CC0), Pixabay
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„Das wahre Geld ist Gold“, verspricht ein aufwendig produziertes Werbevideo der Firma GGMT auf YouTube. Dort wird Gold als sichere Geldanlage angepriesen, mit unschlagbaren Angeboten, die bis zu 50 Prozent Rabatt beim Goldkauf versprechen. In den Videos ist von „Garantien“ die Rede, sowie von außergewöhnlich ertragreichen Goldminen in Südamerika und Afrika, die Anlegern satte Gewinne in Aussicht stellen.

Doch was auf den ersten Blick nach einem glänzenden Geschäft aussah, hat sich für viele der 21.000 Kunden als Albtraum entpuppt. Statt profitabler Goldkäufe warten nun hohe Verluste – und ein Gerichtstermin.

Am 2. Oktober beginnt vor dem Landesgericht für Strafsachen in Wien der Prozess gegen ein Ehepaar, das gerne selbst in der Öffentlichkeit glänzte, sowie gegen einen ehemaligen Beamten des Außenministeriums. Die Anklage: schwerer Betrug.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wirft den Angeklagten vor, ein raffiniertes Betrugssystem aufgebaut zu haben, das Kunden über Jahre hinweg in die Irre geführt hat. Die versprochenen „sicheren“ Investitionen entpuppten sich als nichts weiter als heiße Luft. Der Schaden, den die Staatsanwaltschaft ermittelt hat, ist enorm: Rund 34,6 Millionen Euro sollen den gutgläubigen Anlegern verloren gegangen sein.

Die Angeklagten hatten mit verlockenden Versprechungen das Vertrauen ihrer Kunden gewonnen. Sie warben nicht nur mit extrem günstigen Konditionen beim Goldkauf, sondern auch mit Beteiligungen an vermeintlich äußerst profitablen Goldminenprojekten in entlegenen Teilen Südamerikas und Afrikas. Anleger sollten davon überzeugt werden, dass sie Teil eines exklusiven Deals wären – doch tatsächlich existierten diese Minen kaum oder nur auf dem Papier.

Besonders brisant: Einer der Hauptangeklagten ist ein ehemaliger hoher Beamter des österreichischen Außenministeriums. Er soll durch seine Kontakte und sein seriöses Auftreten das Vertrauen vieler Kunden gestärkt haben. Auch das Ehepaar, das sich stets gerne im Rampenlicht präsentierte, nutzte seine öffentliche Präsenz, um den Schein von Erfolg und Seriosität zu wahren.

Der Prozess, der am 2. Oktober beginnt, wird mit Spannung erwartet. Sollte die Anklage erfolgreich sein, drohen den Angeklagten mehrjährige Haftstrafen. Für die betrogenen Anleger bleibt die Hoffnung, zumindest einen Teil ihres verlorenen Geldes zurückzuerhalten – doch viele Experten bezweifeln, dass der Schaden in vollem Umfang wiedergutgemacht werden kann.

Die Aufarbeitung des Falls wirft erneut ein Schlaglicht auf die Gefahren von vermeintlich sicheren Investments im Edelmetallsektor. Die GGMT warb mit hochglänzenden Werbevideos, doch hinter den glitzernden Fassaden verbarg sich offenbar ein Betrug von enormem Ausmaß. „Die Gier nach schnellen Gewinnen hat viele geblendet“, sagt ein Anwalt, der einige der Geschädigten vertritt. „Die Lektion, die hier erteilt wird, ist bitter, aber wichtig: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.“

Für alle Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung!

 

 

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