Um der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken, hat die griechische Regierung die Kriterien für das „Goldene Visa“-Programm verschärft. Seit Neuestem müssen Nicht-EU-Bürger höhere Beträge investieren, um eine fünfjährige, verlängerbare Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. In begehrten Regionen wie Attika, Thessaloniki und ausgewählten Inseln ist nun eine Investition von 800.000 Euro erforderlich, während in weniger nachgefragten Gebieten 400.000 Euro investiert werden müssen.
Zudem müssen Investoren jetzt mindestens 120 Quadratmeter große Immobilien erwerben. Für die Umwandlung von Industriegebäuden in Wohnraum oder die Investition in historische Immobilien ist eine Mindestinvestition von 250.000 Euro vorgesehen. Diese Neuerungen sind Teil der Strategie der Regierung, in Kooperation mit dem privaten Sektor bezahlbaren und qualitativ hochwertigen Wohnraum für die Bevölkerung zu schaffen, gleichzeitig aber weiterhin Investitionen anzuziehen, allerdings unter gerechteren Bedingungen.
Die Reform stößt jedoch auf Kritik, insbesondere vom griechischen Verband für Aktiengesellschaften und Unternehmertum, der bezweifelt, dass diese Maßnahmen effektiv dazu beitragen werden, die Wohnungspreise zu senken und das Angebot an Langzeitmieten zu erhöhen. Bislang wurden etwa 20.000 Aufenthaltsgenehmigungen durch das Programm erteilt, vornehmlich an Investoren aus Ländern wie der Türkei, Israel und China.
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