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Simon (CC0), Pixabay
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Der Druck auf Google von Seiten der Regulierungsbehörden bleibt unvermindert hoch. Aufgrund seiner Geschäftspraktiken steht die Alphabet-Tochter nun vor einer weiteren Klage des US-Justizministeriums. Diese Klage könnte letztlich dazu führen, dass der Internetkonzern aufgespalten wird.

Im Zentrum des aktuellen Verfahrens, das sich über mehrere Wochen erstrecken wird, steht das Geschäft mit Onlinewerbung auf Websites, das den Hauptteil der Einnahmen von Google ausmacht. Laut Klageschrift hat sich das Unternehmen eine marktbeherrschende Stellung erarbeitet, indem es durch Übernahmen, Einschränkungen bei der Nutzung bestimmter Software und Manipulationen von Werbeauktionen ein komplexes Netzwerk zur Kontrolle des Marktes errichtet hat.

Google weist die Anschuldigungen entschieden zurück. Das Unternehmen argumentiert, dass die Behörden bei der Berechnung der Marktanteile übersehen, dass ein großer Teil der Werbung inzwischen auf andere Onlineplattformen wie TikTok und Streamingdienste wie Netflix abwandere. In diesen Bereichen sieht sich Google starker Konkurrenz ausgesetzt.

Sollte die Richterin Leonie Brinkema der Klage stattgeben, könnte sie eine Zerschlagung von Google in die Wege leiten, indem sie den Verkauf der Plattform Google Ad Manager anordnet. Diese Plattform umfasst unter anderem Werbeserver, die es Websitebetreibern ermöglichen, Werbeflächen zu verkaufen, sowie eine Börse für den Handel mit Anzeigen.


Erläuterung:

In diesem Text geht es um die rechtlichen Herausforderungen, denen sich Google aufgrund seiner Geschäftspraktiken im Bereich der Onlinewerbung stellen muss. Das US-Justizministerium hat eine Klage gegen Google eingereicht, weil das Unternehmen angeblich den Markt für Onlineanzeigen dominiert.

Die Anklagepunkte betreffen vor allem die Art und Weise, wie Google durch strategische Übernahmen und Softwareeinschränkungen seine Position ausgebaut hat. Die Manipulation von Werbeauktionen spielt ebenfalls eine Rolle, da diese Google laut Klage einen unfairen Vorteil verschafft. Sollte das Gericht der Klage stattgeben, könnte dies eine bedeutende Veränderung für den Konzern zur Folge haben, einschließlich einer möglichen Zerschlagung des Unternehmens oder dem Verkauf wichtiger Geschäftsteile wie Google Ad Manager.

In der Verteidigung argumentiert Google, dass die Marktanteile, auf die sich die Klage stützt, nicht korrekt berechnet seien, da inzwischen immer mehr Werbung auf Plattformen wie TikTok oder Netflix geschaltet wird, die als starke Wettbewerber gelten. Damit versucht Google darzustellen, dass der Wettbewerb im Onlinewerbemarkt lebendig ist und es keinen Grund zur Zerschlagung gibt.

Die Entscheidung des Gerichts könnte weitreichende Auswirkungen auf Googles Geschäftsmodell und die Struktur des Onlinewerbemarktes haben.

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