Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow hat die Pläne des russischen Regierungschefs Wladimir Putin zur baldigen Rückkehr in den Kreml mit Zurückhaltung aufgenommen.
„Jetzt wird klar, dass (zwischen Putin und Staatschef Dimitri Medwedew) alles schon lange vereinbart war“, wurde der frühere Präsident der Sowjetunion heute von Medien in Moskau zitiert.„Wenn der künftige Präsident nur am Machterhalt interessiert sein sollte, werden dies für Russland sechs verlorene Jahre“, so der 80-Jährige. Russland brauche aber dringend Reformen, auch im politischen Bereich. „Das sollte sich der neue Staatschef unbedingt zu Herzen nehmen.“
Minister kündigt Bruch mit künftiger Regierung an
In einer unerwartet scharfen Reaktion erklärte der amtierende Finanzminister Alexej Kudrin, einer möglichen Regierung unter Medwedew nicht angehören zu wollen. „Medwedews Pläne für eine drastische Erhöhung der Militärausgaben gehen auf Kosten der Bildung und machen uns abhängig von hohen Erdölerlösen“, sagte der auch international angesehene Ressortchef nach Angaben der Agentur Interfax.
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