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Grausamkeiten und Leid Hüben und Drüben

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Der Überfall auf das Supernova Festival 2023 in Israel und der darauffolgende Gaza-Krieg haben unvorstellbares menschliches Leid verursacht und tiefe Wunden in der israelischen und palästinensischen Gesellschaft hinterlassen.

Der heimtückische Angriff von Hamas-Terrorkommandos am 7. Oktober 2023, bei dem über 1.200 meist junge Menschen brutal ermordet und mehr als 240 als Geiseln verschleppt wurden, hat Israel zutiefst traumatisiert. Besonders das Massaker auf dem Supernova Festival, bei dem 364 unbewaffnete Besuchende kaltblütig hingerichtet wurden, hat eine Narbe in der kollektiven Psyche Israels hinterlassen. Familien warten noch immer verzweifelt auf Gewissheit über das Schicksal ihrer entführten Angehörigen, von denen viele wohl nicht mehr am Leben sind.

Israel reagierte auf die Angriffe mit einer großangelegten Militäroffensive gegen die Hamas im Gazastreifen. Der Krieg kostete Tausende Menschenleben auf beiden Seiten und zwang einen Großteil der Zivilbevölkerung Gazas in die Flucht. Nach UN-Schätzungen wurden bis zu 1,9 Millionen Palästinenser im Gazastreifen – 85% der Bevölkerung – zu Vertriebenen im eigenen Land. Viele von ihnen vegetieren seither unter katastrophalen humanitären Bedingungen dahin, eingeschlossen in einer Kriegszone, aus der es kaum ein Entkommen gibt. Zerstörte Infrastruktur, Hunger und fehlendes sauberes Wasser setzen den Menschen zu.

Trotz der schrecklichen Angriffe der Hamas darf das Leiden der Zivilbevölkerung in Gaza nicht ignoriert werden. Die Staatengemeinschaft muss Mittel und Wege finden, humanitäre Hilfe effektiv in das abgeriegelte Gebiet zu bringen. Gleichzeitig müssen sowohl Israel als auch die Palästinenser ihre Kriegshandlungen soweit als irgend möglich begrenzen, um weiteres Leid zu verhindern. Allzu oft wurde zivile Infrastruktur beschädigt, Krankenhäuser und Flüchtlingscamps getroffen. Die Menschen in Gaza, die zwischen den Fronten gefangen sind, brauchen dringend eine Atempause.

Langfristig kann der Konflikt nur durch einen aufrichtigen Dialog zwischen allen Beteiligten gelöst werden. Die internationale Gemeinschaft muss Israelis und Palästinenser an den Verhandlungstisch bringen, um einen gerechten Frieden auszuhandeln, der die Sicherheit Israels garantiert und gleichzeitig die legitimen Rechte der Palästinenser wahrt. Ein unabhängiger, lebensfähiger Palästinenserstaat an der Seite Israels könnte einen Weg aus der Spirale der Gewalt weisen. Dies erfordert schmerzhaften Kompromiss auf beiden Seiten – aber die Alternative ist nur noch mehr Leid und Elend.

Israel, die Palästinenser und die Weltgemeinschaft stehen in der Verantwortung, die richtigen Lehren aus diesem schrecklichen Krieg zu ziehen. Das Grauen muss ein Ende haben, die Stimme der Menschlichkeit wieder Gehör finden. Nur so können die Wunden vielleicht irgendwann heilen und beide Völker eine Perspektive auf eine friedlichere Zukunft gewinnen.

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