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Green City Energy Aktiengesellschaft- Bilnazverlust über 19 Millionen Euro keine Argumente um in das Unternehmen zu investieren

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Klar spielt das Unternehmen bei seiner Werbung gerne die ökologische Karte, um vom potentiellen Anleger Geld zu bekommen. Aber Anleger sollten auch darauf achten, dass es wirtschaftlich überzeugende Argumente gibt, wie zum Beispiel die Zahlen einer Bilanz. In diesem Fall überzeugen sie jedoch nicht und sind nicht dazu geeignet, Anleger zu einem Investment in das Unternehmen zu überzeugen. Auch wenn sich die Werbung zu einer Bürgeraktie sicherlich ganz gut macht, aber jeder, der dort Aktien zeichnet, will damit auch irgendwann Geld verdienen. Ob das mit dem Unternehmen möglich ist, muss man abwarten. Da sollten die Bilanzzahlen zuvor besser werden.

Green City Energy Aktiengesellschaft

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2015

I.

Zugrunde liegende rechtliche Vorschriften

II.

Konsolidierungskreis

III.

Konsolidierungsgrundsätze

IV.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

V.

Erläuterungen zur Bilanz

1.

Anlagevermögen

2.

Finanzanlagen

3.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

4.

Rechnungsabgrenzungsposten

5.

Eigenkapital

6.

Angabe nach § 160 Absatz 1 Nr. 2 AktG über eigene Anteile

7.

Angabe nach § 160 Absatz 1 Nr. 6 AktG über Genussrechtskapital

a.

Genussrechte III

b.

Genussrechte IV

c.

Genussrechtskapital von Tochterunternehmen

8.

Anteile anderer Gesellschafter

9.

Passiver Unterschiedsbetrag

10.

Sonstige Rückstellungen

11.

Verbindlichkeiten

VI.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1.

Aufgliederung der Umsatzerlöse

2.

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

3.

Latente Steuern

VII.

Sonstige Angaben

1.

Kapitalflussrechnung

2.

Derivative Finanzinstrumente

3.

Haftungsverhältnisse

a.

Bürgschaften

b.

Patronatserklärungen

c.

Rangrücktrittserklärungen

d.

Garantieerklärungen

4.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

5.

Abschlussprüferhonorar

6.

Arbeitnehmer

7.

Aktienoptionspläne nach § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG 25

8.

Organe der Muttergesellschaft

a.

Aufsichtsrat

b.

Vorstand

I. Zugrunde liegende rechtliche Vorschriften

Der Konzernabschluss wird nach den Vorschriften der §§ 290 bis 315 des Handelsgesetzbuchs auf freiwilliger Basis aufgestellt. Der Gliederung der Konzernbilanz sowie der Konzerngewinn- und Verlustrechnung liegen die Vorschriften der §§ 266 und 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren) i.V.m. § 298 HGB zugrunde.

II. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst neben der Green City Energy AG als Mutterunternehmen die nachfolgend aufgeführten Tochtergesellschaften, die nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen werden:

Firma Sitz Anteilshöhe
in %
Unmittelbare Beteiligungen
Kapitalgesellschaften
Green City Energy Invest GmbH München 100,00
Green City Energy Verwaltungs GmbH München 100,00
Green City Energy Kraftwerke GmbH München 100,00
Green City Energy Fondsmanagement GmbH München 100,00
Green City Energy Finanzvertriebs GmbH München 100,00
GCE Kraftwerkspark I GmbH München 100,00
GCE Windpark Rothhausen GmbH München 100,00
Green City Energy France S.A.R.L. Toulouse 90,40
Personengesellschaften
Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG München 100,00
Green City Energy Kraftwerkspark III GmbH & Co. KG München 100,00
Biogasanlagen Schönsee Verwaltungs GmbH & Co. Schönsee KG München 100,00
Bioenergie Süd GmbH & Co. Hohenau KG München 100,00
Mittelbare Beteiligungen
Kapitalgesellschaften
EN Vallesina Srl Belluno 100,00
Energetica Srl Rivoli 100,00
Green City Energy KWP II Wasserkraft Italien GmbH München 100,00
GCE Kraftwerkspark II Invest Frankreich GmbH München 100,00
Bürgerwindpark Südliche Ortenau GmbH Ettenheim 74,50
Personengesellschaften
energy park – Delitzsch PV Dach GmbH & Co. KG Delitzsch 100,00
energy park – Delitzsch PV II GmbH & Co. KG Delitzsch 100,00
Green City Energy Service GmbH & Co. Solarpark Bollberg KG München 100,00
Green City Energy Service GmbH & Co. Solarpark 2011 KG München 100,00
Biogas Thiendorf GmbH & Co. KG Dresden 100,00
Green City Energy Windpark Altertheim GmbH & Co. KG München 100,00
Green City Energy Windpark Ravenstein GmbH & Co. KG München 100,00
Green City Energy Windpark Bürgerwald GmbH & Co. KG München 100,00
Green City Energy Windpark Sindersdorf GmbH & Co. KG München 100,00

Die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgte aufgrund beherrschenden Einflusses der Muttergesellschaft gem. § 290 Abs. 1 und 2 HGB.

Die folgenden Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2015 erstmalig als vollkonsolidierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

Firma Sitz Anteilshöhe in %
Green City Energy Kraftwerkspark III GmbH & Co. KG München 100,00
Green City Energy Windpark Bürgerwald GmbH & Co. KG München 100,00
Green City Energy Windpark Sindersdorf GmbH & Co. KG München 100,00
Bioenergie Süd GmbH & Co. Hohenau KG München 100,00
Energetica Srl Rivoli 100,00

Die Erstkonsolidierung der Tochtergesellschaften wurde gem. § 301 Abs. 2 HGB grundsätzlich zu dem Zeitpunkt durchgeführt, zu dem die Unternehmen Tochterunternehmen geworden sind (d. h. der Zeitpunkt der Gründung/des Erwerbs der jeweiligen Gesellschaft).

Auf eine Einbeziehung der folgenden Tochtergesellschaften wurde aufgrund untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB verzichtet:

Firma Anteilshöhe Nennkapital 31.12.2015 Eigenkapital 31.12.2015 Jahresergebnis 2015
Inländischer Beteiligungsbesitz in % in EUR in EUR in EUR
GCE Windpark Velburg GmbH 100,00 25.000,00 9.952,77 -606,78
GCE Windpark Buchschwabach GmbH 100,00 25.000,00 10.846,60 -363,05
GCE Windpark Rockenberg GmbH (vormals: GCE Windpark Ravenstein GmbH) 100,00 25.000,00 10.902,90 596,06

Weiterhin wurde auf eine Einbeziehung der folgenden Tochtergesellschaften ab dem Geschäftsjahr 2015 aufgrund untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB verzichtet:

Firma Anteilshöhe Nennkapital 31.12.2015 Eigenkapital 31.12.2015 Jahresergebnis 2015
Inländischer Beteiligungsbesitz in % in EUR in EUR in EUR
Green City Energy Wasserkraft GmbH * 100,00 25.000,00 25.703,16 146,71
Green City Energy Wind Service GmbH * 100,00 25.000,00 22.953,98 27,15
Green City Energy Solar Service GmbH 100,00 25.000,00 25.133,22 631,30
Green City Energy Service GmbH 100,00 25.000,00 -18.205,20 26.024,91
Green City Energy Wind Service Emsdetten GmbH 100,00 25.000,00 21.847,89 1.153,51
GCE Windpark Gischberg GmbH (vormals: GCE Bioenergie GmbH) 100,00 25.000,00 23.767,88 -2.209,97
Green City Energy Windpark Maßbach GmbH * 100,00 25.000,00 22.167,66 192,90
Biogasanlagen Schönsee Verwaltungs GmbH * 100,00 25.000,00 10.803,16 -383,02
Biogas Thiendorf Verwaltungs GmbH 100,00 25.000,00 20.604,02 -277,02
Bioenergie Süd GmbH 72,00 45.000,00 13.500,82 -371,76

* Betrifft die Werte aus dem vorläufigen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 zum Zeitpunkt der Konzernanhangserstellung der Green City Energy AG, es können sich noch Änderungen auf Ebene der Beteiligungsgesellschaften ergeben.

Auf eine Einbeziehung der unten aufgeführten Gesellschaften wurde wegen bestehender Veräußerungsabsicht gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB verzichtet.

Firma Anteilshöhe Nennkapital 31.12.2015 Eigenkapital 31.12.2015 * Jahresergebnis 2015 *
Inländischer Beteiligungsbesitz in % in EUR in EUR in EUR
Green City Energy Windpark Rockenberg GmbH & Co. KG 100,00 500,00 -4.050,78 -3.680,08
Green City Energy Windpark Gischberg GmbH & Co. KG 50,00 500,00 761,65 -238,35

* Aufgrund noch nicht aufgestellter Jahresabschlüsse zum 31.12.2015 werden die vorläufigen Jahreszahlen hier genannt.

Zur Sicherung der Verbindlichkeiten gegenüber einem Kreditinstitut der Green City Energy Windpark Buchschwabach GmbH & Co. KG verpfändet die Green City Energy AG ihre Geschäftsanteile an der Komplementär-GmbH der Green City Energy Windpark Buchschwabach GmbH & Co. KG, der GCE Windpark Buchschwabach GmbH. Mit Erlöschen der gesicherten Ansprüche aus dem Darlehensvertrag erlischt auch das Pfandrecht. Eine Verwertung der verpfändeten Geschäftsanteile erfolgt bisher nicht und wird auch nicht angenommen, da die in Zukunft erzielbaren Windenergieerlöse und die darauf basierenden Planungen zu adäquaten Liquiditäts- und Ertragsüberschüssen der Gesellschaft führen und den Kapitaldienst decken werden.

Als assoziierte Unternehmen wurden nach der Equity-Methode konsolidiert:

Firma Sitz Anteilshöhe
in %
Arkolia Solar Park 3 SAS Mudaison 49,00
Jura Öko-Energie GmbH & Co. KG Neumarkt i.d.OPf. 44,00
Praterkraftwerk GmbH München 30,00

Auf die Anwendung der Equity-Methode wegen Geringfügigkeit gemäß § 311 Abs. 2 HGB hat die Gesellschaft bei den nachfolgenden Unternehmen verzichtet, da die Beteiligungen sowohl einzeln als auch in ihrer Gesamtheit für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind.

Firma Anteilshöhe Nennkapital 31.12.2015 Eigenkapital 31.12.2015 Jahresergebnis 2015
Inländischer Beteiligungsbesitz in % in EUR in EUR in EUR
Biogas Süd Entwicklungsgesellschaft OHG, Bernau am Chiemsee 50,00 2.000,00 -180.228,11 -17.936,72
Biogas Seckach GmbH, München 50,00 25.000,00 23.131,55 1.245,75
Biogas Berthelsdorf Verwaltungs GmbH, München 49,00 25.000,00 228,31 -225,40

III. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung wird unter Anwendung der Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs. 1 HGB in der Weise vorgenommen, dass die Gegenleistung für einen Unternehmenserwerb (Anschaffungskosten) mit den erworbenen identifizierten Vermögensgegenständen und übernommenen Schulden, jeweils bewertet mit den beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt, verrechnet wird. Bei den Anteilen anderer Gesellschafter am Kapital wurde hinsichtlich der angewandten Methoden entsprechend der Kapitalkonsolidierungsmethoden verfahren.

Aus der Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen haben sich im Geschäftsjahr passive Unterschiedsbeträge in Höhe von TEUR 1.419 ergeben. Die passiven Unterschiedsbeträge entstanden aus den in 2015 vorgenommenen Erstkonsolidierungen der beiden Tochterunternehmen Bioenergie Süd GmbH & Co. Hohenau KG (TEUR 561) und Energetica Sri (TEUR 858). Der passive Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der Bioenergie Süd GmbH & Co. Hohenau KG (TEUR 561) hat Fremdkapitalcharakter und wurde aufgrund der Verlustsituation außerordentlich aufgelöst. Der passive Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der Energetica Srl (TEUR 858) betrifft einen günstigen Unternehmenserwerb und wird gemäß den Vorgaben von DRS 23 gesondert im Eigenkapital ausgewiesen. Die Auflösung des Unterschiedsbetrages verläuft analog zu den Abschreibungen der Wasserkraftwerke, die sich im Bestand dieses Unternehmens befinden. Im laufenden Jahr wurde ein Betrag von EUR 20.005,19 erfolgswirksam aufgelöst, so dass zum Stichtag ein im Eigenkapital enthaltener passiver Unterschiedsbetrag von EUR 837.864,58 enthalten ist.

In den Vorjahren ergaben sich aktive Unterschiedsbeträge in Höhe von TEUR 1.064, die im Wesentlichen die Erstkonsolidierung der EN Vallesina (TEUR 1.052) aus dem Jahr 2013 betrafen. Der sich daraus ergebende Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert in der Bilanz ausgewiesen und über fünf Jahre abgeschrieben; die übrigen aktiven Unterschiedsbeträge (TEUR 12) waren im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung abgeschrieben worden.

Forderungen, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sowie Umsätze und sonstige wesentliche Erträge und Aufwendungen zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden gegeneinander aufgerechnet.

Zwischengewinne aus konzerninternen Leistungen wurden eliminiert.

Soweit Steueraufwand auf ergebniswirksame Konsolidierungsbuchungen entfällt, wurde dieser nach § 306 HGB durch Bildung eines Steuerabgrenzungspostens eliminiert.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für sämtliche einbezogene Unternehmen werden unter Beachtung des Grundsatzes der Wesentlichkeit die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie für die Muttergesellschaft angewendet.

Die von den assoziierten Unternehmen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen ebenfalls im Wesentlichen denen des Konzerns.

Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die Gliederung des Vorjahres werden unverändert beibehalten.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden planmäßig über drei bis fünf Jahre linear vorgenommen. Der Firmenwert wird über fünf Jahre linear abgeschrieben. Zu- und Abgänge werden pro rata temporis abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Beim Sachanlagevermögen erfolgen Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear zwischen drei und zwanzig Jahren. Zu- und Abgänge werden pro rata temporis abgeschrieben. In die Herstellungskosten der im Bau befindlichen Windparkanlagen wurden gemäß § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB Fremdkapitalzinsen einbezogen. Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten beweglicher Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 150,00 wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Für ab 2008 zugegangene bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten von mehr als EUR 150,00, aber nicht mehr als EUR 1.000,00, wurde die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer auf Basis der steuerrechtlichen Vorschriften auf fünf Jahre festgelegt. Im Bruttoanlagenspiegel werden sie im fünften Jahr als Abgang gezeigt.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bzw. ggf. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt, sofern von einer dauerhaften Wertminderung auszugehen ist. Anteile an assoziierten Unternehmen sind zum Buchwert bilanziert. Sonstige Finanzanlagen werden zum Nennwert bewertet.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder mit den niedrigeren beizulegenden Werten am Bilanzstichtag angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die gemäß § 255 Abs. 2 HGB aktivierungspflichtigen Kosten sowie angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen abgedeckt.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesen Zeitpunkt darstellen.

Die Rückstellungen werden unter Berücksichtigung der Erkenntnisse bei Konzernabschlusserstellung in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Die Gesellschaft hat von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB zu bilden. Im Rahmen der Bilanzierung der Bewertungseinheiten wird die sogenannte „Einfrierungsmethode“ angewandt, bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen der zu einer Bewertungseinheit zusammengefassten Einzelgeschäfte nicht in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie auf Konsolidierungseffekte gebildet.

V. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2015 sind in dem nachfolgenden Anlagenspiegel 2015 dargestellt.

2. Finanzanlagen

Angabe gemäß § 285 Nr. 11 HGB über den Anteilsbesitz mit mindestens 20 % an anderen Unternehmen:

Firma Anteilshöhe Nennkapital 31.12.2015 Eigenkapital 31.12.2015 Jahresergebnis 2015
Inländischer Beteiligungsbesitz in % in EUR in EUR in EUR
Biogas Süd Entwicklungsgesellschaft OHG, Bernau am Chiemsee 50,00 2.000,00 -180.228,11 -17.936,72
Biogas Seckach GmbH, München 50,00 25.000,00 23.131,55 1.245,75
Biogas Berthelsdorf Verwaltungs GmbH, München 49,00 25.000,00 228,31 -225,40
Green City Energy Wasserkraft GmbH * 100,00 25.000,00 25.703,16 146,71
Green City Energy Wind Service GmbH * 100,00 25.000,00 22.953,98 27,15
Green City Energy Solar Service GmbH 100,00 25.000,00 25.133,22 631,30
Green City Energy Service GmbH 100,00 25.000,00 -18.205,20 26.024,91
Green City Energy Wind Service Emsdetten GmbH 100,00 25.000,00 21.847,89 1.153,51
GCE Windpark Gischberg GmbH (vormals: GCE Bioenergie GmbH) 100,00 25.000,00 23.767,88 -2.209,97
Green City Energy Windpark Maßbach GmbH * 100,00 25.000,00 22.167,66 192,90
Biogasanlagen Schönsee Verwaltungs GmbH * 100,00 25.000,00 10.803,16 -383,02
Biogas Thiendorf Verwaltungs GmbH 100,00 25.000,00 20.604,02 -277,02
Bioenergie Süd GmbH 72,00 45.000,00 13.500,82 -371,76
GCE Windpark Velburg GmbH 100,00 25.000,00 9.952,77 -606,78
GCE Windpark Buchschwabach GmbH 100,00 25.000,00 10.846,60 -363,05
GCE Windpark Rockenberg GmbH (vormals: GCE Windpark Ravenstein GmbH) 100,00 25.000,00 10.902,90 596,06

* Betrifft die Werte aus dem vorläufigen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 zum Zeitpunkt der Konzernanhangserstellung der Green City Energy AG, es können sich noch Änderungen auf Ebene der Beteiligungsgesellschaften ergeben.

Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen werden u. a. Beteiligungen an sechs Komplementär-Gesellschaften ausgewiesen, bei denen die zum Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwerte (TEUR 128) der Beteiligungen unter den Buchwerten (TEUR 143) liegen. Auf Basis der für 2016 geplanten Maßnahmen für diese Gesellschaften, werden die Wertminderungen voraussichtlich nicht von Dauer sein, so dass keine Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 S. 3 HGB vorgenommen wurden. Eine weitere Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft weist bei einem Buchwert in Höhe von TEUR 33 einen zum Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 14 auf. Auf Basis der für 2016 geplanten Maßnahmen für die Gesellschaft wird die Wertminderung voraussichtlich nicht von Dauer sein, so dass keine Abschreibung gemäß § 253 Abs. 3 S. 3 HGB vorgenommen wurde.

Angaben gemäß § 285 Nr. 11a HGB über Unternehmen, deren unbeschränkt haftende Gesellschafterin die Green City Energy AG ist:

Firma Sitz Rechtsform
Biogas Süd Entwicklungs OHG Bernau am Chiemsee offene Handelsgesellschaft

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Zusammensetzung und Fälligkeit der Forderungen ist aus folgender Aufstellung ersichtlich:

Art der Forderung Laufzeit Gesamt
< 1 Jahr > 1 Jahr
in Euro in Euro in Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.723.459,50 0,00 8.723.459,50
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 65.552,31 70.000,00 135.552,31
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 14.400,00 226.652,01 241.052,01
sonstige Vermögensgegenstände 6.950.444,18 9.101.756,32 16.052.200,50
Summen 15.753.855,99 9.398.408,33 25.152.264,32

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen die Biogas Berthelsdorf GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 1.231 (Nominalbetrag vor Wertberichtigungen) enthalten. Hinsichtlich dieser Ansprüche wurde im Berichtsjahr auf Basis der Erkenntnisse aus der aktuellen Aufwands-, Ertrags- und Liquiditätsplanung der Gesellschaften und damit ihrer Tilgungsfähigkeit eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen (Abschreibungsvolumen TEUR 355; Vj. TEUR 161).

Bei der Bewertung der Forderungen und Ansprüche gegen die oben genannte Biogasanlagen-Gesellschaft der Green City Energy-Gruppe zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag ist von der Annahme ausgegangen worden, dass die in Zukunft erzielbaren Erlöse und die darauf basierenden Planungen zu adäquaten Liquidations- und Ertragsüberschüssen der Gesellschaft führen, um die Ansprüche in Höhe des beizulegenden Wertes zu bedienen.

4. Rechnungsabgrenzungsposten

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge gemäß § 250 Abs. 3 HGB in Höhe von TEUR 153 enthalten.

5. Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 269.780,00 (Vj. EUR 251.480,00) und besteht aus 269.780 vinkulierten, auf den Namen lautende Aktien im Nennwert von EUR 1,00. Diese sind daher nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragbar.

Über die Zustimmung entscheidet, gemäß Satzung in der aktuellsten Fassung, die von der außerordentlichen Hauptversammlung am 8. Juni 2016 verabschiedet worden ist, jeweils der Vorstand. Die Zustimmung kann versagt werden, wenn Aktien an Wettbewerber der Gesellschaft oder Unternehmen oder Personen übertragen werden, deren wirtschaftliche Aktivität mit den Unternehmenszielen nicht vereinbar ist. Der Vorstand kann die Zustimmung außerdem versagen, wenn durch die Aktienübertragung ein Erwerber mehr als 10 % der Anteile an der Gesellschaft halten würde, sei es mittelbar oder unmittelbar. Vorstehender Satz gilt nicht für Aktionäre, die seiner Einführung nicht zugestimmt haben („Dissentierende“) hinsichtlich der Aktien, mit denen sie der Einführung dieses Satzes nicht zugestimmt haben („Dissens-Aktien“) sowie für solche Aktien, die Dissentierende durch Ausübung eines Bezugsrechts erwerben, das ihnen aus Dissens-Aktien zusteht. Die Zustimmung kann jederzeit erteilt werden.

Das Bedingte Kapital 2011/1 beträgt nach Ausgabe der Bezugsaktien im Geschäftsjahr 2015 noch EUR 10.220,00. Die bedingte Kapitalerhöhung darf nur durchgeführt werden zur Bedienung der Optionsrechte aus bestimmten in den Jahren 2005, 2008 und 2009 ausgegebenen Genussrechten mit Optionsrecht der Tranchen B, II B und III B.

Die anderen Gewinnrücklagen (kurz „Gewinn-RL“) haben sich wie folgt entwickelt:

Jahr Jahresergebnis des Mutterunternehmens (vor Konsolidierung) TEUR Einstellung in/ Entnahme aus Gewinn-RL Saldo Gewinn-RL
TEUR TEUR
2005 Jahresfehlbetrag -155 0 0
2006 Jahresüberschuss 160 5 5
2007 Jahresüberschuss 78 0 5
2008 Jahresüberschuss 24 2 7
2009 Jahresüberschuss 512 352 359
2010 Jahresüberschuss 125 -100 259
2011 Jahresüberschuss 304 0 259
2012 Jahresüberschuss 45 0 259
2013 Jahresüberschuss 40 0 259
2014 Jahresfehlbetrag -439 0 259
2015 Jahresüberschuss 159 0 259

Zudem erfolgte auf Ebene des Mutterunternehmens im Berichtsjahr eine Zuführung zur gesetzlichen Rücklage gemäß § 150 Abs. 2 AktG in Höhe von EUR 7.970,00.

Im Bilanzverlust in Höhe von EUR 19.276.854,65 ist ein Verlustvortrag in Höhe von EUR 9.843.304,13 enthalten.

6. Angabe nach § 160 Absatz 1 Nr. 2 AktG über eigene Anteile

In der Muttergesellschaft bestehen neben den Aktienoptionsplänen für die Genussrechtsinhaber seitens der Green City Energy AG Aktienoptionen für den Vorstand sowie für die Mitarbeiter, die bereits seit der Gründung der Gesellschaft angestellt sind. Diese werden gemäß Gesellschafterbeschluss des Green City e. V. vom 19. Juli 2007 nach 24-monatiger Betriebszugehörigkeit gewährt. Den Mitarbeitern soll im Geschäftsjahr 2016 die Möglichkeit gegeben werden, ihre Optionen auszuüben und Aktien zu erhalten. Hierzu benötigt die Gesellschaft Aktien, die sie unter Berücksichtigung des § 71 Abs. 1 Satz 2 AktG im Dezember 2015 erworben hat.

Anzahl vinkulierter, auf den Namen lautender Aktien Nennwert Erwerbspreis Anteil am Grundkapital
in EUR in EUR in % in EUR
Grundkapital 269.780 1,00 100,00 269.780,00
davon eigene Anteile 20.155 5,13 7,47 -103.395,15
Bilanzausweis zum 31.12.2015 166.384,85

7. Angabe nach § 160 Absatz 1 Nr. 6 AktG über Genussrechtskapital

a. Genussrechte III

Die Genussrechte III waren mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2014 befristet. Die nicht verbrieften Genussrechte III wurden nach Abhalten der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014 im Oktober 2015 zurückgezahlt.

b. Genussrechte IV

Die Muttergesellschaft hat in den Geschäftsjahren 2011 und 2012 nicht verbriefte Genussrechte IV in Höhe von insgesamt EUR 4.000.000,00 platziert. Die Genussrechte IV, Tranche A sind mit einer Laufzeit bis 31. Dezember 2016 ausgestattet. Die Genussrechtsinhaber können ihre Genussrechte nicht kündigen (Längerfristigkeit).

Die Genussrechte IV, Tranche B waren mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2014 befristet. Die nicht verbrieften Genussrechte IV, Tranche B wurden nach Abhalten der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014 im Oktober 2015 zurückgezahlt.

Im Fall der Liquidation oder der Insolvenz der Gesellschaft haben die Rechte der Genussrechtsinhaber Vorrang vor den Rechten der Gesellschafter der Gesellschaft und stehen im Rang nach den Rechten der Gläubiger (Nachrangigkeit).

Die Genussrechte IV, Tranche A erhalten eine feste Vergütung von 6,0 % vom Nennwert p. a. sowie eine variable Vergütung in Höhe von 10,0 % des anteilig verbleibenden ausschüttungsfähigen Gewinns vor Steuern. Die Genussrechte IV, Tranche B erhalten eine feste Vergütung von 4,25 % vom Nennwert p. a. Der Anspruch auf die jeweiligen Ausschüttungen besteht nur in der Höhe eines ausschüttungsfähigen Gewinns. Die Genussrechte sind bis zur vollen Höhe am Verlust beteiligt, am Liquidationserlös sind sie nicht beteiligt (Erfolgsabhängigkeit und Teilnahme am Verlust).

Der Nennwert pro Genussrecht IV beträgt EUR 1.000,00.

Tranche Nachrangig Verlustbeteiligung Beteiligung am Liqu.Erl. Laufzeit bis Bestand 01.01.2015 Abgang
2015
Bestand 31.12.2015 Disagio Nennwert
Stück Stück Stück Euro Euro
A ja volle Höhe nein 31.12.2016 3.650 0 3.650 19.592,00 3.650.000,00
B ja volle Höhe nein 31.12.2014 350 -350 0 0,00 0,00
4.000 -350 3.650 19.592,00 3.650.000,00

c. Genussrechtskapital von Tochterunternehmen

Die Tochtergesellschaft GCE Kraftwerkspark I GmbH (ehemals: Green City Energy Kraftwerke GmbH & Co. Kraftwerkspark I KG) hat im Geschäftsjahr 2011 nicht verbriefte Genussrechte in Höhe von insgesamt EUR 10.000.000 platziert. Die Genussrechte Tranche A sind mit einer Laufzeit bis 31. Dezember 2021 ausgestattet. Die Genussrechtsinhaber können ihre Genussrechte nicht kündigen (Längerfristigkeit).

Die Genussrechte Tranche B sind mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2031 oder bis zum 31. Dezember 2036 befristet; die Genussrechtsinhaber können ihre Genussrechte nicht kündigen (Längerfristigkeit).

Im Fall der Liquidation oder der Insolvenz der Gesellschaft haben die Rechte der Genussrechtsinhaber Vorrang vor den Rechten der Gesellschafter der Gesellschaft und stehen im Rang nach den Rechten der Gläubiger (Nachrangigkeit).

Die Genussrechte der Tranche A erhalten eine feste Vergütung von 6,25 % vom Nennwert p. a. sowie eine variable Vergütung in Höhe von 20 % des im Folgenden näher definierten „Mehrertrags“. Mehrertrag ist der Betrag, um den die Beteiligungserträge, die die Gesellschaft als Gewinnausschüttung von den Projektgesellschaften erhält, die Auszahlungen gem. Ziffer 1 der Ergebnisprognose gemäß Prospekt übersteigt (siehe von der BaFin gebilligten Verkaufsprospekt S. 42, 43). Der Anspruch auf die jeweiligen Ausschüttungen besteht nur in der Höhe eines definierten ausschüttungsfähigen Gewinns.

Die Genussrechte Tranche B erhalten für die Jahre 2012 bis 2031 eine feste Ausschüttung von 7 % vom Nennwert p. a. Zusätzlich erhalten die Inhaber der Genussrechte für die Jahre 2012 bis 2031 eine variable Vergütung in Höhe von 20 % des im Folgenden näher definierten „Mehrertrags“. Mehrertrag ist der Betrag, um den die Beteiligungserträge, die die Gesellschaft als Gewinnausschüttung von den Projektgesellschaften erhält, die Auszahlungen gem. Ziffer 1 der Ergebnisprognose gemäß Prospekt übersteigt (siehe von der BaFin gebilligten Verkaufsprospekt S. 42, 43). Für die Jahre 2032 bis 2036 erhalten die Inhaber der Genussrechte einen Anspruch auf 20 % der Beteiligungserträge, die die Gesellschaft als Gewinnausschüttung von den ihr zum jeweiligen Zeitpunkt noch gehörenden Projektgesellschaften erhält.

Die Genussrechte sind bis zur vollen Höhe am Verlust *) beteiligt, am Liquidationserlös sind sie nicht beteiligt (Erfolgsabhängigkeit und Teilnahme am Verlust).

Tranche Nachrangig Verlustbeteiligung Beteiligung am Liqu. Erl. Laufzeit bis Bestand 01.01.2015 Zugang
2015
Bestand 31.12.2015 Disagio Nennwert
Stück Stück Stück Euro Euro
A ja volle Höhe nein 31.12.2021 6.924 0 6.924 186.738 6.924.000
B ja volle Höhe nein 31.12.2031 3.076 0 3.076 117.300 3.076.000
31.12.2036
10.000 0 10.000 304.038 10.000.000

*) Verlustteilnahme bis zum 31. Dezember 2015: insgesamt TEUR 1.581, 2015: TEUR 89; Ausgleich durch Entnahme aus Kapitalrücklage auf Ebene des Einzelabschlusses der GCE Kraftwerkspark I GmbH.

8. Anteile anderer Gesellschafter

Die Anteile anderer Gesellschafter resultieren aus den Beteiligungen an der Green City Energy France S.A.R.L. (9,6 %) sowie der Bürgerwindpark Südliche Ortenau GmbH (25,5 %) und setzen sich wie folgt zusammen:

GCE France S.A.R.L. Bürgerwindpark Südliche Ortenau GmbH Gesamt
in TEUR in TEUR in TEUR
Gezeichnetes Kapital 48 26 74
Bilanzverlust -135 -32 -167
lt. Bilanz -87 -6 -93

Bei der Green City Energy France S.A.R.L. erfolgte eine Stammkapitalerhöhung gegen Gewährung weiterer Gesellschaftsanteile. Die Beteiligung erhöhte sich dadurch von 74 % auf 90,4 %. Der Minderheitenanteil reduzierte sich entsprechend.

Zudem wurden im Berichtsjahr 25,5 % der Anteile an der Bürgerwindpark Südliche Ortenau GmbH veräußert. Der Minderheitenanteil erhöhte sich entsprechend.

Die im Vorjahr enthaltenen Anteile anderer Gesellschafter im Zusammenhang mit der Bioenergie Süd GmbH (28 %) sind nach der Endkonsolidierung der Gesellschaft in 2015 nicht mehr zu berücksichtigen (Vj. TEUR 4).

9. Passiver Unterschiedsbetrag

Aus der Erstkonsolidierung der Energetica Srl ist ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 857.869,77 entstanden. Er betrifft einen günstigen Unternehmenserwerb und wird gemäß den Vorgaben von DRS 23 im Eigenkapital gesondert ausgewiesen. Die Auflösung des Unterschiedsbetrages verläuft analog zu den Abschreibungen der Wasserkraftwerke, die sich im Bestand dieses Unternehmens befinden. Im laufenden Jahr wurde ein Betrag von EUR 20.005,19 erfolgswirksam aufgelöst, so dass zum Stichtag ein im Eigenkapital enthaltener passiver Unterschiedsbetrag von EUR 837.864,58 verbleibt.

10. Sonstige Rückstellungen

Die Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2015 ist der folgenden Aufstellung zu entnehmen:

31.12.2015
Art der Rückstellung EUR
Gewerbesteuerrückstellung 377.332,00
gesamt 377.332,00
Rückstellungen für noch ausstehende Rechnungen 540.444,86
Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen 374.692,92
Rückstellungen für Abschluss und Prüfung 192.711,25
Urlaubsrückstellungen 140.647,81
Rückstellungen für Personalkosten 104.989,50
Rückstellungen für Mitarbeiteroptionen 103.397,00
Rückstellungen für Gewährleistungen 73.900,00
Rückstellungen für Aufbewahrungspflichten 68.200,00
Rückstellungen für Prozesskosten 3.350,00
sonstige Rückstellungen 146.815,46
gesamt 1.749.148,80

11. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

Art der Verbindlichkeit < 1 Jahr Laufzeit Gesamt
1 bis 5 Jahre > 5 Jahre
in EUR in EUR in EUR in EUR
Anleihen 3.015.498,84 3.000.000,00 56.917.000,00 62.932.498,84
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.221.169,16 0,00 0,00 3.221.169,16
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.488.098,87 15.835.135,87 35.294.579,83 56.617.814,57
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.697.793,22 0,00 0,00 5.697.793,22
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 61.627,17 0,00 0,00 61.627,17
Sonstige Verbindlichkeiten 4.051.650,45 6.904.000,00 0,00 10.955.650,45
Summen 21.535.837,71 25.739.135,87 92.211.579,83 139.486.553,41

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von EUR 56.397.919,78 durch selbstschuldnerische Bürgschaften, durch Grundpfandrechte, Globalabtretung von Rechten und Ansprüchen aus Verträgen, Sicherungsübereignungen und -abtretungen sowie Verpfändung von Bankguthaben besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnun

1. Aufgliederung der Umsatzerlöse

Umsatzerlöse 01.01. – 31.12.2015 Anteil
Betrag in EUR in %
Windenergie 9.512.112,07 56,68
Solarenergie 3.104.127,97 18,50
Bioenergie 2.626.214,79 15,65
Kaufmännische und technische Betriebsführung 1.082.664,58 6,45
Wasserkraft 347.707,91 2,07
Kommunale Energieberatung 84.852,45 0,51
Diverse Umsätze 23.566,45 0,14
Summen 16.781.246,22 100,00

Von den Umsatzerlösen entfallen TEUR 16.308 auf das Inland sowie TEUR 473 auf das europäische Ausland.

2. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 312.194,51 (Vj. EUR 201.309,38) sind im Wesentlichen infolge von Urteilen aus Rechtsstreitigkeiten mit Kunden und Lieferanten sowie nachträgliche Rechnungen von Lieferanten und Korrekturen durch die Energieversorgungsunternehmen entstanden.

Darüber hinaus ergaben sich periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 2.169.179,90 (Vj. EUR 29.186,89). Die Aufwendungen des laufenden Jahres betreffen insbesondere die ergebniswirksame Erfassung der Genussrechtsvergütungen der Tochtergesellschaft GCE Kraftwerkspark I GmbH (ehemals: Green City Energy Kraftwerke GmbH & Co. Kraftwerkspark I KG) für die Jahre 2012 bis 2014 (TEUR 1.944).

3. Latente Steuern

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Erträge aus latenten Steuern in Höhe von TEUR 1.313 enthalten. Für die Berechnung der latenten Steuern wurde ein konzerneinheitlicher Steuersatz von 32,98 % zugrunde gelegt. Der ausgewiesene Saldo der aktiven latenten Steuern zum Abschlussstichtag in Höhe von TEUR 2.121 resultiert aus der ergebniswirksamen Konsolidierung konzerninterner Transaktionen, die im Konzern im Vergleich zur Summe der Einzelabschlüsse zu einem geringeren Ansatz von Sachanlagen bzw. zu einem Ausweis eines passiven Unterschiedsbetrages führen.

In Ausübung des Wahlrechts wird der über den Saldierungsbereich hinausgehende Überhang aktiver Steuerlatenzen aus den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften nicht bilanziert.

VII. Sonstige Angaben

1. Kapitalflussrechnung

Von den Guthaben bei Kreditinstituten sind TEUR 1.077 (Vj. TEUR 733) als Sicherheiten verpfändet.

2. Derivative Finanzinstrumente

Zum 31. Dezember 2015 bestehen im Konzern folgende Sicherungsbeziehungen, deren wesentliche Charakteristika nachfolgend dargestellt sind:

Gesellschaft energy park – Delitzsch PV Dach GmbH & Co. KG
Risiko Zinsänderungen
Art Zahlungsstromänderungsrisiko
Grundgeschäft Schulden
Betrag des Grundgeschäfts TEUR 7.288
Sicherungsinstrument Zinsswaps
Betrag des Sicherungsinstruments TEUR 7.288
Art der Bewertungseinheit Micro-Hedging
prospektive Effektivität Laufzeit- und Volumenkongruenz im Hinblick auf zulässige Teilabsicherungen

Der Gesamtnominalbetrag beläuft sich zum 31. Dezember 2015 auf TEUR 6.277. Es wurde eine Bewertungseinheit nach § 254 HGB gebildet. Der beizulegende Wert (Mark to market) der Zinsswaps zum 31. Dezember 2015 beträgt TEUR -587. Dieser entspricht dem Wert, der im Geschäftsverkehr zwischen vertragswilligen und unabhängigen Vertragsparteien aus dem Verkauf der Rechte und/oder Pflichten aus dem Finanzinstrument erzielt werden kann. Die Laufzeit der Vereinbarungen ist bis 30. Juni 2031.

Gesellschaft energy park – Delitzsch PV II GmbH & Co. KG
Risiko Zinsänderungen
Art Zahlungsstromänderungsrisiko
Grundgeschäft Schulden
Betrag des Grundgeschäfts TEUR 5.644
Sicherungsinstrument Zinsswaps
Betrag des Sicherungsinstruments TEUR 5.644
Art der Bewertungseinheit Micro-Hedging
prospektive Effektivität Laufzeit- und Volumenkongruenz im Hinblick auf zulässige Teilabsicherungen

Der Gesamtnominalbetrag beläuft sich zum 31. Dezember 2015 auf TEUR 4.861. Es wurde eine Bewertungseinheit nach § 254 HGB gebildet. Der beizulegende Wert (Mark to market) der Zinsswaps zum 31. Dezember 2015 beträgt TEUR -455. Dieser entspricht dem Wert, der im Geschäftsverkehr zwischen vertragswilligen und unabhängigen Vertragsparteien aus dem Verkauf der Rechte und/oder Pflichten aus dem Finanzinstrument erzielt werden kann. Die Laufzeit der Vereinbarungen ist bis 30. Juni 2031.

3. Haftungsverhältnisse

a. Bürgschaften

Aus geleisteten Bürgschaften haftet die Gesellschaft in Höhe von insgesamt TEUR 1.500. Es handelt sich dabei um selbstschuldnerische Bürgschaften zur Absicherung von Forderungen der Praterkraftwerk GmbH, der Biogas Seckach GmbH & Co. KG und der Green City Energy Service GmbH & Co. Bio & Solar I KG. Die Gesellschaft schätzt das Risiko der Inanspruchnahme aus diesen Bürgschaften als gering ein, da die Anlagen planmäßig Erträge erwirtschaften.

Zur Vertragserfüllung und Gewährleistung hat die Green City Energy AG zwei befristete Bürgschaften von insgesamt TEUR 20 zur Absicherung von Forderungen der Green City Energy Windpark Velburg GmbH & Co. KG begeben. Das Risiko der Inanspruchnahme wird als gering eingeschätzt, weil die in Zukunft erzielbaren Windenergieerlöse und die darauf basierenden Planungen zu adäquaten Liquiditäts- und Ertragsüberschüssen der Gesellschaft führen.

b. Patronatserklärungen

Hinsichtlich der Biogas Berthelsdorf GmbH & Co. KG hat die Green City Energy AG eine Patronatserklärung dergestalt abgegeben, dass die Biogas Berthelsdorf GmbH & Co. KG bis zur vollständigen Erfüllung aller Verpflichtungen gegenüber einem Kreditinstitut in der Weise finanziell ausgestattet bleibt, dass sie jederzeit zur Erfüllung ihrer vorgenannten Verpflichtungen in der Lage ist. Die Höhe des dafür bereitgestellten Patronats beträgt TEUR 400 mit einer Laufzeit bis 31. Dezember 2017. Hinsichtlich der Einschätzung des Risikos einer Inanspruchnahme wird davon ausgegangen, dass die in Zukunft erzielbaren Erlöse und die darauf basierenden Planungen zu adäquaten Liquiditäts- und Ertragsüberschüssen der Gesellschaft zur Bedienung der Bankverbindlichkeiten führen.

Weiterhin übernimmt die Green City Energy AG für die Green City Energy Projekt GmbH in Höhe von TEUR 480 eine zeitlich unbefristete Patronatserklärung. Das Risiko der Inanspruchnahme ist als gering einzuschätzen, da das von der Deutschen Bundesregierung ausgezeichnete „Leuchtturmprojekt“ durch eine starke Förderung des Deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Unterstützung erhält.

c. Rangrücktrittserklärungen

Darüber hinaus vereinbarte die Green City Energy AG Rangrücktritte in Höhe von TEUR 512 mit den Gesellschaften Biogas Berthelsdorf GmbH & Co. KG und Green City Energy Service GmbH & Co. Bio & Solar I KG zur Beseitigung einer drohenden Überschuldung der Gesellschaften. Die Green City Energy AG tritt hinter sämtlichen Forderungen derzeitiger und zukünftiger Gläubiger solange und soweit zurück, als die Schuldnerin überschuldet ist oder durch eine (auch teilweise) Aufhebung der Rangrücktrittsvereinbarung Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit entsteht oder zu entstehen droht. Hinsichtlich der Einschätzung des Risikos einer Inanspruchnahme wird davon ausgegangen, dass die in Zukunft erzielbaren Erlöse und die darauf basierenden Planungen zu adäquaten Liquiditäts- und Ertragsüberschüssen der Gesellschaft zur Bedienung der Verbindlichkeiten führen.

d. Garantieerklärungen

Die Green City Energy AG hat gegenüber der GCE Windpark Maßbach GmbH & Co. KG eine unkündbare und vorbehaltlose Garantieerklärung dahingehend abgegeben, dass für den Fall, dass die von der GCE Windpark Maßbach GmbH & Co. KG prospektierten und nunmehr betriebenen Windenergieanlagen infolge einer anhängigen Klage während der Nachtzeit nicht bis zu einem bestimmten Schallleistungspegel laufen dürfen und sich dadurch Mindererträge ergeben, die Green City Energy AG die Mindererträge ausgleichen wird. Die Garantieerklärung ist unbefristet und solange von Relevanz, wie im Windpark Maßbach eine Nutzung der in der Garantieerklärung in Bezug genommenen Windenergieanlagen stattfindet. Eine Inanspruchnahme der Green City Energy AG aus der Garantie erfolgte bisher nicht und wird voraussichtlich auch nicht stattfinden. Der anhängige Rechtsstreit bezüglich der Abschaltzeiten endete im August 2015 mit Abweisung der Klage. Beschwerde wurde nicht erhoben.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus laufenden Mietverträgen entsteht bis zum Jahr 2023 eine Gesamtverpflichtung in Höhe von TEUR 3.875, aus Leasingverträgen bis zum Jahr 2017 in Höhe von TEUR 49 sowie aus Verträgen über Betriebs- und Geschäftsausstattung bis zum Jahr 2020 in Höhe von TEUR 87. Aus Verträgen mit Lieferanten/Subunternehmem resultiert für das Geschäftsjahr 2015 eine finanzielle Verpflichtung in Höhe von ca. TEUR 38.339.

Die Green City Energy AG hat in 2012 einen Garantievertrag abgeschlossen, wonach sie definierte Beteiligungen nach Ablauf des 31. Dezember 2020 selbst zu einem Erwerbspreis in Höhe des 15-fachen der Jahresnettoerträge aller in den Beteiligungen gehaltenen Anlagen erwirbt oder den Erwerb der Beteiligungen nach Ablauf des 31. Dezember 2020 durch eine Dritten zum angegebenen Erwerbspreis sicherstellt. Für den Fall, dass durch den Verkauf an einen Dritten lediglich ein niedrigerer Verkaufserlös erzielt werden kann, wird die Green City Energy AG die Differenz erstatten.

Daneben hat die Green City Energy Verwaltungs GmbH für drei verbundene und für 16 dritte Unternehmen Ertragsgarantien ausgesprochen. Im Rahmen dieser Ertragsgarantien erhält die Green City Energy Verwaltungs GmbH für einen definierten Zeitraum von typischerweise fünf Jahren nach Inbetriebnahme einer Solar-Anlage 50 % der Erträge, die über die prognostizierten Erträge hinausgehen, und gleicht 100 % der Fehlbeträge im Falle einer Unterschreitung gegenüber der Prognose aus. Im Berichtsjahr entstanden der Green City Energy Verwaltungs GmbH aus den Ertragsgarantien Erträge in Höhe von TEUR 419 und Aufwendungen in Höhe von TEUR 124.

5. Abschlussprüferhonorar

Die im Geschäftsjahr 2015 als Aufwand erfassten Honorare des Abschlussprüfers gliedern sich wie folgt:

Abschlussprüfungsleistungen: TEUR 108
Andere Bestätigungsleistungen: TEUR 12
Steuerberatungsleistungen: TEUR 58

6. Arbeitnehmer

Der Personalstand der Green City Energy-Gruppe beläuft sich zum 31. Dezember 2015 unverändert auf 102 Mitarbeiter (inkl. der drei Vorstände).

Im Geschäftsjahr 2015 waren durchschnittlich 98 Mitarbeiter als Angestellte beschäftigt (Vj. 104 Mitarbeiter).

Abteilung Anzahl
Vorstand 3
kaufmännische Arbeitnehmer 64
technische Angestellte 30
Zwischensumme 94
Aushilfen 4
Mitarbeiterzahl gesamt (im Durchschnitt) 98
Mitarbeiterzahl zum Bilanzstichtag (inkl. Vorstände) 102

Hierbei hat sich die Anzahl der Mitarbeiter in den einzelnen Gesellschaften wie folgt entwickelt:

Green City Energy AG 81 (+0)
Green City Energy Verwaltungs GmbH 17 (+4)
Green City Energy France S.A.R.L. 3 (-2)
Green City Energy Fondsmanagement GmbH 1 (-2)

7. Aktienoptionspläne nach § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG

Neben den bereits unter dem Punkt V. 6. erwähnten Aktienoptionsplänen für die Genussrechtsinhaber wurden seitens der Green City Energy AG Aktienoptionen für den Vorstand sowie für die Mitarbeiter, die bereits seit der Gründung der Gesellschaft angestellt sind, gemäß Gesellschafterbeschluss des Green City e. V. vom 19. Juli 2007, nach 24-monatiger Betriebszugehörigkeit gewährt. Die Höhe der Optionen wird anhand eines Stufenmodells gemäß Arbeitsvertrag ermittelt.

Zum 1. Januar 2015 bestehen Optionsrechte von Vorständen in Höhe von 52.150 Aktien. Im Jahr 2015 war ein Abgang von 1.903 zu verzeichnen. Zum 31. Dezember 2015 bestehen somit weiterhin Optionenrechte von Vorständen in Höhe von 50.247 Aktien.

Bei Ausübung der Aktienoptionen kann der Vorstand die Aktien zu einem Stückpreis von EUR 1,00 erwerben. Die Bedienung der Optionen erfolgt aus dem Erwerb des erforderlichen Aktienbestandes des Green City e.V.

Gegenüber den Mitarbeitern bestehen zum 1. Januar 2015 Optionen in Höhe von 19.221 Aktien. Im Jahr 2015 stiegen die Optionen um 934 Aktien auf insgesamt 20.155 Aktien-Optionen zum 31. Dezember 2015.

Bei Ausübung der Aktienoptionen können die Mitarbeiter die Aktien zu einem Stückpreis von EUR 1,00 erwerben. Die Bedienung der Optionen erfolgt aus dem Aktienbestand des Green City e.V. Der Rückkaufspreis der Aktien wird zum 31. Dezember 2015 mit EUR 5,13 bewertet. Aufgrund der Gestaltung der Aktienoptionspläne wurde zum 31. Dezember 2015 eine Rückstellung in Höhe von EUR 103.397,00 gebildet.

8. Organe der Muttergesellschaft

a. Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzt sich zusammen aus:

Vorsitzender des Aufsichtsrats:

Herr Matthias Altmann, München,
Senior Consultant der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH,
Mitglied des Vorstands des Green City e.V.

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats:

(bis zum 25. August 2015)
Herr Dr. Christian Epp, München,
hauptberuflich Geschäftsführer der Epp Treuhand GmbH,
Mitglied des Vorstands des Green City e.V.
Tätigkeit als Geschäftsführer bei weiteren Gesellschaften

(ab dem 26. August 2015)
Herr Dr. Thomas Michel, München,
Vorsitzender Personalausschuss,
Tätigkeit als Europa Personaldirektor

Mitglieder des Aufsichtsrates:

Herr Volker Blandow, Neufahrn,
Leitung Konzernbereich „Elektromobilität“ bei TÜV SÜD,
Pressesprecher von ASPO Deutschland

Frau Katharina Habersbrunner, München,
Energie- & Klimareferentin für eine internationale
Umwelt- & Entwicklungsorganisation,
Mitglied des Vorstands der Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG

Herr Manfred Stefener, München,
hauptberuflich Geschäftsführer der Elcore GmbH und elcomax GmbH
Tätigkeit als Geschäftsführer oder Aufsichtsrat
bei weiteren Unternehmen

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2015 umfassen TEUR 54.

b. Vorstand

Gesamtvertretungsberechtigte Vorstandsmitglieder der Gesellschaft waren im Berichtszeitraum:

Herr Jens Mühlhaus, Dipl.-Bauingenieur, München
Chief Executive Officer (CEO)

Herr Frank Wolf, Bankkaufmann, München
Chief Financial Officer (CFO)

Frau Andrea Wozniak, Dipl.-Wirtschaftsmathematikerin, München
seit 1. Oktober 2015
Chief Operating Officer (COO)

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes umfassen TEUR 236. Zu den Bezugsrechten wird auf die Ausführungen unter Punkt VII. 7 verwiesen. Darüber hinaus sind die Vorstände in Geschäftsführerpositionen bei verbundenen und gruppennahen Unternehmen.

 

München, den 5. August 2016

Green City Energy AG

Jens Mühlhaus, Vorstand

Frank Wolf, Vorstand

Andrea Wozniak, Vorstand

Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015

Inhalt

I.

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

II.

WIRTSCHAFTSBERICHT

1.

Darstellung des Geschäftsverlaufs

2.

Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Erneuerbare-Energien-Branche

a)

Gesamtwirtschaft

b)

Arbeitsmarkt

c)

Finanzmarkt

d)

Marktüberblick Erneuerbare Energien

e)

Gesellschaftliches Bewusstsein

f)

Politische Entwicklung

g)

Wettbewerbssituation

3.

Umsatz- und Auftragsentwicklung, Finanzergebnis

a)

Projektentwicklung und -umsetzung im Geschäftsfeld Bioenergie

b)

Projektentwicklung und -umsetzung im Geschäftsfeld Windenergie

c)

Projektentwicklung und -umsetzung im Geschäftsfeld Kommunale Energieberatung

d)

Projektentwicklung und -umsetzung im Geschäftsfeld Wasserkraft

e)

Projektentwicklung und -umsetzung im Geschäftsfeld Photovoltaik

f)

Geschäftsbereich Ökologische Geldanlagen

g)

Geschäftsbereich kaufmännische und technische Betriebsführung

4.

Investitionen / Deinvestitionen

5.

Personal und Standorte

III.

DARSTELLUNG DER VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

1.

Vorbemerkung

2.

Vermögenslage

a)

Überblick der Konzernbilanzkennzahlen der Green City Energy-Gruppe

b)

Anlagevermögen

c)

Umlaufvermögen

d)

Eigenkapital

e)

Rückstellungen

f)

Verbindlichkeiten

3.

Ertragslage

a)

Überblick Ergebniskennzahlen des Konzerns der Green City Energy-Gruppe

b)

Umsatzerlöse und Gesamtleistung

c)

Sonstige betriebliche Erträge

d)

Material- und Personalaufwand

e)

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Abschreibungen

f)

Finanzergebnis

g)

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

h)

Jahresergebnis

i)

Gesamtaussage

4.

Finanzlage

IV.

RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

1.

Vorbemerkung

2.

Geschäftsfeldspezifische Risiken

a)

Gesetzliche und politische Rahmenbedingungen

b)

Biogas

c)

Windenergie

d)

Kommunale Energieberatung

e)

Wasserkraft

f)

Risiken im Bereich Projektentwicklung und Bau

g)

Risiken im Bereich International

h)

Risiken im Zukaufgeschäft

i)

Risiken im Emissionsgeschäft

3.

Weitere Risiken

a)

Finanzielle Risiken / Liquiditätsrisiken

b)

Währungsrisiken

c)

Inflationsrisiken

d)

Personelle Risiken

e)

Risiken aus Haftungsverhältnissen und finanzwirtschaftlichen Risiken

f)

Wettbewerbsrisiko

g)

IT-Risiko

h)

Risikomanagement

4.

Zusammenfassende Risikobeurteilung für das Geschäftsjahr 2016

V.

CHANCEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

VI.

PROGNOSEBERICHT

1.

Ausblick auf die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Erneuerbare-Energien-Branche

2.

Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

VII.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

VIII.

NACHTRAGSBERICHT

I. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Im Mai 2005 ging das Unternehmen mit Sitz in München als GmbH und 100-prozentige Tochtergesellschaft aus der größten Münchner Umweltschutzorganisation, Green City e.V., hervor. Am 27. Oktober 2011 wurde die Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, um Anleger der ersten Stunde und langjährige Mitarbeiter an dem Unternehmen beteiligen zu können. Die Green City Energy AG (GCE AG) ist derzeit nicht börsennotiert. Der Vorstand, bestehend aus den Herren Jens Mühlhaus und Frank Wolf, wurde zum 1. Oktober 2015 um Frau Andrea Wozniak erweitert. Vom sechsköpfigen Aufsichtsrat wurden bis zum 25. August 2015 zwei Mitglieder durch den Hauptaktionär Green City e.V. entsendet, vier Mitglieder von der Hauptversammlung gewählt. Mitglieder des Aufsichtsrates sind derzeit Matthias Altmannn (Vorsitzender) (entsendet von Green City e.V.) sowie Katharina Habersbrunner, Volker Blandow, Dr. Thomas Michel und Dr. Manfred Stefener. Herr Dr. Christian Epp ist mit Ablauf der Hauptversammlung am 25. August 2015 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.

Das Grundkapital der Muttergesellschaft in Höhe von 269.780 EUR wird zum 31. Dezember 2015 wie folgt gehalten:

Green City e.V.: 71 %
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 8 %
Weitere Aktionäre: 21 %

Im Grundkapital enthalten sind eigene Anteile in Höhe von EUR 103.395,15. Die Gesellschaft hat in ihren Anfängen für die ersten Mitarbeiter Optionen zum kostenfreien Erwerb von Anteilen unter Versteuerung des geldwerten Vorteils zugesagt. Den Mitarbeitern soll im Geschäftsjahr 2016 die Möglichkeit gegeben werden, ihre Optionen auszuüben und Aktien zu erhalten. Hierzu benötigt die Gesellschaft Aktien, die sie unter Berücksichtigung des S 71 Absatz 1 Nr. 2 AktG im Dezember 2015 erworben hat.

Die Unternehmensgruppe Green City Energy AG ist im Bereich der Erneuerbaren Energien tätig und deckt mit ihren wesentlichen Konzernunternehmen die folgenden Bereiche ab:

Projektentwicklung, Bau und Erwerb sowie gegebenenfalls die Fremdfinanzierung von Erneuerbare-Energien-Anlagen mit anschließender Weiterveräußerung (Green City Energy AG, Green City Energy France S.A.R.L.),

Vertrieb von Kapitalanlageprodukten zur Einwerbung von Eigenkapital für Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen (Green City Energy Finanzvertriebs GmbH),

kaufmännische und technische Betriebsführung für Erneuerbare-Energien-Anlagen (Green City Energy Verwaltungs GmbH),

Eigentum und Betrieb von Erneuerbare-Energien-Anlagen (GCE Kraftwerkspark I GmbH [vormals: Green City Energy Kraftwerke GmbH Co. Kraftwerkspark I KG], Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG sowie Green City Energy Kraftwerkspark III GmbH & Co. KG, im Folgenden kurz „Kraftwerkspark I“, „Kraftwerkspark II“ und „Kraftwerkspark III“ genannt).

Die Schwerpunkte im Bereich der Projektentwicklung sowie dem Bau liegen derzeit auf dem Geschäftsbereich Wind in den Regionen Bayern, Baden-Württemberg und Saarland.

Mit Hauptsitz in München sowie Büros in Bayreuth, Leonberg und Freiburg ist die Green City Energy AG hier örtlich ausreichend vertreten.

Der weitere Schwerpunkt liegt auf dem Geschäftsbereich Wasser und wird derzeit durch die Muttergesellschaft in München bzw. mit der Tochtergesellschaft Green City Energy France S.A.R.L. in Toulouse abgedeckt.

In den drei Dachgesellschaften, Kraftwerkspark I, II und III, bündelt die Green City Energy AG eigene Kraftwerkskapazitäten in Erneuerbare-Energien-Anlagen im Bereich Wind, Wasser, Solar und Bioenergie.

II. Wirtschaftsbericht

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs

Der Konzern hat wie in den Vorjahren mit einem Jahresfehlbetrag geschlossen. Dieser belief sich auf rd. 10,4 Mio. EUR (Vj. rd. 3,9 Mio. EUR).

Aufgrund der Struktur des Konzerns weichen die Ergebnisse des Konzerns stark von denen des Einzelabschlusses der Green City Energy AG als Mutterunternehmen ab. Die Gründe der Verlustsituation liegen im Wesentlichen in zwei Punkten begründet.

Zum einen veräußert die Muttergesellschaft Green City Energy AG den Großteil ihrer realisierten Kraftwerksanlagen-Projekte an ihre eigenen Tochtergesellschaften, im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere an den Kraftwerkspark II und den Kraftwerkspark III. Das führt dazu, dass auf Ebene der Green City Energy AG vereinnahmte Gewinne im Konzern eliminiert werden (Zwischenergebniseliminierung).

Zum anderen hält die Green City Energy-Gruppe zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts im Rahmen der Kraftwerkparks I bis III Erneuerbare-Energie-Anlagen mit einer Erzeugungskapazität von rd. 65 MW. Zur Finanzierung dieser Kapazitäten sind zum 31. Dezember 2015 bei diesen Gesellschaften rd. 59,2 Mio. EUR Genussrechts-und Anleihekapital emittiert. Sowohl die Verzinsung dieser Finanzierungsformen, die planmäßigen Anlaufverluste als auch die planmäßigen Abschreibungen aus den Betriebsanlagen führen zu Verlusten bei den Kraftwerkparks. Diese Verluste tragen ebenfalls zum negativen Konzernergebnis bei. Zusätzlich trägt das Biogas-Engagement durch die Konsolidierung der Verluste von drei Biogas-Anlagen zu dem Konzernergebnis bei.

Die sich aus diesen Sachverhalten ergebenden Werte sind in der folgenden Tabelle dargestellt (Werte in TEUR):

2015 2014 Veränderung
Zwischenergebniseliminierung (ohne latente Steuern) -4.446 -2.686 -1.760
Einzelabschlussergebnisse der Dachgesellschaften Kraftwerkspark I, II und III
sowie -5.207 -3.285 -1.922
der konsolidierten Biogas-Gesellschaften -947 -1.226 279
Summe -10.600 -7.197 -3.403

Die einzubeziehenden Verluste aus den Einzelabschlüssen der Kraftwerksparks setzen sich wie folgt zusammen.

Die GCE Kraftwerkspark I GmbH (vormals: Green City Energy Kraftwerke GmbH & Co. Kraftwerkspark I KG) hat im Geschäftsjahr einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 2.681 (Vj. TEUR 1.530) erwirtschaftet. Der Verlust entsteht im Wesentlichen aus den Aufwendungen aus Zinszahlungen an die Genussrechtsinhaber von insgesamt TEUR 2.592 für die Jahre 2012 bis 2015, der im Geschäftsjahr ergebniswirksam wurde. Dem steht auf Einzelabschlussebene die entsprechende Auflösung bzw. Entnahme aus der Kapitalrücklage gegenüber.

Die Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG schließt ihr Geschäftsjahr mit einem Jahresergebnis von TEUR -2.399 (Vj. TEUR -1.754) ab. Das negative Ergebnis resultiert im Wesentlichen aus den Kapitalvermittlungsprovisionen gemäß Kapitalvermittlungsverträgen während der Investitionsphase in Höhe von TEUR 1.515 sowie aus dem negativen Finanzergebnis mit TEUR 520.

Die Green City Energy Kraftwerkspark III GmbH & Co. KG wurde im Geschäftsjahr gegründet und beendet das Rumpfwirtschaftsjahr mit einem Verlust von TEUR 127, der sich aus Anlaufkosten ergibt.

Darüber hinaus haben im Wesentlichen vier weitere Konzerngesellschaften (Green City Energy France S.A.R.L., die Biogasanlagen Schönsee Verwaltungs GmbH & Co. Schönsee KG, die Bioenergie Süd GmbH & Co. Hohenau KG sowie die Biogas Thiendorf GmbH & Co. KG) im Jahr 2015 auf Einzelabschlussebene Verluste von zusammen rd. 1,3 Mio. EUR ausgewiesen. Bereits im Jahr 2014 eingeleitete Maßnahmen im Bereich des Managements und der Betriebsführung vor Ort führten dazu, dass sich die Wirtschaftlichkeit der Biogasanlagen in 2015 verbessert hat. Allerdings hat sich die Umsetzung von Maßnahmen zur Erhöhung der erwirtschafteten Erlöse der Anlagen verzögert. Zudem musste aufgrund des noch vorhandenen Substratmixes der Einsatz der Methanos Bakterien zur Verbesserung der Wareneinsatzquote um ein Jahr, d. h. auf 2017, verschoben werden. Ein wirtschaftlicher Betrieb aller Biogasanlagen wird jedoch als kurzfristig realisier- und langfristig haltbar erachtet.

Der Konzernumsatz lag in 2015 bei 16,8 Mio. EUR (2014: 17,1 Mio. EUR). Der Grund für die Unterschreitung des Vorjahreswerts lag im Windprojekt Velburg begründet. Dieses wurde in 2015 fertiggestellt, jedoch wird aufgrund der zum 31. Dezember 2015 noch nicht erfolgten Abnahme seitens des Käufers die Umsatzrealisierung erst im Jahr 2016 erfolgen. In den vergangenen Geschäftsjahren wurden die Bauphasen von Windprojekten in einem Geschäftsjahr abgeschlossen.

Zum 31. Dezember 2015 befanden sich im Wesentlichen die sieben Windenergieanlagen des Bürgerwindparks Südliche Ortenau, die vier Windenergieanlagen des Windparks Bürgerwald sowie die zwei Windenergieanlagen des Windparks Sindersdorf im Bau, was zu einem Anstieg der aktivierten Eigenleistungen geführt hat.

Die Gesamtleistung stieg gegenüber dem Vorjahr um 10,1 % auf 23,3 Mio. EUR (Vorjahr: 21,2 Mio. EUR). Das Rohergebnis lag mit 13,2 Mio. EUR um rd. 1,0 Mio. über dem Vorjahreswert.

Die Personalaufwendungen sind im Jahr 2015 erneut gegenüber dem Vorjahr um rund 0,9 Mio. EUR angestiegen, was auf eine quantitative und qualitative Verstärkung der Belegschaft zurückzuführen ist, insbesondere im Hinblick auf den Aufbau der M & A Abteilung.

Im Geschäftsjahr wurde eine weitere Einzelwertberichtigung auf Forderungen gegenüber einer Biogasgesellschaft vorgenommen. Auf Basis der Erkenntnisse aus den aktuellen Aufwands-, Ertrags- und Liquiditätsplanungen der Gesellschaften und damit ihrer Tilgungsfähigkeit mussten weitere Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen werden. Es mussten in den sonstigen Vermögensgegenständen enthaltene Forderungen gegenüber der Biogas Berthelsdorf GmbH & Co. KG um weitere TEUR 355 berichtigt werden. Bereits im Jahr 2014 eingeleitete Maßnahmen im Bereich des Managements und der Betriebsführung vor Ort führten dazu, dass sich die Wirtschaftlichkeit der Biogasanlage in 2015 verbessert hat. Allerdings hat sich die Umsetzung von Maßnahmen zur Erhöhung der erwirtschafteten Erlöse der Anlagen verzögert. Ein wirtschaftlicher Betrieb der Biogasanlage wird jedoch als kurzfristig realisier- und langfristig haltbar erachtet.

Bereits seit dem Jahr 2012 beschäftigt sich die Green City Energy-Gruppe intensiv mit dem Markteintritt in Italien. Dieser Markt bietet insbesondere im Bereich von Kleinwasserkraftanlagen aus unserer Sicht hohe Chancen bezüglich des Erwerbs von sich bereits am Netz befindlichen Wasserkraftanlagen oder auch neu zu entwickelnden. Durch unsere Erfahrungen mit Wasserkraftanlagen in Frankreich ist aus unserer Sicht auch die notwendige Expertise in unserem Unternehmen gegeben. Mit dem Erwerb der zwei Wasserkraftwerke Carpianello und Pellerina (Investitionsvolumen rd. 7,9 Mio. EUR) konnten wir erneut in diesem Markt aktiv werden.

Neben den bereits oben dargestellten Konzerngesellschaften sind wesentliche Entwicklungen auf Ebene der Einzelabschlussergebnisse die folgenden:

Die Green City Energy Verwaltungs GmbH hat im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 55) mit einem deutlich positiveren Ergebnis in Höhe von TEUR 192 geschlossen. Aufgrund des sonnenreichen PV-Jahres konnten Einnahmen aus Ertragsgarantien von TEUR 561 erreicht werden und lediglich Ertragsgarantien für Photovoltaik-Anlagen in Höhe von TEUR 194 aufgewendet werden. Im Rahmen dieser Ertragsgarantien erhält die Green City Energy Verwaltungs GmbH für einen definierten Zeitraum von typischerweise fünf Jahre nach Inbetriebnahme einer Solaranlage 50 % der Erträge, die über die prognostizierten Erträge hinausgehen, und gleicht 100 % der Fehlbeträge im Falle einer Unterschreitung gegenüber der Prognose aus. Die Umsatzerlöse konnten um TEUR 94 auf TEUR 1.513 leicht im Berichtsjahr gesteigert werden.

Die Green City Energy Finanzvertriebs GmbH ist für den Vertrieb von seitens der Green City Energy AG aufgelegten Kapitalanlageprodukte verantwortlich. Sie hat im Berichtsjahr mit dem Vertrieb der Namenschuldverschreibungen des Kraftwerksparks II einen Umsatz von TEUR 462 erzielt. Die Gesellschaft befindet sich noch in der Anlaufphase und hat im Geschäftsjahr 2015 einen Verlust von TEUR 157 erzielt.

2. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Erneuerbare-Energien-Branche

a) Gesamtwirtschaft

Die Lage der deutschen Wirtschaft basiert auf einem soliden Wachstum, trotz des schwierigen internationalen Umfeldes. Die Erwerbstätigkeit liegt auf Rekordniveau, die Arbeitslosigkeit sinkt auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung und die Arbeitsmarktentwicklung ermöglicht deutlich spürbare Lohnsteigerungen. Im laufenden Jahr wird der Staatshaushalt erneut annähernd ausgeglichen sein. Eine stetige und verlässliche Politik der Schuldenbegrenzung schafft Vertrauen bei Unternehmen, Arbeitnehmern und Anlegern und ist zugleich eine wichtige Grundlage für künftige Investitionen und Wachstum. Investitionen sind ein Schlüssel zu höherer Wettbewerbsfähigkeit, dauerhaftem Wohlstand und steigender Lebensqualität für die Menschen in Deutschland und Europa. Die Bundesregierung hat sich daher zum Ziel gesetzt, weiterhin umfassend nachhaltige private und öffentliche Investitionen in Deutschland und Europa zu stärken.

Die Abwärtsbewegung der deutschen Konjunktur des Vorjahres schwächte sich zum Vorjahresende aufgrund der steigenden industriellen Nachfragen weiter ab, was sich auch auf dem Arbeitsmarkt widerspiegelte und gleichzeitig die Stimmung der Unternehmen verbesserte. Diese günstige Entwicklung setzte sich im Jahr 2015 stetig fort. Zur Begünstigung der wirtschaftlichen Entwicklung tragen zum einen die anhaltende Dynamik in der Binnenwirtschaft, insbesondere Konsumausgaben und Wohnungsbauinvestitionen und zum anderen der anhaltend niedrige Ölpreis sowie der schwache Eurokurs bei. Für das Jahr 2016 wird ein weiterer Anstieg des Bruttoinlandsproduktes erwartet, begründet aus der anhaltenden binnenwirtschaftlichen Dynamik Deutschlands, die auf den Grundpfeilern des weiteren Beschäftigungsaufbaus und der daraus resultierenden Einkommenssteigerung basiert. Die zusätzliche Beschäftigung resultiert aus der stetig wachsenden Dienstleistungsbranche.

Eckwerte der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland [1] 2014 2015 Jahresprojektion 2016
Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent,
soweit nicht anders angegeben
ENTSTEHUNG des Bruttoinlandsproduktes (BIP)
BIP (preisbereinigt) 1,6 1,7 1,7
Erwerbstätige (im Inland) 0,9 0,8 0,9
Arbeitslosenquote irr Prozent (Abgrenzung der Bundesagentur für Arbeit) [2] 6,7 6,4 6,4
VERWENDUNG des BIP preisbereinigt (real)
Private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck 0,9 1,9 1,9
Ausrüstungen 4,5 3,6 2,2
Bauten 2,9 0,2 2,3
Inlandsnachfrage 1,3 1,6 2,3
Exporte 4,0 5,4 3,2
Importe 3,7 5,7 4,8
Außenbeitrag (Impuls) [3] 0,4 0,2 0,4
Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer 2,7 2,9 2,6

[1] Bis 2015 vorläufige Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes; Stand: Januar 2016.
[2] Bezogen auf alte Erwerbspersonen.
[3] Absolute Veränderung der Vorräte bzw. des Außenbeitrags in Prozent des BIP des Vorjahres (= Beitrag zur Zuwachsrate des BIP).

Quelle: Jahreswirtschaftsbericht 2016. Zukunft sichern – Die Chancen des digitalen Wandels nutzen; Bundesministerium für Wirtschaft und Energie; Berlin; Januar 2016

b) Arbeitsmarkt

Im Jahr 2015 waren in Deutschland nach vorläufigen Berechnungen rund 43,0 Millionen Menschen erwerbstätig, 324.000 bzw. 0,8 % mehr als ein Jahr zuvor. Damit setzte sich der seit über 10 Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit weiter fort. Insgesamt wird die Zahl der Erwerbstätigen den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreichen.

Die Zahl der Erwerbslosen nach internationaler Abgrenzung sank im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 140.000 Personen auf erstmals unter 2 Millionen (-6,7 %) seit der Wiedervereinigung. In der EU ist Deutschland am wenigsten von Erwerbslosigkeit betroffen: Deutschland hat eine Erwerbslosenquote von 4,3 %, was knapp die Hälfte des EU-Durchschnittswertes ausmacht.

* Quelle: direkt entnommen: DESTATIS. Statistisches Bundesamt. Web-Link: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Arbeitsmarkt/Arbeitsmarkt.html [zuletzt aufgerufen am 24.02.2016]

c) Finanzmarkt

Im Jahr 2014 senkte die Notenbank den Hauptrefinanzierungssatz von 0,25 % auf nur noch 0,05 %, womit nach Aussage von EZB-Präsident Herrn Draghi die Untergrenze erreicht und in 2015 auch nicht wieder verlassen wurde. Laut Beschluss des EZB-Rats im Januar 2016 werden die Leitzinsen für einen längeren Zeitraum unverändert auf dem aktuellen Niveau oder gar einem niedrigeren bleiben. Parallel kam es in 2015 ebenfalls zur Absenkung des Einlagezinses um weitere 10 Basispunkte auf -0,30 %. Obwohl ein anhaltender Anstieg der Überschussliquidität des Bankensystems zu spüren ist (in 2015 von 62,5 Mrd. EUR auf 639,9 Mrd. EUR), sinkt der EONIA weiterhin ab.

Das Wachstum der Weltwirtschaft verlief im Jahr 2015 moderat. Nachdem die deutsche Inflationsrate zu Beginn des Berichtsjahres auf -0,3 % gesunken war, konnte sie sich bis zum Jahresende bis auf 0,5 % erholen. * An ihren geldpolitischen Sondermaßnahmen hält die EZB nach wie vor fest. Das vom EZB-Rat Ende 2014 beschlossene Anleihekaufprogramm CBPP3 (Ankauf gedeckter Schuldverschreibungen) und ABSPP (Ankauf von Asset-Backed-Securities) wird erweitert um PSPP (Ankauf von Wertpapieren des öffentlichen Rechts). Das APP-Programm (Ex-panded asset purchase programme) wird mindestens bis September 2016 und auf jeden Fall solange verfolgt, bis eine nachhaltige Korrektur der Inflationsentwicklung festzustellen ist und mittelfristig eine Inflationsrate von annähernd 2 % erreicht ist. *

* Quelle: Europäische Zentralbank, Wirtschaftsbericht 01/2016, Online-Version Stand 20. Januar 2016
* Quelle: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/427660/umfrage/bestand-des-erweiterten-anleihekaufprogramms-der-ezb

d) Marktüberblick Erneuerbare Energien

Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien hat im Jahr 2015 einen neuen Rekord erreicht. Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wurde die 30 %-Marke der Bruttostromerzeugung in Deutschland erreicht. Damit bauten die Erneuerbaren Energien zusammen ihre Position als Energieträger mit dem höchsten Anteil im deutschen Strommix weiter aus. Ihr Anteil am Bruttostromverbrauch liegt bei 32,5 %, da Deutschland auch in 2015 erhebliche Mengen an Strom exportiert hat (siehe Schaubild 2).

Ein deutliches Wachstum konnte mit bis zu 46 % im Vergleich zum Vorjahr die wichtigste regenerative Energiequelle Windkraft mit 13,3 % verzeichnen. Davon entfallen 12 % auf Windenergie an Land und 1,3 % auf Offshore-Windenergieanlagen. Mit rd. 86 Mrd. kWh trägt die Windenergie fast die Hälfte des produzierten Stroms bei. Photovoltaik konnte sich mit 5,9 % Anteil gegenüber dem Vorjahr leicht steigern (2014: 5,8 %), während die Anteile von Biomasse (7,7 %) und Wasserkraft (3,0 %) etwas sanken. Insbesondere durch die Einführung des EEG im Jahr 2000 konnte das Wachstum der Erneuerbaren Energien im Stromsektor enorm beschleunigt werden.

Obwohl die Erneuerbaren Energien ihren Anteil im deutschen Strommix in den vergangenen Jahren deutlich steigern konnten, stammt nach wie vor der überwiegende Teil des in Deutschland erzeugten Stroms aus konventionellen Kraftwerken.

Zwar hat der Zuwachs mit 19,4 % bei den Erneuerbaren Energien im Jahr 2015 auch zum Rückgang bei der Verstromung von Erdgas sowie dem Einsatz von klimaschädlicher Steinkohle beigetragen, die besonders CO 2-intensive Stromerzeugung aus Braunkohle bewegte sich jedoch auch im langfristigen Vergleich auf hohem Niveau. Der Anteil der Kernkraft sank um knapp 6,0 % aufgrund der Abschaltung des Kraftwerks Grafenrheinfeld zur Jahresmitte.

Schaubild 2: Bruttostromerzeugung in Deutschland 2015

Die Green City Energy AG geht von weiterhin starken Zubauraten von Erneuerbaren Energien in Deutschland und Europa aus. Die Energiewende wird weiterhin vor allem von den stark steigenden Anteilen der Windenergie und der Solarenergie in Deutschland vorangetrieben und manifestiert werden. Darüber hinaus will die Bundesregierung im Sommer 2016 den Klimaschutzplan 2050 verabschieden, der insbesondere auf die europäischen Klima-schutzziele abzielt. *

* Quelle: Jahreswirtschaftsbericht 2016, Zukunft sichern – Die Chancen des digitalen Wandels nutzen; Bundesministerium für Wirtschaft und Energie; Berlin; Januar 2016

e) Gesellschaftliches Bewusstsein

Mit dem Pariser Klimaabkommen und seinen Beschlüssen vom 12. Dezember 2015 wurde ein Rahmen für den globalen Klimaschutz der kommenden Jahrzehnte geschaffen. Das Abkommen soll 2020 in Kraft treten und erreichen, dass über eine „Dekarbonisierung“ ein Zustand geschaffen wird, in dem kein zusätzliches CO 2 durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas oder durch Entwaldung in die Atmosphäre gelangt.

Aufgrund des nach wie vor in Deutschland vorhandenen gesellschaftlichen Konsenses zur Abschaltung aller Atomkraftwerke in Deutschland bis zum Jahr 2022 sowie der Notwendigkeit von Maßnahmen gegen den Klimawandel führt nach Auffassung der Gesellschaft kein Weg an den Erneuerbaren Energien vorbei. Die Diskussion um die Erneuerbaren Energien wird jedoch unverändert hauptsächlich als Preisdiskussion geführt. Zudem tritt das Thema der Preisdegression nach Auslaufen von EEG-Förderungen nach 20 Betriebsjahren von Erneuerbare-Energien-Anlagen in das Bewusstsein.

f) Politische Entwicklung

Die im Juli 2014 in Kraft getretene Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beinhaltet im Wesentlichen wenig signifikante Veränderungen. Der Einspeisevorrang für Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen (EE-Anlagen) bleibt als wesentliche Säule des EEG bestehen. Die geringe Absenkung der Einspeisevergütungen, insbesondere in unserem Kerngeschäft Projektierung und Errichtung von Onshore-Windenergieanlagen, hat keinen prägenden Einfluss auf unsere Projekte und deren Verlauf genommen.

Die derzeit in Deutschland geführte Diskussion zu einem neuen EEG 2016 beinhaltet absehbar die folgenden Implikationen:

1) Ausschreibungsverfahren

2) Besserstellung von Schwachwindstandorten

3) Zubaugrenzen für Wind onshore

Das Ausschreibungsverfahren wird nach unserer Einschätzung zu einer weiteren Reduzierung von Projektierern im Windbereich – insbesondere im kleinteiligen Bereich – führen. Wir sehen uns aufgrund unserer inzwischen erreichten Größe und Organisation in der Lage, auch im Umfeld von Ausschreibungsverfahren erfolgreich Windprojekte realisieren zu können. Die Besserstellung von Schwachwindstandorten durch die Überarbeitung des Referenzertragsmodells kommt uns hierbei für unsere süddeutschen Standorte zugute. Zu einem Hemmschuh für die weitere Unternehmensentwicklung könnte jedoch eine zu niedrige Zubaugrenze für Windenergieanlagen werden. Entscheidender Faktor der Energiewende in Deutschland ist unseres Erachtens der Zubau von EEG-Anlagen in den Bereichen Wind und Solar. In Deutschland sind alle anderen Technologien und Märkte aktuell Nischen, überreguliert oder technologisch nicht reif. D. h. im Hauptmarkt Deutschland werden weiterhin die größten Entwicklungschancen für die Green City Energy-Gruppe gesehen. Parallel zur Ausrichtung der Green City Energy-Gruppe nach Maßgabe der Bundesgesetzgebung begegnen wir der bayrischen Landespolitik und der von ihr initiierten 10H-Regelung dahingehend, dass wir unseren Aktionsradius neben Baden-Württemberg um die Bundesländer Hessen, Saarland und Thüringen erweitern. Am 12. April 2016 fand die mündliche Anhörung zur Popularklage gegen die 10-H-Regelung in Bayern vor dem bayerischen Verfassungsgerichtshof statt. Dort wurde die Urteilsverkündung für den 9. Mai 2016 in München angekündigt. Im Rahmen des zwischenzeitlich ergangenen Urteils wurde die Gesetzgebung in wesentlichen Teilen bestätigt. Verfassungswidrig hingegen ist die den Gemeinden auferlegte Pflicht, bei der Aufstellung von Bauleitplänen, die einen geringeren Mindestabstand festsetzen wollen, auf eine einvernehmliche Festlegung mit betroffenen Nachbargemeinden hinzuwirken. Das hat damit die Planungshoheit der Gemeinden gestärkt. Den politischen Risiken des Projektgeschäfts in Deutschland allgemein tragen wir mit einer bereits 2009 begonnenen Internationalisierung Rechnung. Die Green City Energy-Gruppe ist derzeit in Norditalien und Frankreich aktiv und nutzt hier marktspezifische Chancen des Mergers & Acquisitions (M&A) – und des Eigenentwicklungsgeschäftes in den Sparten Kleinwasserkraft- und Photovoltaikanlagen.

g) Wettbewerbssituation

Mittlerweile erkennen auch die großen, etablierten Energieversorger das Geschäftsmodell der Erneuerbaren Energien. So treten diese jetzt auch bei Windprojekten in Süddeutschland zunehmend als Wettbewerber auf. Gleichzeitig kommt es im Bereich der Erneuerbare-Energien-Branche zunehmend zu einer Konsolidierung durch Übernahme von Gesellschaften durch etablierte Energieversorger (u. a. Juwi durch MVV). Aus diesem Grund rückt der Aspekt der Bürgerbeteiligung an Erneuerbaren-Energien-Projekten zunehmend in den Hintergrund. Gerade hier sehen wir für uns einen zunehmenden Wettbewerbsvorteil, da wir in der Lage sind, Projekte mit kommunaler-, Bürger- und auch genossenschaftlicher Beteiligung anzubieten, was uns in der Projektakquisition Chancen eröffnet. Vor dem Hintergrund der jährlichen Absenkung der Einspeisevergütungen durch das EEG entsteht ein dynamisches Marktumfeld, das bei allen Marktteilnehmern die Entwicklung von Anpassungsstrategien und die Nutzung von Kostensenkungspotenzialen fordert. Die technologische Entwicklung im Bereich der Schwachwindanlagen im Windbereich kommt uns hier an unseren Standorten zugute.

3. Umsatz- und Auftragsentwicklung, Finanzergebnis

Im Geschäftsjahr 2015 war die Green City Energy-Gruppe im Wesentlichen in den Geschäftsfeldern Wind, Wasser, Solar und Kommunale Energieberatung tätig. Den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit bildete hierbei die Projektentwicklung und Projektumsetzung im Bereich Wind. Wasser, Solar und die Kommunale Energieberatung sind als untergeordnet zu betrachten. Aus Geschäftsaktivitäten der Vergangenheit stammen noch Engagements in vier Biogasanlagen.

a) Projektentwicklung und -umsetzung im Geschäftsfeld Bioenergie

Die Green City Energy-Gruppe erkennt die Bedeutung der Bioenergie in einem breiten regenerativen Energiemix an und hat aus diesem Grund seit 2006 insgesamt fünf Biogasanlagen mit einer Gesamtleistung von 2.365 kW elektrisch und 2.306 kW thermisch gebaut und in Betrieb genommen. Diese befinden sich teils in konzerninternem, teils in konzernexternem Eigentum. Die Projektrealisierung und der anschließende Betrieb gestalten sich im Verhältnis zu anderen Kraftwerksarten als deutlich aufwändiger, die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben sich durch die EEG-Novelle 2012 verschlechtert. Aus diesen Gründen hat der Vorstand in einem Grundsatzbeschluss den Ausstieg aus der Projektentwicklung und dem Bau im Geschäftsfeld Bioenergie bereits zum Jahresende 2011 beschlossen.

Im Geschäftsjahr erfolgten weitere Einzelwertberichtigungen auf Forderungen gegen konzernexterne Biogasgesellschaften. Auf Basis der Erkenntnisse aus den aktuellen Aufwands-, Ertrags- und Liquiditätsplanungen der Gesellschaft und damit ihrer Tilgungsfähigkeit mussten Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen werden. Es wurden in den sonstigen Vermögensgegenständen enthaltene Forderungen in Höhe von insgesamt TEUR 355 gegenüber der Biogas Berthelsdorf GmbH & Co. KG berichtigt.

Bereits im Jahr 2014 eingeleitete Maßnahmen im Bereich des Managements und ein Wechsel in der Betriebsführung vor Ort in 2015 führen bei den noch bestehenden Engagements in vier Biogasanlagen (drei konzerninterne, eine konzernexterne) dazu, dass sich die Wirtschaftlichkeit der Biogasanlagen in 2015 zunächst verbessert hatte. Zum Jahresende 2015 konnte das unterjährig ausgeglichene Ergebnis vor AfA (Absetzung für Abnutzung) jedoch nicht im Hinblick auf alle Gesellschaften gehalten werden. Während die Biogasanlage Schönsee Verwaltungs GmbH & Co. Schönsee KG insgesamt ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis vor AfA erzielte, war das Ergebnis vor AfA bei den drei übrigen Gesellschaften am Ende des Jahres weiter negativ. Dies ist im Wesentlichen auf Kostenerhöhungen gegenüber der Planung aufgrund von Wartungs- und Reparaturmaßnahmen zurückzuführen.

Für die Zukunft gehen wir von weiteren, bisher nicht berücksichtigten positiven Effekten aus der zusätzlichen Nutzung der Anlagen für weitere Erlöse aus der Holztrocknung (Biogasanlagen Schönsee und Hohenau) sowie für systemrelevante Aufgaben in der Energiewirtschaft aus, wie etwa netzstützende Maßnahmen. Langfristige Erbpachtverträge bzw. bei zwei Anlagen das Eigentum an den Betriebsgrundstücken ermöglichen zudem weitere langfristige Investitionen, z. B. zusätzliche Wärmenetze oder Flexibilitätskomponenten (weitere Gasspeicher, Gaseinspeisung etc.). Dazu werden beispielsweise auch bereits angekündigte Investitionsförderungen der Bundesländer erwartet.

Der Geschäftsbereich Bioenergie hatte im Jahr 2015 einen Anteil von rund 15,5 % (Vorjahr rd. 8,4 %) am Gesamtumsatz.

b) Projektentwicklung und -umsetzung im Geschäftsfeld Windenergie

Der Geschäftsbereich Wind verantwortet die Projektentwicklung (Akquisition, Genehmigung sowie Realisierung) von Windenergieanlagen primär in Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland.

Es werden sowohl Projekte aus Eigenentwicklungen in Bayern und Baden-Württemberg, aber auch gemeinsame Projektansätze mit Kooperationspartnern betreut. Die Green City Energy-Gruppe konzentriert sich hier ausschließlich auf Onshore-Anlagen sowie Bestandsanlagen, die sich für ein Repowering im Sinne des EEG eignen.

Mit Hilfe der Regionalbüros Bayreuth (Bayern), Leonberg (Baden-Württemberg) und seit 2014 in Freiburg (Baden-Württemberg) konnte die Präsenz zur Entwicklung und Anbindung neuer Projekte in Süddeutschland erhöht werden.

Trotz des mangelnden politischen Rückenwinds plant die Green City Energy-Gruppe, den Zubau auch in den kommenden Jahren aktiv voranzutreiben. Der Lösungsansatz sind kommunale Windparks, die gemeinsam mit Kommunen, Stadtwerken, Genossenschaften und Bürgern gestaltet und finanziert werden, um die Energiezukunft von Bayern und Baden-Württemberg soweit wie möglich in kommunaler und Bürgerhand zu halten.

Mittlerweile hat sich die Green City Energy-Gruppe eine starke Außenwahrnehmung bei externen Projektentwicklern erarbeitet. Auf Grund dessen baut die Green City Energy AG neben dem Wind-Team Greenfield (Akquisition von Greenfield-Projekten) ein M&A-Team (Mergers & Acquisitions) für den Bereich auf. Die Aufgabe des M&A-Teams ist der Erwerb und die Prüfung von fertig entwickelten Windprojekten sowohl in Deutschland als auch in Frankreich und Italien. Es wird auch wieder ein Augenmerk auf fertig entwickelte Projekte im Photovoltaikbereich in Frankreich und Italien gelegt. Durch diesen Schritt soll die Green City Energy auf ein weiteres solides Standbein gestellt werden, um in den kommenden Jahren zusätzliche Chancen im regenerativen Bereich zu nutzen und eventuell auftretende Marktunsicherheiten ausgleichen zu können. Für das Jahr 2016 ist vorgesehen, vier Windkraftprojekte zuzukaufen.

2015 war ein Jahr, in dem aufgrund stabiler Rahmenbedingungen zahlreiche Windprojekte im Inland vorangetrieben werden konnten.

Die Projektentwicklung für den Windpark Sindersdorf im Landkreis Roth in Mittelfranken in Bayern konnte erfolgreich zu Ende gebracht werden. Errichtet werden hier zwei Windenergieanlagen des Typs GE General Electric 2.75-120 mit einer Gesamtleistung von 5,5 MW. Baubeginn war das 3. Quartal 2015, die Inbetriebnahme ist im März 2016 erfolgt.

Ebenfalls konnte für den Windpark Südliche Ortenau in Baden-Württemberg im Ortenau-Kreis für sieben Windenergieanlagen des Typs GE General Electric GE 2.75-120 die Projektentwicklung abgeschlossen werden. Auch hier kommen speziell für Binnenlandstandorte konzipierte Windenergieanlagen mit einer Leistung von je 2,75 MW von GE General Electric zum Einsatz. Die installierte Gesamtleistung beträgt 19,25 MW. Der Baubeginn fand im 3. Quartal 2015 statt, die Inbetriebnahme ist im Juni 2016 erfolgt.

Ebenso konnte für das Projekt Bürgerwald die Projektentwicklung für den Windpark mit vier Anlagen des Typs Nordex N-117 fertiggestellt werden. Der Baubeginn für den Windpark ist im 1. Quartal 2016 erfolgt, die Inbetriebnahme ist für Dezember 2016 geplant.

Der Bau am Standort Velburg, im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, konnte wie geplant mit fünf Windenergieanlagen vom Typ Nordex N117 mit einer Nabenhöhe von 140 m und einer installierten Gesamtleistung von 12 MW mit der Inbetriebnahme in 2015 erfolgreich zu Ende gebracht werden. Die Abnahme durch den Käufer erfolgte erst in 2016.

In Ravenstein im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg wurden 2015 vier Windenergieanlagen von GE General Electric 120 mit 139 m Nabenhöhe errichtet. Die Anlagen mit einer Gesamtleistung von 2,5 MW wurden im August 2015 in Betrieb genommen. Laut Prognose werden sie jährlich rund 25.000.000 kWh Ökostrom ins Netz einspeisen.

Zahlreiche Windprojekte befinden sich in der Projektpipeline. Die Green City Energy AG plant, jährlich rund 20 Windenergieanlagen aus diesem Projektpool zu errichten. Aktuell befinden sich 18 Projekte mit 60 Windenergieanlagen in der eigenen Projektentwicklung, zudem werden zahlreiche Projektrechte bzw. genehmigte Projekte zum Zukauf geprüft.

Der Geschäftsbereich Windenergie hatte im Jahr 2015 einen Anteil von rund 57 % (Vorjahr rd. 61 %) am Gesamtumsatz.

c) Projektentwicklung und -umsetzung im Geschäftsfeld Kommunale Energieberatung

Die Kommunale Energieberatung erarbeitet zusammen mit Landkreisen, Städten und Gemeinden Energiekonzepte mit dem Ziel, umsetzungsorientierte Instrumente für einen erfolgreichen Umbau ihrer jeweiligen Energieversorgung an die Hand zu geben.

Die Bandbreite umfasst dabei integrierte Klimaschutz- und Klimaschutzteilkonzepte, Energienutzungspläne, Energiekonzepte für ländliche Kommunen im Rahmen der Dorferneuerung sowie Bürgerbeteiligungs- und Partizipationsprozesse. Zusätzlich ist die Kommunale Energieberatung Projektpartner von Forschungseinrichtungen in verschiedenen F & E-Vorhaben zu Themen wie Nachhaltige Mobilität oder Sanierungsberatung für Kommunen.

Der Geschäftsbereich kommunale Energieberatung hatte im Jahr 2015 einen geringen Anteil von 0,5 % (Vorjahr rd. 0,9 %) am Gesamtumsatz.

d) Projektentwicklung und -umsetzung im Geschäftsfeld Wasserkraft

Mit Blick auf die fortschreitende Degression bei der Photovoltaik baute die Green City Energy-Gruppe bereits seit dem Jahr 2011 neben der Windenergie den Geschäftsbereich Wasserkraft sukzessive aus. Somit wird die Green City Energy AG ihrer Unternehmensstrategie gerecht, auf eine möglichst breite Diversifizierung von Geschäftsfeldern zurückgreifen zu können. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass in der relativ jungen Branche der Erneuerbaren Energien sich bietende Marktchancen konsequent genutzt werden müssen, eine einseitige Ausrichtung in technischer und geografischer Hinsicht ist dabei nicht von Vorteil.

Aus diesem Grund wurden neben den breit angelegten Geschäftstätigkeiten im deutschen Markt frühzeitig internationale Märkte durch Marktanalysen beobachtet und Markteintrittsstrategien entwickelt. Frankreich und Italien bieten dabei als Zielmarkt relativ sichere Rahmenbedingungen, wie z. B. bei Investitionen in die ökologisch sinnvolle Modernisierung von bestehenden Kleinwasserkraftanlagen mit einer installierten Leistung von bis zu 2 MW.

Aufbauend auf den Entwicklungen in den Vorjahren, konnte in 2015 bereits der Grundstein für den Erwerb von weiteren Kleinwasserkraftwerken in Frankreich und Italien gelegt werden.

In 2015 ist es der Green City Energy-Gruppe gelungen, den Projektpool in Frankreich und Italien durch neue Netzwerkpartner weiter zu vergrößern. Mit dem Aufbau des neuen M&A-Teams, wie bereits oben in 3 b) erwähnt, möchte die Green City Energy-Gruppe die Chancen und Angebote des gewachsenen Projektpools nutzen können. Für 2016 plant die Green City Energy-Gruppe den Erwerb von ca. acht Anlagen mit einem Investitionsvolumen zwischen 40 Mio. EUR und 60 Mio. EUR durch Prüfung und Erwerb von Wasserkraftprojekten in Deutschland, Frankreich und Italien.

Das Geschäftsfeld Wasserkraft hatte im Jahr 2015 einen Anteil von rd. 2 % (Vorjahr rd. 4,4 %) des Gesamtkonzernumsatzes.

e) Projektentwicklung und -umsetzung im Geschäftsfeld Photovoltaik

Obwohl sich die Green City Energy-Gruppe bereits Mitte 2012 aufgrund der sich massiv verschlechterten gesetzlichen Rahmenbedingungen für Photovoltaik durch die EEG-Novelle 2012 vollständig aus dem deutschen Markt zurückgezogen hat, beobachtet Green City Energy den Photovoltaik-Markt in Europa kontinuierlich und nutzt sich bietende Chancen. In 2014 haben wir unser Engagement in der Gruppe im Bereich Photovoltaik wieder aufgenommen.

Das Geschäftsfeld Solarenergie hatte im Jahr 2015 einen Anteil von rd. 18 % (Vorjahr rd. 14 %) des Gesamtkonzernumsatzes.

f) Geschäftsbereich Ökologische Geldanlagen

Der Geschäftsbereich hat im Geschäftsjahr 2015 für die Green City Energy AG selbst die eigene Jubiläums-Anleihe platziert und zum Stichtag ein Platzierungsvolumen von 7,8 Mio. EUR erreicht.

Im Rahmen der seitens der 100%igen Tochter Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG (Kraftwerkspark II) aufgelegten nachrangigen Schuldverschreibungen konnten in 2015 29,4 Mio. EUR platziert werden.

Mit dem Kraftwerkspark II haben wir in 2013 unser bisher größtes Kapitalanlageprodukt mit einem Zielvolumen von 50 Mio. EUR aufgelegt und in 2015 maßgeblich platziert. Das Volumen trägt den Themen zunehmender Kosten für Fondskonzeption und -erstellung sowie Risikodiversifizierung durch die Bündelung der drei Energiearten Wind, Wasser und Solar Rechnung. Der Kraftwerkspark II hat Anfang 2016 das Zielvolumen von 50 Mio. EUR erreicht.

Insgesamt befanden wir uns somit mit zwei Kapitalanlagen in der Platzierung und haben folgende Ergebnisse erzielt:

Fondsname Emissionsstart Emissionsende Platzierung 2015
in EUR
Platziertes Kapital gesamt
in EUR
Jubiläums-Anleihe Mai 2015 Mai 2016 7.828.000 10.000.000 *
Kraftwerkspark II November 2013 April 2016 29.408.000 50.000.000 **

* platziertes Kapital April 2016
** platziertes Kapital März 2016

Daneben verantwortete die Green City Energy-Gruppe auch Private Placements, so dass in 2015 mit den oben genannten Beträgen insgesamt ein Kapitalvolumen von rd. 44 Mio. EUR eingeworben werden konnte.

g) Geschäftsbereich kaufmännische und technische Betriebsführung

Der Geschäftsbereich realisierte im Geschäftsjahr Umsätze (nach Konsolidierung) von rd. 1,08 Mio. EUR (Vj. 1,06 Mio. EUR).

Das Geschäftsjahr war ein erfolgreiches Solarjahr, was dem Geschäftsbereich Erträge aus den vereinbarten Ertragsgarantien von rd. 565 TEUR einbrachte.

Die kaufmännische und technische Betriebsführung sowie die Übernahme der Geschäftsbesorgung von Beteiligungen ist ein solides Standbein mit regelmäßigen Einnahmen.

Das Geschäftsfeld kaufmännische und technische Betriebsführung hatte im Jahr 2015 einen Anteil von rd. 6 % (Vj. rd. 6 %) des Gesamtkonzernumsatzes.

4. Investitionen / Deinvestitionen

In 2015 wurden die nachfolgenden Unternehmen erstmals in den Konzernabschluss einbezogen.

Name Geschäftszweck Gründung/ Erwerbzeitpunkt Beteiligungsquote
Neugründung
Green City Energy Kraftwerkspark III GmbH & Co. KG Erwerb von Anteilen an erneuerbaren Energieanlagen 17.11.2015 100 %
Green City Energy Windpark Sindersdorf GmbH & Co. KG Betreiberin von zwei Windenergieanlagen des Typs General Electric (Bayern) 14.08.2015/ 30.11.2015 100 %
Erwerb
Green City Energy Windpark Bürgerwald GmbH & Co. KG Betreiberin von vier Windenergieanlagen des Typs Nordex (Bayern) 09.09.2013/ 30.11.2015 100 %
Energetica S.r.l. Betreiberin von zwei Wasserkraftanlagen in Norditalien 31.12.2015 100 %
Umwidmung Umlauf- in Anlagevermögen
Bioenergie Süd GmbH & Co. Hohenau KG Betreiberin einer Biogasanlage in der Oberpfalz 01.01.2015 100 %

5. Personal und Standorte

Der Personalstand der Green City Energy-Gruppe lag zum 31. Dezember 2015 bei durchschnittlich 98 Mitarbeitern. Dies sind sechs Mitarbeiter weniger als im Vorjahr.

Hierbei stellt sich die Anzahl der Mitarbeiter in den einzelnen Gesellschaften zum 31. Dezember 2015 wie folgt dar:

Green City Energy AG 81 (+0)
Green City Energy Verwaltungs GmbH 17 (+4)
Green City Energy France S.A.R.L. 3 (-2)
Green City Energy Fondsmanagement GmbH 1 (-2)

Qualifiziertes Personal ist der Schlüssel für ein erfolgreiches weiteres Wachstum im In- und Ausland. Insbesondere für die Bearbeitung der ausländischen Kernmärkte, wie z. B. Frankreich und Italien, werden Mitarbeiter mit der entsprechenden interkulturellen Kompetenz benötigt. Daneben wird durch die zunehmende Unternehmensgröße eine weitere Spezialisierung des bestehenden Personals erforderlich. Die guten Arbeitsmarktdaten erschweren einerseits die Beschaffung qualifizierten Personals, andererseits ist die Wechselwilligkeit im Markt erhöht, sodass die Green City Energy-Gruppe 2015 die meisten offenen Stellen zeitnah besetzen konnte.

III. DARSTELLUNG DER VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

1. Vorbemerkung

Das Geschäftsmodell des Green City Energy Konzerns liegt im Wesentlichen in der Projektentwicklung und in der Errichtung von Erneuerbare-Energien-Anlagen. Weiterhin erwirbt die Green City Energy-Gruppe in zunehmendem Maße Erneuerbare-Energien-Anlagen. Eine steigende Bedeutung gewinnt der Betrieb von im Konzernkreis gehaltenen Erneuerbare-Energien-Anlagen und die Vermarktung des damit erzeugten Stroms.

Im Fall der Errichtung bzw. des Erwerbs von Erneuerbare-Energien-Anlagen erfolgt anschließend der Verkauf von Projektrechten, schlüsselfertigen Projekten, aber auch Beteiligungen an interne (d. h. selbst aufgelegte Kapitalanlagegesellschaften) wie auch an externe Käufer. Diese beteiligen sich erst nach abgeschlossener Konzeption, der Genehmigung der Kapitalanlagegesellschaft seitens der Bundesanstalt für das Finanzwesen (BaFin) und dem entsprechenden Vertriebsstart. Damit kommt es regelmäßig zu der Situation, dass es sich bei den Käufern um nahestehende Gesellschaften handelt, da zum Zeitpunkt der Transaktion noch keine externen Investoren (wie zum Beispiel Zeichner von Kommanditanteilen oder Anleihen) vorhanden sind. Entsprechend hieraus erzielte Erträge werden im Rahmen der Fondskonzeption immer in den Fondsunterlagen separat und transparent ausgewiesen.

Im Falle von Verkäufen an Konzerngesellschaften, wie zum Beispiel den Kraftwerkspark III, kommt es auf Ebene des Konzernabschlusses zur Eliminierung der im Einzelabschluss der Green City Energy AG aus solchen Transaktionen erzielten Gewinne.

Dies ist ein zentraler Grund dafür, dass die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung regelmäßig mit einem schlechteren Ergebnis als der Einzelabschluss der Green City Energy AG schließt. Hinzu kommen Verluste auf Ebene einzelner Konzerngesellschaften. Wir verweisen hierzu auf die Erläuterungen unter Punkt II. 1.

2. Vermögenslage

a) Überblick der Konzernbilanzkennzahlen der Green City Energy-Gruppe

Die wesentlichen Konzernbilanzwerte stellen sich wie folgt dar:

2015 2014 Veränderungen
TEUR Prozent TEUR Prozent TEUR
AKTIVA
Anlagevermögen 92.131 68,09 % 51.535 60,48 % 40.596
Umlaufvermögen 40.156 29,68 % 32.103 37,67 % 8.053
Rechnungsabgrenzungsposten 894 0,66 % 765 0,90 % 129
aktive latente Steuern 2.121 1,57 % 808 0,95 % 1.313
Bilanzsumme 135.302 100 % 85.211 100 % 50.091
PASSIVA
Eigenkapital *) -6.339 -4,68 % 3.897 4,57 % -10.236
Rückstellungen 2.126 1,57 % 2.349 2,76 % -223
Verbindlichkeiten 139.486 103,09 % 78.965 92,67 % 60.521
Rechnungsabgrenzungsposten 29 0,02 % 0 0,00 % 29
Bilanzsumme 135.302 100 % 85.211 100 % 50.091

*) betriebswirtschaftliche Darstellung, kein Ausweis eines nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrages.

b) Anlagevermögen

Das Anlagevermögen hat sich in 2015 um rd. 40,5 Mio. EUR stark erhöht. Diese Erhöhung resultiert aus der Konsolidierung der Bürgerwindpark Südliche Ortenau GmbH, der Green City Energy Windpark Sindersdorf GmbH & Co. KG und der Green City Energy Windpark Bürgerwald GmbH & Co. KG. Deren in Bau befindliche Anlagen werden unter entsprechender Position in der Konzernbilanz ausgewiesen. Weiterhin entsteht die Erhöhung aus den in 2015 fertig gestellten Anlagen der Green City Energy Windpark Altertheim GmbH & Co. KG und der Green City Energy Ravenstein GmbH & Co. KG.

c) Umlaufvermögen

Das Umlaufvermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr (2014: 32,1 Mio. EUR) um rd. 8,0 Mio. EUR erhöht. Dies resultiert aus dem Anstieg der Guthaben bei Kreditinstituten um 7,8 Mio. EUR auf insgesamt 9,4 Mio. EUR (Vj. 1,6 Mio. EUR). Diese stammen im Wesentlichen aus dem laufenden Geschäftskonto der Muttergesellschaft mit rd. 3,13 Mio. EUR, dem Kraftwerkspark II in Höhe von 1,57 Mio. sowie Guthaben bei diversen konsolidierten Erneuerbare-Energien-Gesellschaften.

Der Bestand an unfertigen Erzeugnissen setzt sich insbesondere aus im Bau befindlichen Windprojekten zusammen. Die Bestandserhöhung lässt sich im Wesentlichen auf den Windpark Velburg zurückführen. Ebenfalls in der Projektentwicklung, neben Windprojekten wie Rockenberg, Gischberg, Ebersberg und Seckach, befinden sich zwei Wasserprojekte (Savonera und Codalonga).

Die sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich hauptsächlich bedingt durch gewährte Darlehen an externe Projektgesellschaften (in Summe von 7,35 Mio. EUR) um insgesamt 7,2 Mio. EUR, während gleichzeitig die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 5,5 Mio. EUR sanken. Insgesamt blieben die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände mit 25 Mio. EUR auf Vorjahresniveau.

d) Eigenkapital

Das Eigenkapital weist als Folge des Verlusts des Geschäftsjahres (rd. 10,4 Mio. EUR) einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 6,3 Mio. aus. Diesem negativen Wert stehen u. a. stille Reserven im Bereich der Kraftwerkskapazitäten gegenüber. Im Rahmen einer extern begleiteten Bewertung der im Rahmen des Kraftwerksparks I gehaltenen Beteiligungen wurden stille Reserven in einer Höhe von rd. 4,7 Mio. EUR ermittelt. Diese stillen Reserven wurden im Rahmen der Anwachsung der Green City Energy Kraftwerke GmbH & Co. Kraftwerkspark I KG auf die Green City Energy Kraftwerkspark I GmbH gehoben, so dass diese Gesellschaft per 31. Dezember 2015 eine Kapitalrücklage von rd. 4,4 Mio. EUR ausweisen wird. Im Konzern bildet sich diese konzerninterne Transaktion nicht ab, zeigt aber die nicht in der Bilanz ausgewiesenen stillen Reserven, die dem negativen Konzerneigenkapital gegenüberstehen.

e) Rückstellungen

Die Rückstellungen haben sich im Wesentlichen durch die Rückstellungen bei der Green City Energy AG um TEUR 223 reduziert. Die Rückstellungen betreffen im Wesentlichen noch ausstehende Rechnungen, Personalkosten, Gewerbesteuer-Nachzahlungsverpflichtungen, Aktienoptionsrechte der Mitarbeiter sowie Gewährleistungsrückstellungen.

f) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten des Konzerns sind um 60,5 Mio. EUR angestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus folgenden Punkten.

Durch die Ausgabe einer Jubiläums-Anleihe auf Ebene der Green City Energy AG haben sich die entsprechenden Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2015 um TEUR 7.745 erhöht. Die Anleiheverbindlichkeiten belaufen sich damit inkl. der Jubiläums-Anleihe auf insgesamt TEUR 13.745 auf Ebene der Green City Energy AG. Darüber hinaus enthalten die Anleihen eingezahlte Namens- und Inhaberschuldverschreibungen, die vom Kraftwerkspark II begeben wurden. Zum Stichtag belaufen sich diese auf TEUR 49.172 (Vj. TEUR 11.588). Daneben werden noch nicht ausgezahlte Vergütungsbestandteile für die Jahre 2014 und 2015 von TEUR 15 (Vj. TEUR 15) ausgewiesen:

Finanzproduktname Emissionsstart Emissionsende Platzierung bis zum 31. Dezember 2015
in EUR
Gesamt platziertes Kapital per März 2016
in EUR
Namensschuldverschreibung November 2013 Dezember 2015 18.182.000 50.000.000
Inhaberschuldverschreibung März 2015 April 2016 30.990.000

Demgegenüber verminderten sich die Verbindlichkeiten aus Genussrechtskapital um TEUR 4.350 im Zusammenhang mit der planmäßigen Rückzahlung der Genussrechte III und IV, Tranche B, an die Kapitalgeber.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen betreffen die erhaltenen Abschlagszahlungen für den Windpark Velburg.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 19,4 Mio. EUR. Dies ist im Wesentlichen auf die Aufnahme weiterer Darlehen der Windparks Südliche Ortenau (5,59 Mio. EUR) und Ravenstein (11,13 Mio. EUR) sowie der Wasserkraftanlage Energetica (2,0 Mio EUR) zurückzuführen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 1,6 Mio. EUR auf 10,9 Mio. EUR. Sie enthalten im Wesentlichen von Privatpersonen aufgenommene Darlehen (TEUR 6.952) der Muttergesellschaft. Die Green City Energy AG hat mit der Darlehensaufnahme von Privatpersonen eine gute Finanzierungsalternative zum Kapitalmarkt gefunden und weiter ausgebaut. Darüber hinaus enthalten die sonstigen Verbindlichkeiten auch Darlehen von Unternehmen, Genussrechts- und Anleihevergütungen und Steuerverbindlichkeiten.

3. Ertragslage

a) Überblick Ergebniskennzahlen des Konzerns der Green City Energy-Gruppe

2015 2014 Veränderungen
TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 16.781 17.133 -352
Bestandsveränderungen 411 651 -240
aktivierte Eigenleistungen 4.368 2.399 1.969
sonstige betriebliche Erträge 1.798 1.024 774
Gesamtleistung 23.358 21.207 2.151
Materialaufwand -10.107 -8.950 -1.157
Personalkosten -6.693 -5.837 -856
sonstige betriebliche Aufwendungen, Abschreibungen -11.197 -7.613 -3.584
Betriebsergebnis -4.639 -1.193 -3.446
Finanzergebnis -3.711 -2.559 -1.152
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -8.350 -3.752 -4.598
Steuern 969 328 641
Vergütung für Genussrechtskapital -3.036 -566 -2.470
Jahresfehlbetrag vor Ergebnisanteil anderer Gesellschafter -10.417 -3.990 -6.427
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 61 38 23
Konzernjahresfehlbetrag -10.356 -3.952 -6.404
Entnahme aus dem Genussrechtskapital 89 0 89
Verlustvortrag aus dem Vorjahr -9.843 -5.891 -3.952
Anpassung Verlustvortrag durch Konsolidierungseffekt 841 0 841
Einstellung in Gewinnrücklagen -8 0 -8
Bilanzverlust -19.277 -9.843 -9.434

b) Umsatzerlöse und Gesamtleistung

Die Umsatzerlöse des Berichtsjahres setzen sich wie folgt zusammen:

Umsatzerlöse 01.01. – 31.12.2015 Anteil
Betrag in EUR in %
Windenergie 9.512.112,07 56,68
Solarenergie 3.104.127,97 18,50
Bioenergie 2.626.214,79 15,65
Kfm. und technische Betriebsführung 1.082.664,58 6,45
Wasserkraft 347.707,91 2,07
Kommunale Energieberatung 84.852,45 0,51
Diverse Umsätze 23.566,45 0,14
Summen 16.781.246,22 100,00

Die Erhöhung der aktivierten Eigenleistung resultiert aus den Windprojekten Südliche Ortenau, Ravenstein, Altertheim, Bürgerwald und Sindersdorf.

c) Sonstige betriebliche Erträge

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um TEUR 774 auf 1,8 Mio. EUR liegt unter anderem in den Erträgen aus der nachträglichen Kaufpreisminderung an der Beteiligung Energetica S.r.l. begründet. Der Kaufpreis reduzierte sich wegen der Überschreitung der vertraglich vereinbarten Baukosten im Zusammenhang mit der Fertigstellung der Wasserkraftanlage in Italien.

d) Material- und Personalaufwand

Die Aufwendungen für den Material- und Wareneinkauf und bezogene Leistungen haben sich von 8,9 Mio. EUR in 2014 auf 10,1 Mio. EUR erhöht.

Die Erhöhung der Personalkosten von 0,9 Mio. EUR ist im Wesentlichen neben einer regulären Anpassung der Gehälter auf Neueinstellungen zurückzuführen.

e) Sonstige betriebliche Aufwendungen und Abschreibungen

Die betrieblichen Aufwendungen und Absetzungen für Abnutzung haben sich mit 11,2 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Mio. EUR verändert.

Die Abschreibungen erhöhten sich um 1,1 Mio. EUR, was im Wesentlichen auf die technischen Anlagen der Betreibergesellschaften zurückzuführen ist. Die erhöhten Abschreibungen resultieren im Wesentlichen aus den Abschreibungen der Windenergieanlagen Altertheim und Ravenstein.

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich die Aufwendungen für Provisionen zur Eigenkapitalvermittlung um rd. 1,1 Mio. EUR; hinzu kamen Kosten der rechtlichen Beratung im Zusammenhang mit Prospektierungen geplanter Finanzierungsmaßnahmen. Diese erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr auch im Zusammenhang mit der in 2015 ausgegebenen Jubiläumsanleihe.

f) Finanzergebnis

Das Finanzergebnis hat sich um 1,2 Mio. EUR auf 3,7 Mio. EUR verschlechtert. Dies ist im Wesentlichen auf die Kosten der Zwischenfinanzierung der Projektgeschäfte und die laufenden Darlehenszinsen der Projektgesellschaften zurückzuführen. Darüber hinaus fielen Zinsaufwendungen für die bis zum 31. Dezember 2015 ausgegebenen Namens- und Inhaberschuldverschreibungen der Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG in Höhe von 1,61 Mio. EUR an.

g) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stellt sich mit -8,35 Mio. EUR um 4,6 Mio. EUR schlechter als im Vorjahr dar.

h) Jahresergebnis

Das Jahresergebnis fällt mit einem Verlust von 10,4 Mio. EUR um 6,4 Mio. EUR schlechter als im Vorjahr aus. Im Vergleich zu dem Jahresüberschuss der Green City Energy AG in Höhe von TEUR 159 erklärt sich die Differenz im Wesentlichen aus den Verlustbeiträgen der Gesellschaften des Kraftwerksparks I bis III, der Green City Energy France S.A.R.L., der Green City Energy Finanzvertriebs GmbH, der Biogasanlagen Schönsee Verwaltungs GmbH & Co. Schönsee KG, der Bioenergie Süd GmbH & Co. Hohenau KG sowie der Biogas Thiendorf GmbH & Co. KG als auch der Vallesina S.r.l., der Bürgerwindpark Südliche Ortenau GmbH und der Green City Energy Windpark Ravenstein GmbH & Co. KG sowie anderer Konzerngesellschaften. Zudem waren Zwischengewinne in Höhe von rd. 4,5 Mio. EUR zu eliminieren. Diese resultierten im Wesentlichen aus konzerninternen Geschäften zwischen der Green City Energy AG und den Konzerntöchtern Green City Energy Windpark Ravenstein GmbH & Co. KG, Bürgerwindpark Südliche Ortenau GmbH, Energetica S.r.l., Green City Energy Windpark Bürgerwald GmbH & Co. KG und Green City Energy Windpark Sindersdorf GmbH & Co. KG.

i) Gesamtaussage

Aufgrund eines höher als geplanten Verkaufs von Erneuerbare-Energien-Anlagen an Konzerngesellschaften ist es im abgelaufenen Geschäftsjahr zu erheblichen Zwischengewinneliminierungen im Konzern gekommen. Der Aufbau eigener Kraftwerkskapazitäten ist weiter vorangeschritten und hat in Form der Kraftwerksparks-Gesellschaften zu Anlaufverlusten geführt.

Die Green City Energy-Gruppe hat die Geschäftsbereiche Erneuerbare-Energien-Anlagen (Entwicklung, Bau und Einkauf) und Emissionsgeschäft durch die in 2014 begonnene und zwischenzeitlich abgeschlossene Neuorganisation weiter gefestigt. Die Schwerpunkte Wind- und Wasserenergie hatten auch in 2015 weiter Bestand, das seitens des Konzerns umgesetzte Investitionsvolumen belief sich auf rd. 80 Mio. EUR. Durch die Investitionsbeteiligung an der Energetica konnten wir zwei weitere Wasserkraftwerke für den Kraftwerkspark II erwerben, mit den Windparks Ravenstein und Velburg insgesamt 9 Windkraftanlagen in Betrieb nehmen; die Abnahme erfolgte, wie erläutert, in 2016. Die Arbeiten im Rahmen des Solarparks Arkolia mit 34 MW Gesamtleistung in Südfrankreich sind weiter vorangegangen, zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts sind alle 6 Standorte am Netz. In 2014 haben wir unser Engagement in der Gruppe im Bereich Photovoltaik wieder aufgenommen.

Auch der Bereich des Emissionsgeschäfts entwickelt sich nach wie vor positiv. Im Jahr 2015 konnten erstmals mehr als 40 Mio. Euro platziert werden. Im Jahr 2016 strebt die Green City Energy-Gruppe ein Volumen von 50 – 70 Mio. EUR an. Dieses Volumen wird neben dem klassischen Privatkundenbereich über eine Steigerung des Vertriebs über Banken sowie als Private Placement realisiert werden.

Der in unserer Tochtergesellschaft Green City Energy Verwaltungs GmbH (GCEV) gebündelte Bereich der kaufmännischen und technischen Betriebsführung war im abgelaufenen Geschäftsjahr von weiteren Investitionen geprägt, zeichnet sich aber durch eine langfristige Einnahmensicherheit aus, was zu einem positiven Ergebnis geführt hat.

4. Finanzlage

Die Finanzlage des Konzerns wird wesentlich von der Finanzlage der Muttergesellschaft Green City Energy AG geprägt.

Im Überblick stellt sich die Veränderung des Finanzmittelbestandes des Konzerns wie folgt dar.

2015 2014
TEUR TEUR
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit -7.480 -1.337
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -29.607 -18.957
Cash-Flow Finanzierungstätigkeiten 61.255 17.118
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 24.168 -3.176
konsolidierungsbedingte Änderungen -14.684 0
konsolidierungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands 83 24
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode -3.580 -428
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres 6.887 -3.580

Der negative Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit ergibt sich im Wesentlichen aus den negativen Cash-Flows aus laufender Geschäftstätigkeit des Kraftwerksparks I und II. Darüber hinaus haben die negativen Cash-Flows aus dem operativen Betrieb der drei konsolidierten Biogasanlagen zu dem Wert beigetragen.

Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit der Green City Energy-Gruppe weist im Jahr 2015 einen negativen Wert von TEUR 29.607 auf. Dies rührt aus der verstärkten Investitionstätigkeit der Kraftwerkparks II & III in laufende und neue Projekte. So hat der Kraftwerkspark II in die Fertigstellung des Windparks Ravenstein und in den weiteren Bau des Windparks Südliche Ortenau investiert. Der neu aufgelegte Kraftwerkspark III hat Investitionen in den Windpark Sindersdorf getätigt.

Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit der Green City Energy-Gruppe weist einen positiven Wert von TEUR 61.255 für das Geschäftsjahr 2016 aus. Dies resultiert vorrangig aus dem aufgenommenen Anleihenkapital der Green City Energy AG sowie aus dem emittierten Anleihekapital des Kraftwerkparks II. Des Weiteren haben die Betreibergesellschaften der Windprojekte Südliche Ortenau und Ravenstein Bankdarlehen zum Bau der Windparks aufgenommen. Mit dem Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit wurden die Verluste aus laufender Geschäftstätigkeit sowie der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit finanziert.

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums hat die Green City Energy AG in 2015 eine Jubiläums-Anleihe aufgelegt und bis zum Bilanzstichtag Anleihen in Höhe von 7,8 Mio. EUR emittiert. Die volle Zeichnungssumme in Höhe von 10 Mio. EUR war im April 2016 erreicht. Die Verzinsung für die Tranche A beträgt 4 % p. a., für die Tranche B 5 % p. a. Zinszahlungen erfolgen erstmals im Juni 2016.

Alle konsolidierten Gesellschaften haben im Geschäftsjahr 2015 ihre Finanzierungsverbindlichkeiten planmäßig bedient. Die wesentlichen Zahlungen sind hierbei im Bereich des Kraftwerksparks II zu verzeichnen gewesen. Diese Gesellschaft hat in 2015 Einzahlungen aus Schuldverschreibungen von TEUR 37.584 erhalten. Diesen Mittelzuflüssen stehen Zinszahlungen an die Fremdkapitalgeber in Höhe von TEUR 1.610 gegenüber. Die konsolidierten Töchter finanzieren sich zum weit überwiegenden Teil aus Kreditverbindlichkeiten und/oder ihrem operativen Cash-Flow, nennenswerte Kontokorrentlinien sind nicht vorhanden. Der Green City Energy AG selbst werden von zwei Kreditinstituten Kontokorrent-Linien in Höhe von 3 Mio. EUR zur Verfügung gestellt, die nicht mit Unternehmensvermögen besichert sind. Hierdurch konnte die Gesellschaft ihren Zahlungen und Verbindlichkeiten auch im Jahr 2015 vollumfänglich nachkommen.

Zur Zwischenfinanzierung von Projektentwicklungen und Projektzukäufen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr zudem Darlehen von Privatpersonen eingeworben. Zum Jahresende valutierten diese mit ca. 6,9 Mio. EUR.

Durch die Vorfinanzierung zahlreicher Projekte war ein hoher Bedarf an laufender Liquidität notwendig. Um den temporär entstehenden höheren Liquiditätsbedarf decken zu können, wurden, wie bereits im Vorjahr, die gewährten Betriebsmittelkredite sowie bankenunabhängige Finanzierungen in Anspruch genommen. Die Betriebsmit-telkredite werden jährlich verlängert und variabel verzinst.

Um dem künftigen Mittelbedarf der Akquisitions- und Projektentwicklungstätigkeit zur Ausweitung der Geschäftstätigkeit begegnen zu können, wird die Green City Energy AG in 2016 eine Kapitalerhöhung durch die Ausgabe einer Bürgeraktie vornehmen und weiterhin Darlehen von Privatpersonen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren aufnehmen. Der geplante Vertrieb der Bürgeraktie startet im Oktober 2016. Die Bürgeraktie mit einem Betrag von bis zu 10 Mio. EUR wird die Sicherung des Working Capital Bedarfs der Green City Energy nach der Rückzahlung der Genussrechte IV Tranche A (im Sommer 2017) sichern und zu einer erhöhten Eigenkapitalquote führen. Zusätzlich streben wir an, uns durch Darlehen privater Darlehensgeber weiterhin dauerhaft einen Betrag in Höhe von 2 – 4 Mio. EUR zu sichern, um auch den Erwerb von Projekten oder auch Projektrechten finanzieren zu können. Die Verzinsung erfolgt zu marktüblichen Konditionen.

IV. RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

1. Vorbemerkung

Die Risiken der künftigen Geschäftsentwicklung müssen in Abhängigkeit des jeweiligen Geschäftsbereichs und des jeweiligen Geschäftsfelds (Wind, Wasser, Solar, Biogas und Kommunale Energieberatung) betrachtet werden. Darüber hinaus gibt es allgemeine unternehmerische Risiken.

2. Geschäftsfeldspezifische Risiken

a) Gesetzliche und politische Rahmenbedingungen

Der Markt der Erneuerbaren Energien unterliegt starken und vielfältigen Schwankungen, die auf verschiedensten Faktoren beruhen können. Hierzu zählen beispielsweise die gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen. So ist die Rentabilität von Investitionen in Energieanlagen zur alternativen Energieerzeugung in Deutschland mit dem Vergütungssystem des Erneuerbare-Energien-Gesetzes gekoppelt. In anderen Ländern des europäischen Wirtschaftsraumes, in denen die Gesellschaft tätig ist, stellt sich durch vergleichbare Gesetze dieselbe Thematik. Daneben hat auch die jeweilige staatliche Subventionspraxis erheblichen Einfluss.

Auch die Einführung von sogenannten Ausschreibungsmodellen zur Ermittlung der Vergütungshöhe für den erzeugten Strom stellt ein Risiko dar, falls sie zu deutlich niedrigeren Vergütungshöhen führen würde.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt dieses Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind als hoch zu bewerten.

b) Biogas

Im Geschäftsbereich Bioenergie besteht insbesondere das Risiko, dass die an die Bioenergieanlagen Gesellschaften ausgereichten Darlehen nicht zurückgezahlt werden können.

Die weitere Werthaltigkeit der Engagements in Biogasanlagen ist im Wesentlichen davon abhängig, dass zusätzliche Erlöse insbesondere aus Wärmenutzung und Separation erzielt sowie Substratkostenersparnisse durch den geplanten Einsatz von Methanos Bakterien realisiert werden können und zu einer nachhaltigen Verbesserung der Ertragssituation bei den jeweiligen Biogasgesellschaften führen.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als mittel ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit mittel zu bewerten.

c) Windenergie

Im Bereich Wind stellt die mögliche Novellierung des EEG sowie die zu erwartende Ausgestaltung des von der Bundesregierung angekündigten Ausschreibungsmodells für Windkraftanlagen nebst einer möglichen Ausbaugrenze eine große Unsicherheit dar. Zusätzliche Hürden sind die langen Vorlaufzeiten, hohe Projektierungskosten und lange Genehmigungsprozesse sowie weitere mögliche politische Unwägbarkeiten (z. B. 10H-Regelung in Bayern). Diese mittlerweile durch die Rechtsprechung bestätigte Gesetzgebung wird zu einer Erschwerung des Ausbaus von Windenergie in Bayern führen.

Die Entwicklung der Anlagenpreise und deren Verfügbarkeit sind ebenfalls ein ernstzunehmender Unsicherheitsfaktor. Neben dem Verkäufermarkt sind insbesondere auch die Rohstoffpreise (z. B. für Stahl und Kupfer) maßgeblich für die Preisanstiege bei den Anlagen verantwortlich. Eine Umkehrung in einen Käufermarkt, ähnlich wie im Bereich der Photovoltaik, ausgelöst vor allem durch den Preisdruck von Herstellern aus China, könnte zunehmend zu Verdrängungseffekten auf dem deutschen Markt und somit zu sinkenden Anlagepreisen führen.

Ein weiteres Risiko stellt eine mögliche Rückläufigkeit des Windmarktes in Deutschland bei neu installierten Kapazitäten dar. Hierdurch würde ein verstärktes Engagement im europäischen Ausland oder im Bereich Repowering notwendig.

Die Verlagerung der Projektentwicklungsaktivitäten in andere europäische Länder birgt indes länderspezifische Risiken. Neben den politisch-rechtlichen Risiken sind in diesem Zusammenhang insbesondere auch Abhängigkeiten von lokalen Projektpartnern sowie unbekannte und umfangreichere Genehmigungsverfahren zu nennen.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit hoch zu bewerten.

d) Kommunale Energieberatung

Hauptrisiko der Kommunalen Energieberatung ist eine zunehmende Marktsättigung. Kommunen sind zunehmend mit den Themen Klimaschutz, Energieerzeugung und -versorgung vertraut und verfügen zunehmend über ausgearbeitete Konzepte. Der Bedarf an externer Beratung und externen Konzepten ist umso geringer geworden, als Städte und Kommunen für diese Leistungen weniger Geld ausgeben können und wollen, insbesondere wenn sie politisch nicht gewollt sind. Zudem führen politische Unwägbarkeiten zu zurückhaltendem Verhalten in der Umsetzung klimapolitischer Maßnahmen. Es ist zudem zu erwarten, dass sich in den kommenden Jahren ein verstärktes Angebot an Kommunaler Energieberatung anderer Akteure auf dem Markt etablieren wird, wodurch sich der Kostendruck auf den Bereich erhöht.

Durch eine Ausweitung des Leistungsangebotes auf neue Bereiche, wie z. B. die Erstellung von Energienutzungsplänen, Umsetzungsbegleitung für Kommunen, die bereits die konzeptionelle Phase abgeschlossen haben und die Schaffung neuer Angebotsbausteine wie die Erstellung von Energie- und CO 2-Bilanzen oder die Berechnung der regionalen Wertschöpfung für Kommunen beim Umbau der Energieversorgung, begegnet der Bereich Kommunale Energieberatung dieser Veränderung.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit gering zu bewerten.

e) Wasserkraft

Der Betrieb von Wasserkraftanlagen ist mit unterschiedlichen Risiken verbunden, welche fast immer Auswirkungen auf die wirtschaftliche Ertragssituation der Anlage haben. Diese sind natürliche Risiken, politisch/regulatorische Risiken und technische Risiken.

Die wirtschaftliche Ertragssituation generiert sich vornehmlich auf der Grundlage des natürlich zu Verfügung stehenden Wasserdargebots, dessen Energie die Anlagen in elektrischen Strom umwandeln. Schwankungen im Wasserangebot resultieren in Schwankungen im Ertrag. Durch teilweise jahrzehntelange Messungen des Wasserdargebots können diese natürlichen Risiken hier jedoch relativ gut abgeschätzt und prognostiziert werden.

Einen weiteren Einfluss auf die wirtschaftliche Ertragssituation können Entscheidungen der politisch Verantwortlichen haben. Beispielhaft für politische Risiken wären hierfür die rückwirkende Einführung von Steuern (Tschechien) oder rückwirkende Kürzung von Einspeisetarifen (Spanien, Italien) zu nennen. Alle hier aufgeführten Beispiele beziehen sich allerdings auf den Solarsektor, könnten jedoch zukünftig Anwendung auf alle anderen Energiearten finden. Auch genehmigungsseitig können durch regulatorische Änderungen neue Anforderungen für Wasserkraftprojekte entstehen, welche unter Umständen bereits einen langjährigen Betrieb aufweisen. Dies z. B. durch die Auflage zur nachträglichen Errichtung einer Fischtreppe. In der Projektentwicklung kommen politische Risiken durch Entscheidungen zur Absenkung von Ausbauzielen oder Senkung zukünftiger Einspeisetarife zum Tragen. Auch diese regulatorischen Risiken können wiederum Auswirkungen auf die wirtschaftliche Ertragssituation einer Wasserkraftanlage haben, da diese zusätzlichen Investitionen nicht vorhersehbar waren.

Als technische Risiken können alle Risiken angesehen werden, welche durch fehlerhafte oder durch den Betrieb verschlissene Anlagenkomponenten hervorgerufen werden können und dadurch Anlagenstillstände hervorrufen, welche zu einer Minderung der Erlöse führen können. Diesen Risiken kann durch die Auswahl geeigneter und qualitativer Komponenten und durch den Abschluss von Betriebsführungsverträgen mit geeigneten und erfahrenen Dienstleistern begegnet werden.

Dies könnte zu niedrigeren Ausschüttungen bzw. Zinszahlungen der Betreibergesellschaften führen, was zu einem Reputationsrisiko für die Green City Energy-Gruppe führen könnte.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit mittel zu bewerten.

f) Risiken im Bereich Projektentwicklung und Bau

Im Geschäftsbereich Projektentwicklung und Bau bestehen Risiken bei der Akquise von generell geeigneten Projektstandorten, der Beschaffung der für die Realisierung erforderlichen Komponenten und dem Absatz fertig entwickelter Projekte.

Die Verfügbarkeit von geeigneten Projektstandorten ist grundlegend für das Projektentwicklungsgeschäft in den Erneuerbaren Energien. Für die kommenden Jahre ist die Anzahl der attraktiven Standorte in Deutschland ausreichend, mittelfristig wird sie aber abnehmen. Im europäischen Ausland gibt es dagegen noch erhebliche Potenziale, da die Marktentwicklung dort noch nicht so weit fortgeschritten ist.

Bei der Beschaffung der Komponenten existieren Preis- und Verfügbarkeitsrisiken. Insbesondere in Phasen mit starkem Marktwachstum, verschärftem Wettbewerb oder regionalen Nachfrageüberhängen können die Komponentenpreise ansteigen oder nicht wie erwartet absinken (z. B. im Bereich Solar), wodurch die Wirtschaftlichkeit der Projekte beeinträchtigt werden kann.

Darüber hinaus besteht das Risiko, dass keine attraktiven Projektfinanzierungen beschafft werden können, wodurch ein deutlich höherer Eigenkapitaleinsatz erforderlich wird und für fertig entwickelte Projekte keine Projektfinanzierungen abgeschlossen werden können. In Deutschland ist dieses Risiko durch die Verfügbarkeit von KfW-Förderprogrammen und somit die für Banken günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten relativ gering. Bei Projektentwicklungen im Ausland ist dieses Risiko deutlich höher.

Fertig realisierte Projekte werden veräußert oder vorübergehend in den Eigenbestand aufgenommen. Die temporäre Aufnahme in den Eigenbestand fängt das Risiko ab, kurzfristig keine Abnehmer für die Projekte zu finden oder erhebliche Zugeständnisse beim Veräußerungserlös hinnehmen zu müssen. Allerdings wird durch eine Aufnahme in den Eigenbestand Eigenkapital gebunden.

Im Hinblick auf den Absatz besteht zudem das Risiko, dass die jeweilige Energieanlage nicht oder erst nach dem vertraglich vereinbarten Termin fertiggestellt werden kann. Derartige Verzögerungen und Nichtfertigstellungen können sich z. B. aus nicht erkannten oder erkennbaren Umständen (wie den Eigenschaften des Baugrundes, Lieferproblemen, Qualitätsmängeln von Komponenten, Bauleitungsfehlern oder erst in der Bauphase auftretenden Projektierungs- und Planungsfehlern) ergeben. Es besteht zudem das Risiko, dass durch Maßnahmen im Rahmen von Arbeitskämpfen, insbesondere Streik und Aussperrungen, sowie durch höhere Gewalt oder andere Umstände eine Fertigstellungsverzögerung verursacht wird. Während der Bauphase kann es zudem dazu kommen, dass ein an der Erstellung beteiligtes Unternehmen nicht weiter tätig werden kann oder will. Umstände außerhalb der Energieanlage, etwa Baumaßnahmen oder Anlagen auf Nachbargrundstücken, können ebenfalls dazu führen, dass die Fertigstellung nicht oder nur verzögert erfolgt. Die genannten Umstände können neben der Nichtfertigstellung oder der verzögerten Fertigstellung auch dazu führen, dass die jeweilige Energieanlage nur zu Mehrkosten oder mit Mindereinnahmen realisiert oder betrieben werden kann. Verzögerungen können sich auch beim Erwerb von Beteiligungen an Projektgesellschaften ergeben, etwa weil behördliche Genehmigungen später als bei Vertragsschluss erwartet erteilt werden. Die vorgenannten Risiken können sich jeweils in erheblichem Maße negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Green City Energy-Gruppe auswirken.

Die Green City Energy-Gruppe veräußert Erneuerbare-Energien-Anlagen in der Regel zu Festpreisen. Diese Festpreise werden zu einem Zeitpunkt festgelegt, zu dem die Erneuerbare-Energien-Anlagen noch nicht fertiggestellt sind. Für den Fall, dass die Entwicklung und der Bau dieser Anlagen zu höheren als den für die Ermittlung des Verkaufspreises herangezogenen Kosten fertiggestellt werden, führt dies zu negativen Ergebnisabweichungen bei der Gesellschaft.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit mittel zu bewerten.

g) Risiken im Bereich International

Als erhebliches Risiko sind unvorhersehbare Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen in den europäischen Ländern anzusehen. Obwohl die Mitgliedstaaten zum Ausbau der Erneuerbaren Energien verpflichtet sind, zeigte sich in der Vergangenheit immer wieder, dass schnell vollzogene politische Kurswechsel bei der Förderung der Erneuerbaren Energien die Planungs- und Investitionssicherheit erschweren und wirtschaftliche Schäden verursachen. Dabei sind auch scheinbar politisch zuverlässige Länder wie Deutschland, Frankreich oder England von diesen Entwicklungen nicht verschont. Ein Unternehmen kann diesem Risiko nur durch eine sehr breite Aufstellung über verschiedene Energieträger und Regionen hinweg begegnen. Diesen Weg ist die Green City Energy-Gruppe konsequent gegangen.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit mittel zu bewerten.

h) Risiken im Zukaufgeschäft

Verstärkt erwirbt die Green City Energy-Gruppe Erneuerbare-Energien-Anlagen schlüsselfertig oder in Form von Projektrechten zum Bau solcher Anlagen von Anbietern im In- und Ausland. Als Unsicherheiten können hier besonders mögliche Fehler in der Projektierung bzw. im Bau solcher Anlagen auftreten.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit mittel zu bewerten.

i) Risiken im Emissionsgeschäft

Die Green City Energy-Gruppe emittiert direkt oder über ihre Tochtergesellschaften Vermögensanlagen. Hier kann es vor allem zu Haftungsrisiken aufgrund von Prospektierungsfehlern in den zur Emission vorliegenden Wertpapierprospekten kommen.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit hoch zu bewerten.

3. Weitere Risiken

a) Finanzielle Risiken / Liquiditätsrisiken

Der Konzern ist zur Aufrechterhaltung seines Geschäftsbetriebs auf Fremdfinanzierung angewiesen. Diese dient insbesondere zur Zwischenfinanzierung von Projektentwicklungszyklen und dem Erwerb von Projektrechten oder Erneuerbare-Energien-Anlagen. Falls solche Finanzierungen nicht, nicht in ausreichender Höhe oder nur zu wesentlich ungünstigeren Konditionen als ursprünglich angenommen zur Verfügung stehen, kann sich dies in erheblichem Maße negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken. Bei Krediten mit variabler Verzinsung können sich steigende Kapitalmarktzinsen negativ auswirken. Soweit am Ende der Laufzeit eines Darlehens eine Anschlussfinanzierung erforderlich ist, besteht das Risiko, dass eine solche nicht oder nur zu wesentlich ungünstigeren Konditionen zu erlangen ist. Auch diese Punkte können sich in erheblichem Maße negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe auswirken.

Die Green City Energy AG als Mutterunternehmen veräußert Erneuerbare-Energien-Anlagen an Projektgesellschaften und erzielt daraus wesentliche Teile ihrer Umsatzerlöse und auch Jahresüberschüsse. Die Gesellschaft vermittelt für diese Projektgesellschaften, die Erneuerbare-Energien-Anlage von der Green City Energy AG erwerben, Fremdfinanzierungen in Form von Bankdarlehen, indem sie für die Projektgesellschaft den Kontakt zur Bank herstellt und die Vertragsverhandlungen führt. Der Darlehensvertrag selbst wird zwischen der Bank und der Projektgesellschaft abgeschlossen. Zudem stellen Unternehmen der Green City Energy-Gruppe Eigenkapital für Projektgesellschaften zur Verfügung. Für den Fall, dass entweder das Fremd- oder aber das Eigenkapital nicht oder verspätet zur Verfügung steht, kann sich der Projektfortschritt verzögern.

Finanzielle Risiken können sich insbesondere bei Verzögerungen im ersten Projektabschnitt oder bei der anschließenden Veräußerung der Projekte ergeben. Dies kann durch Verzögerungen im Genehmigungsprozess, z. B. durch das behördliche Einfordern weiterer Gutachten oder im Falle der Veräußerung der Projekte durch veränderte Rahmenbedingungen, eintreten. Während im ersten Fall eine erhöhte Mittelbereitstellung zur Deckung der Investitionskosten erforderlich wird, verzögert im zweiten Fall der Rückfluss des gebundenen Eigenkapitals die weiteren Projektentwicklungen.

Die dauerhafte Versorgung mit Working Capital der Green City Energy-Gruppe ist ebenso als wesentliches Risiko anzusehen.

Zudem hat die Green City Energy-Gruppe hohe kurzfristige Verbindlichkeiten (Laufzeit kleiner ein Jahr). Die Refinanzierung erfolgte und erfolgt durch die Ausgabe der Jubiläums-Anleihe sowie der geplanten Bürgeraktie (geplant für Herbst 2016) auf Ebene der Muttergesellschaft und durch die Ausgabe von Inhaberschuldverschreibungen durch die Green City Energy Kraftwerkspark III GmbH & Co. KG (Start März 2016). Die Jubiläums-Anleihe, eine Inhaber-Schuldverschreibung mit einem Betrag von bis zu 10 Mio. EUR und einer Laufzeit von mindestens fünf Jahren, sowie die geplante Bürgeraktie mit einem geplanten Gesamtwert von 10 Mio. EUR sowie die Inhaberschuldverschreibungen Kraftwerkspark III von bis zu 50 Mio. EUR mit einer Laufzeit von mind. 10 Jahren sollen die Sicherung des Working Capital Bedarfs der Green City Energy-Gruppe wie auch die Liquiditätssituation nach der Rückzahlung des Genussrechtes IV, Tranche A (im Sommer 2017) sicherstellen.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit hoch zu bewerten.

b) Währungsrisiken

Die Green City Energy-Gruppe hat in 2015 keine Geschäfte außerhalb der Euro-Zone getätigt. c) Inflationsrisiken

Die aktuellen politischen Bemühungen zur Bekämpfung der Euro- bzw. Wirtschaftskrise könnten zu einer höheren Inflation im Euroraum führen. Eine Inflation würde beim Betrieb eigener Windparks zur Folge haben, dass die laufenden Betriebskosten, die häufig indiziert sind, stärker steigen als die Strompreise, da diese z. B. in Deutschland durch das EEG gedeckelt sind. Auch die Wirtschaftlichkeit neuer Projektvorhaben würde dies belasten. In den Wirtschaftlichkeitsrechnungen der Projekte selbst wurde bzw. wird indes eine moderate Inflation modelliert, so dass dieser Effekt erst ab einer deutlich spürbaren Inflation eintreten würde.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit gering zu bewerten.

d) Personelle Risiken

Der Erfolg der Green City Energy-Gruppe hängt in besonderem Maße von der Qualifikation und der kontinuierlichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ab. Insbesondere hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte können kurzfristig nur schwer akquiriert werden. Eine unterstellte Fluktuation in dieser Mitarbeitergruppe stellt daher ein wesentliches Risiko dar. Zur Minimierung dieses Risikos hat die Green City Energy-Gruppe bereits frühzeitig Programme zur Mitarbeiterentwicklung und -förderung eingeführt. Darüber hinaus nutzt die Green City Energy-Gruppe monetäre und nicht monetäre Anreizsysteme, um Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden. Die Green City Energy-Gruppe verzeichnete in 2015 eine Fluktuationsquote von rd. 14 %.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit gering zu bewerten.

e) Risiken aus Haftungsverhältnissen und finanzwirtschaftlichen Risiken

Die finanziellen Risiken der Green City Energy-Gruppe umfassen insbesondere Bürgschaften, Patronats- und Rangrücktrittserklärungen sowie Garantieerklärungen gegenüber Beteiligungsgesellschaften und Dritten.

Es ist denkbar, dass die Green City Energy-Gruppe weitere Patronats-, Rangrücktrittserklärungen, Garantien oder Bürgschaften abgeben wird, die eine Haftung der Gruppe auslösen können. Diese Haftungen können sich in jeweils erheblichem Maße negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken.

Daneben bestehen Risiken aus Forderungsausfällen. Aufgrund ihrer Geschäftsbeziehungen und Investitionen ist die Green City Energy-Gruppe im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit allgemeinen finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt, die aus der verminderten Werthaltigkeit von Finanzanlagen und Forderungen resultieren können.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit mittel zu bewerten.

f) Wettbewerbsrisiko

Die Gesellschaft ist einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt. Es besteht das Risiko, dass sich die Green City Energy-Gruppe im Wettbewerb mit anderen Anbietern nicht behaupten kann. Ein intensiver Wettbewerb kann auch zu höheren Kauf- und niedrigeren Verkaufspreisen führen.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit mittel zu bewerten.

g) IT-Risiko

Von der Funktionsfähigkeit der eingesetzten Datenbanken und Softwaresysteme besteht eine hohe Abhängigkeit. Um dem Risiko von operativen Ausfällen entgegenzuwirken, werden sowohl die eigenen als auch die IT-Systeme der Dienstleister stets überwacht und optimiert.

Die Gesellschaft schätzt den Eintritt des Risikos als gering ein, die Auswirkungen bei Eintritt des Risikos sind mit mittel zu bewerten.

h) Risikomanagement

Die Erfassung und Steuerung von Risiken erfolgt auf Ebene des Mutterunternehmens und der zentralen Konzernunternehmen mithilfe eines Risikomanagementsystems.

Das Risikomanagementsystem identifiziert die für das Unternehmen bestehenden relevanten Risiken und bewertet diese hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe. Alle identifizierten Risiken werden überwacht und gemäß den in der jeweiligen Steuerungsstrategie bestimmten Maßnahmen beeinflusst. Für die Überwachung und die Steuerung der Risiken werden risikospezifisch Verantwortliche auf Vorstands-, Bereichsleiter- und Stabsstellenebene bestimmt. Für alle Verantwortlichen sind für den Vertretungsfall Redundanzen vorhanden.

4. Zusammenfassende Risikobeurteilung für das Geschäftsjahr 2016

Aus Sicht des Vorstandes ist nach Beurteilung aller identifizierten und bewerteten Risiken der Bestand der Unternehmengruppe für das folgende Geschäftsjahr gesichert.

V. CHANCEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

Das Engagement im europäischen Ausland wird weiter verfolgt. Neben den Auslandsmärkten Frankreich und Italien sollen nach eingehenden Prüfungen weitere Märkte hinzukommen. Damit vertieft die Green City Energy-Gruppe die Verteilung der Geschäftstätigkeit in unterschiedliche regionale Märkte und Produkte und diversifiziert weiterhin die Risiken.

Die Gesellschaft verfolgt die politischen Entwicklungen, die die Ausgestaltung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und des Energiemarktes in der EU, in der BRD sowie den Bundesländern ab 2016 beeinflussen werden, sehr genau und verstärkt den Austausch mit politischen Vertretern auf Landes- und Bundesebene. Hierbei wird sich v. a. mit den Debatten um die Ausgestaltung der Ausschreibungsprozedere bei Windkraft-Projektentwicklungen in Deutschland sowie den daraus folgenden Vergütungsstrukturen auseinanderzusetzen sein.

Für das Wirtschaftsjahr 2016 rechnen wir mit planbaren politischen Rahmenbedingungen, die durch das EEG 2014 geschaffen wurden. Ab dem Jahr 2017 wird das EEG 2017 greifen. Dieses sieht neben der Einführung von Ausschreibungen für Windenergieanlagen auch eine Zubaubeschränkung für Wind onshore von 2.800 MW vor. Im Rahmen der Förderung von Bürgerenergie werden Bürgerbeteiligungsmodelle, ein Kerngeschäft der Green City Energy, im Ausschreibungsprozess bessergestellt. Wir sehen uns für die anstehenden Ausschreibungen als gut aufgestellt an und erwarten uns verstärkt Chancen, Projektrechte erwerben zu können. Durch die im EEG 2017 vorgegebene Aufteilung in zwei Windausbaugebiete werden die von der Green City Energy-Gruppe geplanten Schwachwindstandorte im Binnenland weiterhin gefordert und gefördert.

Auch die Rahmenbedingungen in Frankreich und Italien werden von der Green City Energy-Gruppe stetig beobachtet, so dass Handlungsmaßnahmen schnellst möglich abgeleitet werden können. Auch hier kann aufgrund der in den letzten Jahren sehr stabilen Rahmenbedingungen für die Vergütung von Wasserkraftprojekten nachhaltig an Projektakquisitionen gearbeitet werden. In beiden Ländern ist zudem davon auszugehen, dass die Regularien sich nicht verändern werden.

Die Werthaltigkeit der Projektentwicklung im Heimatmarkt als auch in den Auslandsmärkten und die Stabilität für das künftige Geschäft sieht die Green City Energy-Gruppe damit als gegeben an.

VI. PROGNOSEBERICHT

1. Ausblick auf die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Erneuerbare-Energien-Branche

Für das Jahr 2016 erwartet die Bundesregierung im Jahresdurchschnitt einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 1,7 Prozent. Der niedrige Leitzins und der sinkende Ölpreis werden weiterhin die binnenwirtschaftliche Dynamik vor allem im Bereich der Konsumausgaben und Investitionen im Wohnungsbau ankurbeln. Die Bundesregierung hält weiter an ihrem Plan fest, ihre Wirtschaftspolitik auf Investitionen und nachhaltiges Wachstum zu konzentrieren. Die Schlüsselrolle soll hier in der Digitalisierung liegen, die immer stärker Wirtschaft und Gesellschaft beeinflusst. Der starke Flüchtlingsstrom soll zunächst keine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben, dennoch stellt die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt eine große Herausforderung dar. Eine weitere herausfordernde Aufgabe für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft wird die Stabilisierung und der demografische Wandel sein. Das außenwirtschaftliche Umfeld ist aufgrund geopolitischer Spannungen und der anhaltenden Wachstumsschwäche im Euroraum weiterhin schwierig.

2. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Für das Geschäftsjahr 2016 gehen wir von steigenden Umsatzerlösen in Höhe von rd. 25 Mio. EUR aus. Dies resultiert im Wesentlichen aus steigenden Stromerlösen durch den zunehmenden Bestand an Erzeugungskapazitäten sowie vermehrt geplante externe Projektsverkäufe. Das Konzernergebnis wird sich deutlich verbessern.

Zum Zeitpunkt der Lageberichterstellung im aktuellen Geschäftsjahr 2016 hat die Green City Energy AG im Rahmen ihres Projektumsetzungsgeschäftes neun Anlagen in Betrieb genommen (sieben südliche Ortenau, zwei Sin-dersdorf). Vier weitere Anlagen befinden sich im Bau (Bürgerwald) und für zwei weitere (Gischberg) gehen wir im Jahr 2016 vom Erhalt der Baugenehmigung aus.

Neben der Planung, sechs Windenergieanlagen in 2016 in den Bau zu nehmen, soll sich mit dem geplanten Kauf von fünf bis acht Kleinwasserkraftwerken in Italien bzw. Frankreich in 2016 auch der Umsatz im Bereich Wasserkraft deutlich erhöhen. Des Weiteren gehen wir davon aus, durch unseren Bereich MEtA rd. 12 Windenergieanlagen erwerben zu können.

Der Umsatzsteigerung stehen Sachkosten gegenüber, die stabil gehalten werden können. Im Personalbereich wird es zu einem weiteren Anstieg auf rd. 7,44 Mio. EUR kommen. Die strategische Personalentwicklung geht u. a. auf die Umstrukturierung und nachhaltige Ausstattung der Geschäftsbereiche, insbesondere im Bereich M&A, zurück. Wir gehen davon aus, dass wir heute eine Personalstruktur haben, die es uns ermöglicht, sowohl die beschriebenen Märkte als auch die strategische Organisationsentwicklung weiterhin wirtschaftlich nachhaltig zu gestalten.

Wie angekündigt ist die Liquiditätsversorgung als Basis v. a. für die Projektentwicklung und den Zukauf von Energieanlagen durch die Emission der Jubiläums-Anleihe mit einem Volumen von 10 Mio. EUR deutlich verbessert worden. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts ist das Anleihenkapital voll platziert. Um die Eigenkapitalquote zu stärken und zu verbessern, plant die Green City Energy AG, das Eigenkapital durch die Ausgabe von Bürgeraktien um 10 Mio. EUR zu erhöhen. Das Unternehmensfinanzierungskonzept, gestützt sowohl durch Banken, Genussrechts- und Anleihenkapital, Aktien als auch Privatdarlehen, wird als nachhaltig erachtet.

Für unsere wesentlichen Konzerneinheiten, Kraftwerkspark I bis III sowie die Biogasanlagengesellschaften, erwarten wir folgende zentrale Entwicklungen:

Die GCE Kraftwerkspark 1 GmbH erwartet für 2016 ein leicht negatives Ergebnis. Zu einzelnen Beteiligungsgesellschaften der GCE Kraftwerkspark I GmbH ist folgendes anzumerken:

Die Praterkraftwerk GmbH wird für das Jahr 2016 bei der aktuell geplanten Jahresproduktionsmenge von GWh 10,5 ein positives Ergebnis erzielen.

Die beiden Photovoltaik (PV)-Gesellschaften energy park – Delitzsch PV Dach GmbH & Co. KG und energy park – Delitzsch PV II GmbH & Co. KG werden im Wesentlichen abhängig von der weiteren Entwicklung der Sonneneinstrahlung in 2016 positive Ergebnisse erzielen.

Für die Biogas Thiendorf GmbH & Co. KG wird durch die in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen im Bereich des Managements und der Betriebsführung vor Ort eine Verbesserung des Ergebnisses erwartet.

Die Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG wird im Jahr 2016 voraussichtlich ein wesentlich besseres Ergebnis als im Vorjahr erzielen, da mit Abschluss der Emission der Namens- und Inhaberschuldverschreibungen von 50 Mio. EUR die Vermittlungskosten, die einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis 2015 hatten, für das Geschäftsjahr 2016 entfallen werden. Es wird jedoch unverändert von einem negativen Ergebnis ausgegangen. Zu einzelnen Beteiligungsgesellschaften der Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG ist folgendes anzumerken:

Die Green City Energy Windpark Altertheim GmbH & Co. KG wird im Jahr 2016 plangemäß ein negatives Ergebnis erwirtschaften, was auf die erstmalige ganzjährige Abschreibung des Windparks zurückzuführen ist.

Die Green City Energy Windpark Ravenstein GmbH & Co. KG wird im Jahr 2016 plangemäß ein negatives Ergebnis erwirtschaften, was auf die erstmalige ganzjährige Abschreibung des Windparks zurückzuführen ist.

Die Arkolia Solar Park 3 SAS wird im Geschäftsjahr 2016 weiterhin, bedingt durch die Anlaufkosten, ein negatives Ergebnis erzielen.

Die Green City Energy Kraftwerkspark III GmbH & Co. KG emittiert seit April 2016 nachrangige Inhaberschuldverschreibungen in einem geplanten Gesamtvolumen von bis zu 50 Mio. EUR. Hieraus wird die Gesellschaft geplante Anlaufkosten und ein negatives Ergebnis für 2016 erwirtschaften.

Die Green City Energy Windpark Bürgerwald GmbH & Co. KG plant die Fertigstellung der vier Windenergieanlagen voraussichtlich im 4. Quartal 2016. Das Jahr 2016 wird mit einem negativen Ergebnis schließen.

Bei der Green City Energy Windpark Sindersdorf GmbH & Co. KG wurde die Fertigstellung der zwei Windenergieanlagen plangemäß im März 2016 abgeschlossen. Aufgrund der entstandenen Anlaufkosten wird die Gesellschaft für das Jahr 2016 plangemäß ein negatives Ergebnis ausweisen.

Bei der Biogasanlagen Schönsee Verwaltungs GmbH & Co. Schönsee KG und der Bioenergie Süd GmbH & Co. Hohenau KG wird eine nachhaltige Verbesserung der Ertragssituation durch zusätzliche Erlöse, insbesondere aus Wärmenutzung und Separation, sowie Substratkostenersparnisse durch den Einsatz von Methanos Bakterien angestrebt. Dies führt voraussichtlich in 2016 zu einem niedrigeren negativen Ergebnis als im Vorjahr.

Zusammengefasst gehen wir für das Geschäftsjahr 2016 von einem weiterhin negativen Konzernergebnis aus.

Die Verlustsituation des Konzerns ist im Wesentlichen der Tatsache geschuldet, dass sogenannte Zwischengewinne zwischen Konzerngesellschaften eliminiert werden müssen. Darüber hinaus werden auf Ebene wesentlicher Konzerngesellschaften Verluste erzielt werden. Im Wesentlichen bedingt durch die Konsolidierung der beiden Gesellschaften Kraftwerkspark II und Kraftwerkspark III wird es im Konzern durch planmäßige Anlaufverluste dieser Gesellschaften sowie durch Zwischengewinneliminierungen zu negativen Auswirkungen auf das Konzernergebnis mit entsprechender Reduzierung des Konzerneigenkapitals kommen. Vor diesem Hintergrund wird der Stärkung der Eigenkapitalsituation der Muttergesellschaft Green City Energy AG nebst möglichen strukturellen Änderungen im Konsolidierungskreis und der Verbesserung der Ertragssituation eine hohe Bedeutung beigemessen.

Der Bereich des Emissionsgeschäftes entwickelt sich nach wie vor positiv. Im Jahr 2015 strebt die Green City Energy ein Volumen von 50 – 70 Mio. Euro an. Dies umfasst die geplanten Emissionen auf Ebene des Kraftwerk-parks III, die geplante Bürgeraktie der Green City Energy AG sowie Private Placements. Dieses Volumen wird neben dem klassischen Privatkundenbereich über eine deutliche Steigerung des Geschäftsumfanges im Bankenvertrieb realisiert werden.

VII. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Es wurden im Geschäftsjahr 2015 keine wesentlichen Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung durchgeführt.

VIII. NACHTRAGSBERICHT

Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Beendigung des Geschäftsjahres eingetreten, über die zu berichten ist.

 

München, den 5. August 2016

Jens Mühlhaus, Vorstandssprecher

Frank Wolf, Vorstand

Andrea Wozniak, Vorstand

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