Darüber darf nun sicherlich diskutiert werden. Das Urteil könnte auch insofern bedeutsam sein, da es auch von einer Kammer des LG Frankfurt gefällt wurde, wo ja derzeit auch das Verfahren gegen die Verantwortlichen des Unternehmens S& K läuft. „Spinnt“ man den Faden mal weiter, dann dürfte bei einem Schuldspruch im S&K Verfahren eine noch höhere Haftstrafe zu erwarten sein für die Angeklagten im S&K Prozess. Der ehemalige Chef der inzwischen insolventen Green Planet AG muss für sechs Jahre und zehn Monate hinter Gitter. Das Landgericht Frankfurt verurteilte ihn jetzt zu dieser Haftstrafe. Der heute 73-Jährige hatte rund 700 Anleger um ca. 20 Millionen Euro betrogen. Das Geschäftsmodell mit dem die Green Planet AG ihre Anleger lockte, versprach eine nachhaltige ökologische Investition, die auch noch Rendite abwerfen sollte. So beteiligten sich die Anleger im guten Glauben an Teakholz-Plantagen in Costa Rica. Der Haken: Ihr Geld kam offenbar überhaupt nicht dort an. „Dass der Angeklagte jetzt zu einer langjährigen Haftstrafe wegen Anlagebetrugs verurteilt wurde, ist für die geprellten Anleger sicherlich eine Genugtuung. Auf ihrem finanziellen Schaden sitzen sie aber nach wie vor und sollten dementsprechend rechtliche Schritte geltend machen.
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