Gribkowsky schwer belastet

Published On: Dienstag, 06.12.2011By

Der frühere BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky ist im Schmiergeldprozess schwer belastet worden. Aussagen seines früheren Steuerberaters und dessen Mitarbeiterin erhärteten den Vorwurf, Gribkowsky habe sich bestechen lassen.
Gribkowskys früheren Steuerberater Gerhard Toifl und seine Mitarbeiterin sagten nicht persönlich vor Gericht aus. Gribkowsky hatte sie nicht von ihrer steuerberaterlichen Schweigepflicht entbunden. Das Gericht griff deshalb auf frühere Vernehmungen zurück. Toifl hatte damals ausgesagt, er habe Gribkowsky bereits früh auf Steuerprobleme in Deutschland aufmerksam gemacht.

Die frühere Staatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl, die Toifl damals vernommen hatte, wertete diese Aussage als Geständnis, dass Toifl Gribkowsky geholfen habe, in Deutschland Steuern zu hinterziehen. Dazu wurde die Privatstiftung Sonnenschein gegründet. Das Ziel der Gründung der Stiftung belegte auch die Aussage von Toifls Mitarbeiterin. Sie zeigte sich verwundert angesichts der hohen Summen, die auf den österreichischen Konten eingegangen waren. Sie sei damals von Gribkowsky beruhigt worden, dass der Verkauf der Formel-1-Anteile für alle Beteiligten eben gut gelaufen sei und daher auch ein Teil seiner Honorare stamme.

Zuvor war im Prozess unter anderem der ehemalige Leiter von Gribkowskys Beratungsgesellschaft GG Consulting als Zeuge gehört worden. Auf deren Konto in Österreich war das Geld eingegangen. Absender war eine Firma auf Mauritius, die von der Ecclestone-Bambino-Stiftung extra gegründet worden war, um die Zahlungen an Gribkowsky abzuwickeln. Dies hatte kürzlich eine Bambino-Direktorin vor Gericht eingeräumt.

Quelle:br-online

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