Die griechischen Behörden haben trotz Kritik die Ausgangssperre in den Flüchtlingslagern im Land erneut verlängert. Die am 21. März erlassenen Einschränkungen gelten vorerst bis zum 19. Juli weiter, wie das Ministerium für Migration in Athen heute mitteilte. Kritiker und Kritikerinnen werfen der Regierung vor, die Coronavirus-Pandemie als Vorwand zu missbrauchen, um die Lager weiter abzuriegeln.
Die untergebrachten Menschen dürfen die Lager nur tagsüber und in Gruppen von weniger als zehn verlassen. Zudem gilt eine Obergrenze von 150 Menschen pro Stunde. Mit Gesundheitsschutz habe dies nichts zu tun, weil es in den Lagern bislang keine Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus gegeben habe, sagte der Koordinator von Ärzte ohne Grenzen im Lager Moria auf der Insel Lesbos, Marco Sandrone.
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