Die kretische Regionalverwaltung hat ein Betretungsverbot für die eigentlich unbewohnte griechische Insel Chrissi („Die Goldene“) verhängt. Das kleine Eiland südlich von Kreta ist für seine traumhaften Strände und seine einzigartige Natur bekannt. In den vergangenen Jahren hatten sich deshalb während der Sommermonate Menschen auf der Insel niedergelassen. Hinzu kamen geschätzte 200.000 Tagesgäste pro Jahr.
Nun sei die Natur auf der Insel zerstört, hieß es in einer Mitteilung der Behörden heute. Vor allem die „Chrissi-Zedern“, Bäume einer Zedernart, die selbst am Sandstrand wurzeln kann, sind stark betroffen.
Ein Großteil der oft mehr als 100 Jahre alten Bäume sei kurz vor dem Absterben, sagte eine Verwaltungsmitarbeiterin. Die Bäume seien entwurzelt und vertrocknet – das Besuchsverbot sei notwendig, um der Natur Zeit zur Erholung zu geben.
Besucher brachten Müll, Fahrzeuge und Ziegen mit
Ursache ist der Mensch: Die Sommerbewohner, die nach Behördenangaben in Zelten und selbst gebauten Hütten leben und sogar notdürftige Tavernen errichtet haben, zapfen das Grundwasser an, das später den Pflanzen fehlt.
Sie verursachen Müll und haben sogar Fahrzeuge auf die Insel gebracht. Zudem wanderten die Menschen ins Innere der Insel und zerstörten dabei die Jungpflanzen, die für neue Vegetation sorgen könnten. Manch einer brachte offenbar sogar Ziegen mit auf die Insel – die Tiere fressen alles an kleinen Pflanzen, was sie finden können.
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