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Große Umwälzungen bei Disney: Wechsel im Vorstand und bald ein neuer CEO

HenningE (CC0), Pixabay
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Disney steht vor einer weiteren großen Veränderung: Zum vierten Mal in etwas mehr als drei Jahren wird der Posten des Vorstandsvorsitzenden neu besetzt. Das Unternehmen, das seit Längerem mit den Herausforderungen der Medienbranche zu kämpfen hat, kündigte an, dass der derzeitige Vorsitzende Mark Parker zum Jahresende zurücktreten wird. Ab Anfang 2025 wird James Gorman, der CEO von Morgan Stanley, den Posten übernehmen.

Gorman erklärte in einer Stellungnahme, dass er sich geehrt fühle, Disney in dieser wichtigen Phase der Unternehmensgeschichte zu führen. Er wird nicht nur die Nachfolge von Parker antreten, sondern steht auch vor der Aufgabe, einen neuen CEO zu finden. Disney plant, den Ersatz für den aktuellen CEO Bob Iger Anfang 2026 zu benennen. Iger war im letzten Jahr nach einer kurzen Auszeit in die Rolle des CEO zurückgekehrt, obwohl er eigentlich nur für zwei Jahre bleiben wollte. Doch der Vertrag wurde bereits bis 2026 verlängert.

Parker, der erst letztes Jahr Susan Arnold als Vorsitzenden abgelöst hatte, sollte ursprünglich die Nachfolgeplanung für Iger vorantreiben. Doch anstatt Iger schnell zu ersetzen, verlängerte er dessen Vertrag. Gorman, der derzeit dem Nachfolgeplanungsausschuss von Disney vorsitzt, wird nun die Suche nach einem neuen CEO leiten – eine schwierige Aufgabe angesichts der unsicheren Zeiten, die Disney durchlebt.

Herausforderungen für Disneys neue Führung

Die Medienbranche steht vor erheblichen Umwälzungen. Die Filmindustrie leidet unter dem zunehmenden Trend zum Streaming, und obwohl Disney+ inzwischen Gewinne erzielt, kämpft das lineare Fernsehen weiterhin mit einem Rückgang. Auch die Zukunft von ESPN, ABC und anderen Sendern stellt eine Belastung für Iger und das Unternehmen dar. Gleichzeitig schwächelte zuletzt die Nachfrage in den US-Themenparks, was Disney auf wirtschaftliche Unsicherheiten zurückführte.

Gorman, der seit Anfang dieses Jahres im Disney-Vorstand sitzt, wird als wertvoller Führer betrachtet, um Disney durch diese turbulente Zeit zu steuern. Mark Parker zeigte sich erfreut über Gormans Bereitschaft, die Rolle des Vorsitzenden zu übernehmen, und lobte dessen Erfahrung, die sich bereits in der Suche nach einem neuen CEO als wertvoll erwiesen habe.

Iger und die unendliche CEO-Nachfolgegeschichte

Die Suche nach Igers Nachfolger ist mittlerweile fast zu einer endlosen Geschichte geworden. Bereits in seiner ersten Amtszeit als Disney-CEO verlängerte Iger mehrfach seinen Vertrag, obwohl er seinen Rückzug angekündigt hatte. Schließlich trat er im Jahr 2020 zurück – kurz bevor die Pandemie die Weltwirtschaft lahmlegte und auch Disney schwer traf. Sein Nachfolger, Bob Chapek, konnte das Unternehmen nicht erfolgreich führen und musste nach weniger als drei Jahren gehen, woraufhin Iger zurückkehrte.

Seitdem konnte Iger mehrere Erfolge verzeichnen: Er brachte den Streaming-Dienst Disney+ in die Gewinnzone, löste einen massiven Arbeitskonflikt mit Schauspielern, Regisseuren und Drehbuchautoren und bewältigte interne Machtkämpfe im Vorstand. Dennoch bleibt die Situation herausfordernd, da die Konkurrenz durch Plattformen wie TikTok, YouTube und insbesondere Netflix die traditionelle Medienlandschaft stark verändert.

Obwohl Iger ankündigte, dass er nun bereit sei, das Unternehmen für die Zukunft zu gestalten, bleibt abzuwarten, ob seine Arbeit tatsächlich abgeschlossen ist. Denn trotz der zuletzt erzielten Streaming-Gewinne reagierte die Börse skeptisch, und Disneys Aktienkurs verzeichnete kürzlich den größten Rückgang seit eineinhalb Jahren. Auch die zuletzt gemeldeten Einnahmen aus den Themenparks konnten die Erwartungen der Anleger nicht erfüllen und sorgten für weitere Unsicherheiten.

Gorman übernimmt also in einer Zeit des Wandels, und die Erwartungen an ihn sind hoch: Disney muss sich nicht nur in einer sich schnell verändernden Medienlandschaft behaupten, sondern auch einen klaren Kurs für die Zukunft finden.

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