Ein bedeutender Verstoß gegen das Anti-Doping- und Arzneimittelgesetz wurde in Hannover aufgedeckt. Am 10. September 2024 durchsuchten Einsatzkräfte des Zollfahndungsamts Hannover, unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Hannover, mehrere Wohn- und Geschäftsräume in Hannover und Langenhagen. Im Fokus standen zwei Verdächtige im Alter von 40 und 68 Jahren, die gemeinsam einen Internethandel für Sporternährung und Nahrungsergänzungsmittel betreiben.
Unterstützt wurden die Maßnahmen von der Lebensmittelüberwachung der Stadt Hannover sowie dem Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Hannover. Die Durchsuchungen führten zur Beschlagnahme von rund 55.000 Kapseln, 32 Kilogramm Pulver und 15 Litern dopingmittelverdächtiger Substanzen. Zudem wurden etwa 93.000 Kapseln und über 95 Kilogramm Pulver mit arzneimittelverdächtigen Stoffen sichergestellt.
Ausgangspunkt der Ermittlungen war die Beschlagnahme von 27 Paketsendungen in der Schweiz, die von dem verdächtigen Internethandel an Privatpersonen verschickt wurden und in allen Fällen verdächtige Substanzen enthielten.
Axel Harries, stellvertretender Leiter des Zollfahndungsamts Hannover, betonte die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit: „Das vorläufige Ermittlungsergebnis verdeutlicht, wie wichtig die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Kampf gegen Kriminalität ist.“
Interessanterweise war einer der Beschuldigten, der 40-Jährige, bereits 2017 ins Visier der Ermittler geraten und 2021 vom Landgericht Hannover wegen gewerbsmäßigen Handels mit Dopingmitteln zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden.
Dr. Axel von der Ohe, Ordnungsdezernent und Erster Stadtrat von Hannover, lobte die enge Kooperation der beteiligten Behörden: „Gemeinsame Kontrollen sind ein wesentlicher Baustein zur effektiven Gefahrenabwehr. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement.“
Die Ermittlungen unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Hannover dauern an.
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