Startseite Allgemeines Großfahndung nach Mörder des UnitedHealthcare-CEOs Brian Thompson läuft auf Hochtouren
Allgemeines

Großfahndung nach Mörder des UnitedHealthcare-CEOs Brian Thompson läuft auf Hochtouren

Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay
Teilen

Die Ermittlungen im Fall der Ermordung von Brian Thompson, CEO von UnitedHealthcare, gehen in die nächste Phase. Drei Tage nach dem tödlichen Anschlag vor einem Hotel in Manhattan sucht die Polizei weiterhin nach dem Tatverdächtigen, während immer mehr Hinweise ans Licht kommen. Der Fall wird mittlerweile von der New Yorker Polizei (NYPD) in Zusammenarbeit mit dem FBI und weiteren Behörden untersucht.

Neue Beweise: Rucksack und DNA-Spuren

Ein entscheidender Fund könnte die Ermittlungen voranbringen: In einem abgelegenen Bereich des Central Parks entdeckten Ermittler einen Rucksack, der vermutlich dem Täter gehört. Der Rucksack wurde vorsichtig gesichert und direkt in ein Labor gebracht, wo er auf DNA-Spuren und weitere Beweise untersucht wird.

Am Tatort selbst konnten Ermittler zudem eine Wasserflasche und ein Mobiltelefon sicherstellen, die möglicherweise vom Täter stammen. Erste Tests auf DNA und Fingerabdrücke laufen bereits. Diese Beweise könnten nicht nur bei der Suche nach dem Täter entscheidend sein, sondern auch bei dessen späterer Strafverfolgung, betonte ein ehemaliger NYPD-Detektiv.

Tat sorgfältig geplant

Laut der NYPD deutet alles darauf hin, dass der Täter die Tat genau vorbereitet hatte. Der Verdächtige soll bereits Tage vor dem Anschlag mit einem Greyhound-Bus aus Atlanta nach New York gereist sein und sich unter falscher Identität in einem Hostel an der Upper West Side eingemietet haben. Am Morgen des Anschlags wurde er auf Überwachungskameras in der Nähe des Hilton Midtown Hotels gefilmt, wo Thompson erschossen wurde. Der Täter wartete offenbar gezielt auf den CEO, der gerade auf dem Weg zu einer Investorenkonferenz war.

Tatwaffe und mutmaßliche Botschaft

Ermittler prüfen, ob der Täter eine sogenannte Veterinärpistole benutzt hat – eine seltene und nahezu lautlose Waffe, die ursprünglich für den Einsatz auf Farmen entwickelt wurde. Auf den am Tatort gefundenen Patronenhülsen waren die Worte „delay“ (verzögern), „deny“ (ablehnen) und „depose“ (aussagen) eingeritzt. Diese Begriffe erinnern an eine gängige Kritik an Versicherungsgesellschaften, die behaupten, Ansprüche systematisch abzulehnen. Die Ermittler prüfen, ob die eingravierten Worte auf das Motiv des Täters hinweisen könnten.

„Money Shot“ liefert Schlüsselbild des Verdächtigen

Ein entscheidender Durchbruch gelang den Ermittlern durch die Auswertung von Überwachungsvideos. Aufnahmen aus dem Hostel zeigen den Verdächtigen ohne Maske, als er mit einer Angestellten flirtete und auf ihre Aufforderung hin sein Gesicht entblößte. Dieses Bild, das von der NYPD als „Money Shot“ bezeichnet wird, wurde veröffentlicht und an alle Beamten sowie überregional verteilt, um die Identität des Täters herauszufinden.

FBI erhöht Belohnung auf 50.000 Dollar

Das FBI hat sich inzwischen der Fahndung angeschlossen und eine Belohnung von bis zu 50.000 Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung und Verurteilung des Täters führen. Diese Belohnung ergänzt die bereits von der NYPD angebotenen 10.000 Dollar. Außerdem hat das FBI ein „Seeking Information“-Plakat mit Bildern des Verdächtigen veröffentlicht.

Polizeiarbeit in vollem Gange

Die Ermittler analysieren weiterhin tausende Stunden Videoaufnahmen aus der gesamten Stadt, um die Bewegungen des Täters zu rekonstruieren. Videoaufnahmen zeigen, dass der Täter nach der Tat mit einem E-Bike zum Central Park fuhr und anschließend ein Taxi zur Port Authority Bus Station nahm. Dort verliert sich jedoch seine Spur. Die Polizei geht davon aus, dass der Täter die Stadt bereits verlassen hat, möglicherweise mit einem Bus.

Zusätzlich überprüft die NYPD eine Liste potenzieller Personen, die in der Vergangenheit Drohungen gegen UnitedHealthcare oder deren Führungskräfte ausgesprochen haben könnten, darunter über soziale Medien oder bei öffentlichen Protesten.

Reaktionen von UnitedHealthcare

Andrew Witty, CEO der Muttergesellschaft UnitedHealth Group, richtete sich in einer internen Videobotschaft an die Mitarbeiter. Er drückte seine Trauer über den Verlust von Brian Thompson aus und kündigte verschärfte Sicherheitsmaßnahmen an den Standorten des Unternehmens an. Witty forderte die Angestellten auf, Sicherheitsbedenken zu melden und Unterstützung durch interne Programme in Anspruch zu nehmen.

Öffentliche Diskussion über die Gesundheitsindustrie

Die Ermordung des CEOs hat eine Welle von Diskussionen und Kritik an der US-amerikanischen Gesundheitsversicherungsindustrie ausgelöst. Viele Menschen äußern ihren Frust über abgelehnte Versicherungsansprüche, die oft mit bürokratischen Hürden verbunden sind. In sozialen Medien dominieren wütende Kommentare, in denen Thompson als Symbol für die Probleme des Systems dargestellt wird.

Ausblick

Die Großfahndung nach dem Täter wird weiterhin intensiv geführt. Trotz der zahlreichen Hinweise und Beweise steht die Identifizierung des Verdächtigen im Mittelpunkt der Ermittlungen. Die Behörden setzen alles daran, den Täter ausfindig zu machen und zur Verantwortung zu ziehen.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Night News

1. Aufarbeitung des Anschlags von Magdeburg: Behörden unter Druck Nach dem verheerenden...

Allgemeines

BSW will sich umbenennen-wir hätten da ein paar Vorschläge

Bündnis für Soziale Werte Bewegung für Solidarität und Wandel Bündnis Sozialer Wandel...

Allgemeines

Der große Verzicht: VW-Manager üben sich im Heldentum

Die wohlhabenden Damen und Herren des VW-Managements sehen sich einer schier untragbaren...

Allgemeines

BMW und die Russland-Exporte: Eine Geschichte voller Überraschungen

Aus München kommt nicht nur die beste Weißwurst, sondern manchmal auch Export-Überraschungen....