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Großrazzia

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Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hat im Rahmen einer Großrazzia unter anderem im Raum Osnabrück und Leer gegen sogenannte fliegende Dachdecker vorgegangen. Bei den Ermittlungen steht der Vorwurf der Schwarzarbeit im Vordergrund.

Unter fliegenden Dachdeckern versteht man Handwerker, die oft ohne festen Firmensitz oder Lizenzierung arbeiten und ihre Dienstleistungen, insbesondere Dachdeckerarbeiten, meist an der Haustür anbieten. Sie operieren oft in wechselnden Regionen und bieten ihre Arbeiten häufig zu scheinbar günstigen Konditionen an, verlangen jedoch in der Regel hohe Geldbeträge in bar und ohne Rechnung. Solche Geschäfte sind in der Regel unseriös und können für die Kunden erhebliche Risiken und finanzielle Verluste bedeuten.

Details der Ermittlungen

In den aktuellen Ermittlungen stehen 36 Beschuldigte im Fokus. Diese sollen über ein illegales Firmennetzwerk als fliegende Dachdecker tätig gewesen sein, wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück am Montag mitteilte. Insgesamt 590 Zollbeamte vollstreckten über hundert Durchsuchungsbeschlüsse in Niedersachsen, Hamburg und Berlin. Dabei wurden sie von Spezialkräften der Polizei unterstützt. Bei den Durchsuchungen wurden Computer, Mobiltelefone und sieben Schusswaffen beschlagnahmt. Zudem konnten Vermögenswerte im Wert von mehr als 800.000 Euro sichergestellt werden.

Vorgehensweise der fliegenden Dachdecker

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, insbesondere älteren Menschen Dachdeckerarbeiten wegen vermeintlicher Schäden angeboten zu haben. Diese Angebote wurden oft über Haustürgeschäfte oder Anzeigen in kostenlosen Wochenblättern unterbreitet. Für die Arbeiten sollen die Beschuldigten hohe Geldbeträge in bar und ohne Rechnung verlangt haben. Neben dem Vorwurf der Veruntreuung steht auch der Verdacht im Raum, dass die Beschuldigten ihre Angestellten nicht angemeldet und somit keine Sozialabgaben geleistet haben. Teilweise sollen auch ganze Firmen nicht registriert gewesen sein.

Laufende Ermittlungen

Die Ermittlungen von Zoll und Staatsanwaltschaft laufen bereits seit Mitte 2022. In diesem Zeitraum konnten bisher zwölf Gruppierungen aus dem illegalen Netzwerk identifiziert werden. Die Behörden arbeiten weiterhin intensiv daran, das gesamte Ausmaß der illegalen Aktivitäten aufzudecken und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

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