Großrazzia gegen mutmaßliche Rechtsextremisten in drei Bundesländern

Published On: Samstag, 20.07.2024By

In einer koordinierten Aktion durchsuchten heute Morgen 130 Einsatzkräfte des Landeskriminalamts Berlin, der Polizei Brandenburg und der Polizei Sachsen insgesamt zehn Objekte in drei Bundesländern. Die Maßnahmen richteten sich gegen neun Tatverdächtige im Alter von 17 bis 21 Jahren, die der rechtsextremen „Nationalrevolutionären Jugend“ (NRJ) zugerechnet werden.

Hintergrund sind mehrere Gewalttaten, darunter ein schwerer Angriff am 6. Juli 2024 am S-Bahnhof Ostkreuz in Berlin. Dort wurden mehrere Personen sowie einschreitende Bundespolizisten attackiert und zum Teil schwer verletzt. Zudem wird den Verdächtigen eine politisch motivierte Raubtat im Januar 2024 zur Last gelegt.

Bei den Durchsuchungen stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter elektronische Geräte, Tatkleidung, ein Kraftfahrzeug sowie gefährliche Gegenstände und rechtsextremes Propagandamaterial. Alle Tatverdächtigen konnten angetroffen werden.

Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Raubes, des schweren Landfriedensbruchs und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Beschuldigten vorerst wieder auf freien Fuß gesetzt.

Der Polizeiliche Staatsschutz des LKA Berlin setzt die Ermittlungen fort und wertet das sichergestellte Material aus. Die Aktion unterstreicht die verstärkten Bemühungen der Sicherheitsbehörden im Kampf gegen rechtsextreme Strukturen, insbesondere gegen die Radikalisierung junger Menschen in diesem Milieu.

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