Mehr als tausend Menschen haben gestern erneut gegen den geplanten Ausbau des Tesla-Werks in Grünheide, Brandenburg, demonstriert. Unter dem Motto „Wasser. Wald. Gerechtigkeit.“ zog der Protestzug vom Bahnhof im Gemeindeteil Fangschleuse aus durch die Stadt. Veranstalter der Kundgebung meldeten rund 2.000 Teilnehmer. Anfängliche kleinere Auseinandersetzungen zwischen einigen Demonstranten und der Polizei sowie vereinzeltes Zünden von Pyrotechnik trübten den Beginn, doch beruhigte sich die Lage schnell, und die Veranstaltung verlief weitestgehend friedlich.
Die Demonstration reiht sich in eine Serie von Protesten ein, die bereits am vorherigen Mittwoch mit einem Aktionswochenende gegen Tesla begann. Demonstranten versuchten sogar, das Firmengelände zu betreten, wurden jedoch von der Polizei abgehalten.
Die Kritik der Demonstranten richtet sich gegen die Umweltauswirkungen der Werkerweiterung, insbesondere die Bedrohung der regionalen Wasserversorgung und die Zerstörung des Waldes durch Rodungen. Diese Sorgen wurden auch durch eine Bürgerbefragung im Februar bestätigt, bei der sich die Mehrheit der Grünheider gegen die Erweiterung aussprach.
Tesla und insbesondere CEO Elon Musk, der die Kontroverse auf der Plattform X kommentierte, stehen im Zentrum der Kritik. Musk beklagte sich über die Fokussierung der Angriffe auf Tesla, obwohl das Unternehmen die Vorwürfe bezüglich der Wassernutzung zurückweist. Er führte an, dass es merkwürdig erscheine, dass gerade Tesla als einziger Autokonzern derart angegriffen werde. Dies verdeutlicht die Spannungen zwischen den unternehmerischen Ambitionen Teslas und den ökologischen sowie sozialen Erwartungen der lokalen Gemeinschaft.
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