Nach der Anklage gegen den früheren Chef des Volkswagen-Konzerns, Martin Winterkorn, hat die Staatsanwaltschaft in Braunschweig offenbar ein neues Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Wie Medien berichten, liege der Verdacht auf Untreue vor, es gehe um illegale Bonuszahlungen, bei denen noch nicht klar ist, wer sie genehmigt hat. Ermittelt werde daher gegen unbekannt. Volkswagen bestätigte laut einem Bericht die Ermittlungen, vor dem Hintergrund des laufenden Verfahrens äußere man sich aber nicht zu weiteren Details. Wie immer in solchen Fällen.
Es ginge um angeblich illegale Bonuszahlungen, die ein Volkswagen-Manager nach Bekanntwerden des Dieselskandals weiterhin bekommen haben soll. Er sei damals freigestellt worden, habe aber einen neuen Vertrag mit VW geschlossen und weiterhin eine monatliche Vergütung bekommen.
Zusätzlich habe er Boni erhalten – laut Medien 866.000 Euro zwischen 2016 und 2018. Solche Boni, also erfolgsabhängige Vergütungen, ließen sich aber nach Ansicht der Ermittler mit dem neuen Vertrag nicht mehr rechtfertigen, so die Einschätzung von Juristen.
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