Ein Moderator der britischen BBC wurde eigenen Angaben zufolge suspendiert, nachdem er angeblich einem Teenager mehrere tausend Pfund für sexuelle Bilder gezahlt haben soll. Die Polizei ermittelt bereits in dem Fall. Die Identität des Moderators sowie des Opfers sind bisher nicht bekannt.

Die Mutter des Opfers hatte offenbar nach einer erfolglosen Beschwerde bei der BBC Kontakt zur Zeitung „The Sun“ aufgenommen. Sie möchte, dass der Moderator aufhört, ihr Kind für solche Fotos zu bezahlen und damit den Drogenkonsum des Kindes zu unterstützen.

Die BBC nimmt die Vorwürfe ernst und arbeitet daran, die Fakten schnellstmöglich zu ermitteln und angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Es wurde bestätigt, dass bereits im Mai ein erster Hinweis eingegangen war und dass auch externe Behörden eingeschaltet wurden.

Kulturministerin Lucy Frazer hat den Generaldirektor der BBC aufgefordert, weitere Schritte zu unternehmen. Die ehemalige Innenministerin Priti Patel fordert eine umfassende und transparente Untersuchung des Falls. Die Labour-Abgeordnete Rachel Reeves fordert, dass die BBC und andere Sender sich verbessern, da sie von einem Skandal zum nächsten zu stolpern scheinen.

In den letzten Monaten gab es bereits andere Kontroversen im britischen Fernsehen, darunter der Rücktritt des ITV-Moderators Phillip Schofield wegen einer unklugen, aber nicht illegalen Beziehung zu einer jungen Kollegin sowie der Rücktritt des ehemaligen BBC-Vorsitzenden aufgrund eines verschwiegenen Darlehens an den ehemaligen Premierminister Boris Johnson.