Ans Weiße Haus ist laut Medienberichten ein Umschlag mit dem Gift Rizin geschickt worden. Der Brief sei an US-Präsident Donald Trump adressiert gewesen und diese Woche abgefangen worden, berichtete der Nachrichtensender CNN gestern unter Berufung auf Mitarbeiter von Sicherheitsbehörden.
Die „New York Times“ schrieb, der Umschlag sei nach Erkenntnissen von Ermittlern aus Kanada gekommen. Die Behörden versuchten festzustellen, ob noch weitere ähnliche Briefe verschickt worden sein könnten.
Mit dem hochgiftigen Rizin versehene Briefe waren bereits 2013 an Präsident Barack Obama und den damaligen New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg geschickt worden.
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Inmitten der CoV-Pandemie sind Italienerinnen und Italiener heute und morgen in sieben Regionen zu Wahlen aufgerufen. Die Wahlen in Kampanien, Ligurien, Marken, Apulien, Aostatal, Venetien und der Toskana sind der erste Stimmungstest für die Mitte-links-Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte seit dem Beginn der Corona-Krise und der damit verbundenen monatelangen strengen Ausgangssperre mit ihren schweren Folgen für die Wirtschaft.
Die Blicke richten sich vor allem auf die Toskana, die seit mehr als einem halben Jahrhundert von der Linken regiert wird: In diesem Jahr sagen Umfragen ein knappes Rennen zwischen der Europaabgeordneten Susanna Ceccardi von der rechtsradikalen Lega-Partei und Eugenio Giani von der linksliberalen Demokratischen Partei (PD) voraus.
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Trotz Gewaltandrohung durch die Polizei in Weißrussland haben sich tausende Frauen gestern in Minsk zu einem neuen Protestmarsch gegen Staatschef Alexander Lukaschenko versammelt. Bewaffnete Einheiten verhafteten laut dabei Hunderte Protestierende.
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Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hält das Rechtshilfeersuchen Russlands im Fall Nawalny für problematisch, weil der Kremlkritiker so von russischen Ermittlern befragt werden könnte.
„Es ist Alexej Nawalny nicht zumutbar, von russischen Ermittlern befragt zu werden, nachdem er in Russland mit einem hochkomplexen Nervengift vergiftet wurde. Sein Schutz und seine Gesundheit haben oberste Priorität“, sagte Röttgen der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
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Eine griechische Zeitung hat im erbitterten Gasstreit zwischen Athen und Ankara Öl ins Feuer gegossen. Das Blatt „Demokratia“ veröffentlichte ein Foto des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan mit der Überschrift „Verpissen Sie sich, Herr Erdogan“. Damit die Botschaft ankommt, stand sie auch in englischer Übersetzung dabei.
Das türkische Präsidialbüro beschwerte sich in einem Brief an die griechische Regierung darüber, wie Regierungssprecher Stelios Petsas gestern öffentlich machte.
„Ich verurteile die Veröffentlichung von Beleidungen gegen unseren Präsidenten (…) auf der Titelseite einer rechtsextremen Zeitung auf das Schärfste“, schrieb der Kommunikationschef des türkischen Präsidialamtes, Fahrettin Altun, demnach. Die Regierung müsse diejenigen, die für diese „schamlose“ Veröffentlichung verantwortlich seien, zur Rechenschaft ziehen.
Einen ausländischen Staatschef zu beleidigen sei „nichts als ein Zeichen von Hilfslosigkeit und mangelnder Vernunft und fällt nicht in das Spektrum der Pressefreiheit oder der Meinungsfreiheit“, urteilte Altun. Das griechische Außenministerium hatte sich sowohl von der Schmähung, die auch über die Website der Zeitung verbreitet wurde, distanziert als auch türkische Kritik an die Adresse der Regierung in Athen zurückgewiesen.
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