Der britische Premierminister Boris Johnson sieht ein mögliches Scheitern der Brexit-Gespräche mit der Europäischen Union gelassen. Er wünsche sich zwar nicht unbedingt, dass die Übergangszeit ohne ein neues Handelsabkommen ende, „aber wir können damit mehr als leben“, sagte Johnson heute in einem BBC-Interview.
„Leider gibt es einige schwierige Probleme, die gelöst werden müssen.“ So müsse die EU verstehen, „dass es uns mit der Notwendigkeit, unsere eigenen Gesetze und Vorschriften zu kontrollieren, äußerst ernst ist“.
Großbritannien ist nach dem EU-Austritt im Jänner gegenwärtig in einer Übergangsphase, in der europäische Regeln noch angewendet werden. Diese endet am 31. Dezember. Weil die Parlamente Zeit für die Ratifizierung eines Abkommens brauchen, muss es eigentlich noch im Oktober deutliche Fortschritte geben.
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Mittlerweile vergeht kaum ein Tag, ohne dass ein großes Unternehmen den erfolgreichen Angriff von Verschlüsselungserpressern melden muss. In der letzten Septemberwoche hatte es nacheinander den Uhrenfertiger Swatch, die französische Großreederei CMA CGM, die US-Spitalkette Universal Health Services sowie Arthur J. Gallagher, einen der weltgrößten Versicherungsbroker kalt erwischt.
Details liegen zwar noch kaum vor, aber in wenigstens zwei dieser Unternehmen werden Einwahl-Gateways und Server der Firmen Citrix bzw. F5 Networks eingesetzt, die durch zwei ähnliche, kapitale Sicherheitslücken aufgefallen waren. In Deutschland versucht das CERT (Computer Emergency Response Team) gerade, die Betreiber der letzten immer noch ungesicherten Citrix-Maschinen postalisch zu kontaktieren. Eine unbekannte Zahl spät gesicherter Systeme ist seit dem Frühjahr mit Hintertüren versehen. Für die F5-Gateways gilt dasselbe seit Ende Juli.
Nach fast siebenmonatiger pandemiebedingter Pause hat das Guggenheim Museum in New York wieder geöffnet. Zum Neustart zeigte das Ausstellungshaus am Central Park gestern (Ortszeit) abstrakt-expressionistische Werke sowie eine Schau über ein Wandbild des US-Künstlers Jackson Pollock (1912 bis 1956). Zudem ist in der berühmten Rotunde die Ausstellung „Countryside, the Future“ zu sehen, die unter anderem von dem niederländischen Stararchitekten Rem Koolhaas konzipiert wurde.
Tickets für das Guggenheim Museum müssen Besucher im Voraus online kaufen. Es werden weniger Menschen gleichzeitig in die Ausstellungsräume hineingelassen als vor der Epidemie, zudem gelten Abstandsregeln und eine Maskenpflicht.
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In Weißrussland sind die Gegnerinnen und Gegner des autoritär regierenden Präsidenten Alexander Lukaschenko heute erneut zu Massenprotesten auf die Straßen gegangen. Zehntausende Menschen versammelten sich am Nachmittag im Zentrum der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Die Polizei setzte Wasserwerfer gegen die Demonstrantinnen und Demonstranten ein, es gab auch eine Reihe von Festnahmen.
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