Die Stadt Paris muss eine Geldbuße von 90.000 Euro wegen Diskriminierung bezahlen – weil sie zu viele Frauen auf Führungspositionen beschäftigt. Bürgermeisterin Anne Hidalgo sprach gestern von einer „absurden“ Entscheidung.
Vor zwei Jahren hatte Paris 16 neue Leitungsposten ausgeschrieben – davon gingen „elf an Frauen und nur fünf an Männer“, so Hidalgo. Die Frauenquote lag bei 69 Prozent der Stellen – zu hoch, wie das Ministerium für öffentliche Verwaltung meint.
Es beruft sich auf eine Vorschrift, wonach solche Posten zu mindestens 40 Prozent von Angehörigen eines Geschlechts besetzt werden müssen. Mit nur 31 Prozent seien Männer bei der Pariser Ausschreibung benachteiligt worden, hieß es.
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Im Prozess um den islamistischen Terroranschlag auf das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ soll heute Nachmittag das Urteil fallen. Seit Anfang September stehen in Paris elf mutmaßliche Helfer der Terrorserie vom Jänner 2015 vor Gericht. Drei weitere Angeklagte sind flüchtig.
Die Staatsanwaltschaft forderte in der vergangenen Woche lange Haftstrafen – von fünf Jahren bis lebenslänglich. Wegen der Coronavirus-Pandemie war der Prozess rund einen Monat lang unterbrochen worden.
Vor einem Sondergericht für Terrorfälle wird nicht nur der Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ verhandelt, sondern auch die anschließende Attacke auf einen koscheren Supermarkt im Süden von Paris. 17 Menschen wurden von den Terroristen getötet.
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Sechs Wochen nach der US-Präsidentenwahl hat gestern auch der einflussreiche Mehrheitsführer der US-Republikaner im Senat, Mitch McConnell, den Demokraten Joe Biden als Wahlsieger anerkannt. Es ist ein herber Schlag für den bisherigen US-Präsidenten Donald Trump. Er steht mit seiner Linie, das Wahlergebnis und seine Niederlage öffentlich nicht anzuerkennen, zunehmend alleine da.
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Der frühere US-Präsidentschaftsbewerber Pete Buttigieg soll Medienberichten zufolge unter dem künftigen Präsidenten Joe Biden Verkehrsminister werden. Der Nachrichtensender CNN und die „Washington Post“ berichteten gestern, Biden habe sich für den 38-Jährigen entschieden, der im Vorwahlkampf der Demokraten für Furore gesorgt hatte.
Der wortgewandte frühere Bürgermeister der Stadt South Bend im Bundesstaat Indiana war vom Außenseiter zu einem ernsthaften Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten geworden.
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