Reinhardt warnt vor „Blindflug„
Der Präsident der Bundesärztekammer, Reinhardt, ermahnt die Politik zu gut vorbereiteten und auf wissenschaftlicher Basis konzipierten Beschlüssen zur Corona–Eindämmung. „WeitreichendeLockdown–Maßnahmen wie Ausgangssperren oder erneute Schulschließungen sollten nicht im statistischen Blindflug veranlasst werden,„ sagte er.
Und: „Die letzte Bund–Länder–Runde zur sogenannten Osterruhe hat gezeigt, dassunausgegorene Entscheidungen Vertrauen und Akzeptanz in der Bevölkerung kosten können.„. Daraus solle man lernen.
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Anti–Transgender–Gesetz in USA
Als erster US–Bundesstaat hat Arkansas Hormonbehandlungen für transsexuelle Jugendliche verboten. Das Parlament des Bundesstaats setzte sich über ein Veto des republikanischen Gouverneurs Asa Hutchinson hinweg, um das Gesetz zu verabschieden.
Es verbietet alle medizinischen und operativen Behandlungen an Jugendlichen, die zu einer Entfernung oder Veränderung von Geschlechtsmerkmalen führen. Ärzten drohen Strafen. Bürgerrechtler sehen das mit Sorge und wollen dagegen klagen.
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Fokus auf Erstimpfung gefordert
Gesundheitspolitiker mehrerer Parteien haben gefordert, verfügbare Impfstoffdosen rasch zu verimpfen, statt sie für Zweitimpfungen zurückzustellen. Alles, was vorhanden sei, müsse genutzt werden, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD–Fraktion, Dittmar, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Auch die Unions–Gesundheitsexpertin Maag betonte, es sei „wichtig, dasswir mit den Erstimpfungen schneller vorankommen.„
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Söder unterstützt Laschets Idee
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den Vorstoß seines nordrhein–westfälischen Kollegen, CDU–Chef Armin Laschet, für einen zwei– bis dreiwöchigen harten Lockdown begrüßt und als Anschluss an eigene Positionen eingeordnet.
Es sei wichtig, durch ein sehr konsequentes Management bei der Bekämpfung der Corona–Pandemie aus der Endlosschleife herauszukommen. „Ich habe diese These eigentlich, wenn ich das sosagen darf, immer vertreten, die Kanzlerin auch„, sagte der CSU–Vorsitzende.
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Spahn dringt auf Einigkeit
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dringt auf ein bundesweit einheitliches Agieren von Bund und allen Ländern gegen die Corona–Pandemie. Entscheidend sei nicht, auf welchem Weg dies erreicht werde, ob durch mehr Bundeskompetenzen oder Absprachen der Länder:„Entscheidend ist, dass es passiert„, sagte der CDU–Politiker am Abend in der ARD.
Impfen und Testen allein könnten die dritte Welle nicht brechen, sagte Spahn. Es müssten auch Kontakte und damit Infektionen reduziert werden.
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USA lehnen Corona–Impfausweis ab
Das Weiße Haus hat Vorschlägen für einen staatlichen Corona–Impfausweis in den USA eine Absage erteilt. Die Sprecherin von Präsident Biden, Psaki, sagte, die Regierung
unterstütze kein „System„, das von US–Bürgern das Mitführen einer Impfbestätigung verlange.
Private Unternehmen könnten der Idee einer Impfbestätigung aber nachgehen, sagte Psaki, etwa für Sportveranstaltungen in Stadien. Dabei müsse aber die Privatsphäre geschützt werden. Auch dürfe es keine „Diskriminierung„ geben.
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Virologin warnt vor Lockerungen
Virologin Ciesek sieht Öffnungsstrategien wie etwa im Saarland oder in Modellregionen kritisch. „Die Verantwortung wird auf den Bürger abgewälzt„, sagte sie im NDR–Podcast „Das Coronavirus–Update„.
„Wenn geöffnet wird, muss dem Bürger klar sein, dass das nichts mit Sicherheit zu tun hat.„ Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, „dass das sicher ist„, sondern jeder müsse individuell entscheiden, sich auf diese Freiheiten einzulassen oder auf Vorsicht zu setzen.
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