Vizekanzler Robert Habeck hat endlich eine erstaunliche Erkenntnis gewonnen: Die deutsche Wirtschaft schwächelt hartnäckiger als von der Ampel-Regierung erwartet. In einem Anfall von Einsicht gestand der Wirtschaftsminister ein, dass sich die erhoffte Erholung immer wieder verzögert habe, obwohl man schon mehrfach das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels zu sehen glaubte.
Mit dem Finger fest auf externe Faktoren gerichtet, führt der Grünen-Politiker die wirtschaftliche Misere auf die starke Abhängigkeit im Handel von China zurück. „China schwächelt“, verkündet Habeck, als hätte er gerade das Rad neu erfunden. Nebenbei erwähnt er noch, dass es an nötigen Investitionen in die Infrastruktur mangele – ein kleines Detail am Rande der großen Wirtschaftspolitik, versteht sich.
Nun stellt sich die sarkastische Frage: Herr Habeck, wäre es nicht an der Zeit, sich diese tiefgründige Erkenntnis einmal vor dem Spiegel vorzutragen und dabei nach den wahren Ursachen zu forschen? Vielleicht finden Sie dort, zwischen den Zeilen Ihrer Selbstreflexion, Antworten auf folgende Fragen: Könnte es sein, dass die Wirtschaftspolitik der Ampel-Koalition, ihre energiepolitischen Entscheidungen und das ständige Hin und Her bei Subventionen und Regulierungen möglicherweise auch einen kleinen Beitrag zu dieser „hartnäckigen Schwäche“ geleistet haben? Oder ist es einfacher, weiterhin auf externe Faktoren zu verweisen und die Verantwortung anderswo zu suchen?
Während Sie in den Spiegel blicken, Herr Habeck, bedenken Sie doch bitte auch, ob das „Licht am Ende des Tunnels“ vielleicht nur der Schein Ihrer eigenen, allzu optimistischen Prognosen war. Die deutsche Wirtschaft und ihre Bürger würden sicherlich eine ehrliche Selbstreflexion und daraus resultierende, effektive Maßnahmen mehr schätzen als weitere Ankündigungen von Lichtern, die sich als Irrlichter erweisen könnten.
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