Die SPD will verhindern, dass nach Privatversicherten nun auch gesetzlich versicherte Patienten ihre Arztrechnung per Vorkasse bezahlen. Der Vorschlag bringe nicht nur eine Mehrbelastung für die Versicherten, sondern ebne den Weg in eine Drei-Klassen-Medizin, beklagte SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach.
„Demnächst wird der Patient erster Klasse der sein, der privat versichert ist. Dann kommt der Patient zweiter Klasse, der in der Lage ist, die Vorkasse zu bezahlen. Und dann kommt die Holzklasse. Dann kommt derjenige, der keine Vorkasse zahlen kann oder will“, sagte Lauterbach. Anlass sind Pläne von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP), der das Prinzip der Kostenerstattung in der gesetzlichen Krankenversicherung ausdehnen und somit den Patienten mehr Überblick auf ihre Gesundheitskosten geben will. Die SPD befürchtet, dass gesetzlich versicherte Patienten mit dem Vorkasse-Prinzip in Zukunft bevorzugt behandelt werden.
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